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Spiegel Online: Debatte zum Afghanistan-Einsatz

Begonnen von Timid, 28. April 2010, 22:32:01

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Timid

Die Diskussionen um den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr sind neu entbrandt, speziell nach dem Luftangriff am 4.9.2009 nahe Kunduz, bei dem bis zu 142 Menschen getötet und verwundet worden sein sollen, sowie den Gefechten am 2.4.2010 und 15.4.2010, bei denen insgesamt 7 Bundeswehrsoldaten fielen, 10 zum Teil schwer verwundet wurden und 6 afghanische Kameraden in einem tragischen Zwischenfall von Bundeswehrsoldaten erschossen wurden.

Auch in den Medien gibt es unterschiedliche Ansichten zu dem Einsatz. Spiegel Online hat daher ein Themenportal eingerichtet, in dem verschiedene Kommentare und Artikel veröffentlicht werden.

Abziehen oder kämpfen?

Das Portal findet man hier auf Spiegel.de.


Gestern wurde dort ein Kommentar unter dem Titel
Afghanistan-Debatte
Die schmutzige Wahrheit

veröffentlicht. Zitat: Abziehen oder bleiben? In Deutschland fragen immer mehr Bürger nach dem Sinn des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr. Auch in den Redaktionen von SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE ist das Engagement umstritten. Barbara Supp meint: Es ist gut, dass die Mehrheit der Deutschen diesen Krieg ablehnt.

Den gesamten Kommentar findet man hier bei Spiegel Online.


Heute wurde ein weiterer Kommentar veröffentlicht:
Afghanistan-Kriegsdebatte
Drin bleiben!

Zitat: Weitermachen oder abziehen? Der Sinn der Afghanistan-Mission der Bundeswehr wird auch in den Redaktionen von SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE heftig diskutiert. Barbara Supp hält den Krieg in Afghanistan für einen Irrweg. Eine Gegenmeinung von Ralf Neukirch.

Den gesamten Kommentar findet man hier bei Spiegel Online.
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StOPfr

Ich finde es sehr gut, dass Spiegel online die Kommentare und hoffentlich die ganze Debatte aus dem Heft übernimmt, sie ausweitet und damit einem größeren Kreis an Interessenten zugänglich macht. Die aktuellen Heft-Beiträge sind im Archiv ja immer nur kostenpflichtig verfügbar.
Im Spiegel-Heft startete die Serie mit dem Kommentar von Barbara Supp. Ich fand ihn sehr "verwegen", zumal sie am Schluss auch noch feststellt, dass das Volk klüger ist (!) als seine Regenten. Das kann ich in diesem Fall nicht nachvollziehen.

Es ist schon tragisch, dass sieben tote Kameraden nun schaffen, was jahrelang kaum möglich schien, dass nämlich das Land endlich Kenntnis vom Krieg in Afghanistan nimmt und bereit scheint, seine Risiken und das Für und Wider offen zu diskutieren.
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StOPfr

Die Debatte über den Afghanistan-Krieg wird im aktuellen Spiegel-Heft 18/2010 vom 3. Mai 2010 auf Seite 34 mit einem Kommentar von Matthias Matussek fortgesetzt:

Ein gerechter Krieg

Der Kommentar endet mit einem Hinweis und einer Bitte:
"Früher haben sich deutsche Regierungen mit dem Scheckbuch aus solchen Konflikten herausgekauft. Das geht nicht mehr, und deshalb haben die deutschen Soldaten Unterstützung verdient. Geben wir sie ihnen."

Der Beitrag von Matthias Matussek steht hoffentlich in Kürze online zur Verfügung. Zurzeit ist er im Spiegel-Archiv nur kostenpflichtig abrufbar. 
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Nr2

Hallo!

Eine etwas andere Betrachtungsweise des Afghanistaneinsatz der BW.

http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/detail.phtml?id=493439

Hat was wahres, denke ich.

schlammtreiber

Zitat von: StOPfr am 04. Mai 2010, 17:09:45
Der Beitrag von Matthias Matussek steht hoffentlich in Kürze online zur Verfügung.  

Sehr zu empfehlen, klare und treffende Argumentationsstruktur.
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schlammtreiber

Zitat von: Nr2 am 04. Mai 2010, 23:48:15
http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/detail.phtml?id=493439

Hat was wahres, denke ich.

Wäre es möglich eine kurze Zusammenfassung zu liefern? Ich kann mir im Büro keine Radiostreams anhören.
Semper Communis
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StOPfr

Hier ein wichtiger Beitrag von heute (05.05.2010) zur Kriegsdebatte auf Spiegel online:

Afghanistan-Kriegsdebatte
Entwicklungshilfe mit der Waffe in der Hand

Zitat: "Jahrelang hat die Nato in Afghanistan mehr Schaden als Nutzen gebracht, jetzt endlich hat sie eine erfolgversprechende Strategie - und soll abziehen? Nein, findet Hasnain Kazim - für ihn gibt es eine moralische Verpflichtung, die Sache zu einem guten Ende zu bringen."
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snake99

Zitat von: StOPfr am 05. Mai 2010, 14:45:35
Zitat: "Jahrelang hat die Nato in Afghanistan mehr Schaden als Nutzen gebracht, jetzt endlich hat sie eine erfolgversprechende Strategie - und soll abziehen? Nein, findet Hasnain Kazim - für ihn gibt es eine moralische Verpflichtung, die Sache zu einem guten Ende zu bringen."

Sorry, doch was denkt sich Herr Kazim? Das die NATO bis zum "Sankt Nimmerleinstag" in AFG bleibt? Kann es sein, dass Herr etwas unter Realitätsverlust leidet? Und vor allem, wer soll das alles bezahlen? 
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

schlammtreiber

Zitat von: snake99 am 05. Mai 2010, 15:12:50
Sorry, doch was denkt sich Herr Kazim? Das die NATO bis zum "Sankt Nimmerleinstag" in AFG bleibt?

Das fordert er doch gar nicht. Er sagt nur "Abzug jetzt sofort ist falsch" - und damit hat er durchaus recht.
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snake99

Wobei ich schon denke, dass er ein "gutes Ende" anderes definiert als die NATO ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

schlammtreiber

Zumindest vermittelt er stark den Eindruck das "gute Ende" mit höheren Standards anzuvisieren als manch anderer...  ;)
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StOPfr

#11
In der Debatte zum Afghanistan-Einsatz ergreift im aktuellen Spiegel-Heft 19/2010 vom 10. Mai 2010 ab Seite 28 Herfried Münkler (Humboldt-Universität Berlin) Partei für einen neuen Lösungsansatz. In seinem Essay

"Der tückische David - Von der Führung eines asymmetrischen Krieges"

macht der Politikwissenschaftler u.a. folgende bemerkenswerte Aussage (Zitat):

"Materielle Hilfe für die afghanische Bevölkerung muss konditioniert sein, verknüpft mit eindeutigen Loyalitätsbeweisen. Im Idealfall konkurrieren dann in einem Distrikt die Dörfer, die sich dem Westen angeschlossen haben, mit denen, in denen die Gegner des Westens das Sagen haben. Es muss sichtbar werden, dass sich die Entscheidung für den Westen lohnt und die gegen ihn einen hohen Preis hat. Kopf und Seele kann man nur gewinnen, wenn der Leib etwas zu verlieren hat."

Münkler spricht sich energisch gegen die Nennung präziser Abzugstermine aus (Zitat):

"Ein grundlegendes Merkmal asymmetrischer Kriege ist die unterschiedliche Zeitperspektive der Kontrahenten. Die Zeit ist eine Waffe."

Die Beiträge aktueller Spiegel-Hefte sind im Archiv nur kostenpflichtig verfügbar.
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hbmaennchen

Wie lange wird es denn die Dörfer, die sich geschlossen "dem Westen anschließen", als Dorfgemeinschaft mit lebenden Einwohnern geben? Und werden diese Dörfer dann auch entsprechend geschützt vom "Westen", so daß die Taliban keine Chance haben, Vergeltung zu üben? Mit welchem Kräfteansatz? Oder gestaltet der Westen da dann "Wehrdörfer" mit Waffen und Ausbildung? Kommt mir vollkommen weltfremd vor, diese Idee...

StOPfr

Davon, dass diese Dörfer allein gelassen werden wenn sie sich einmal "für den Westen" entschieden haben, ist nirgendwo die Rede...

Aber Du hast sicher Recht: Wenn wir jeden Diskussionsbeitrag engagiert genug als vollkommen weltfremd abqualifizieren kommen wir einer Lösung sicher bald näher.
Dass Münkler für den Einsatz ist und dessen Notwendigkeit nicht in Abrede stellt macht ihn zusätzlich verdächtig.   
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schlammtreiber

Ahh, Herr Münkler meldet sich zu Wort - der passt gut in die Diskussion  :)
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