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Psychische Probleme, aber kein Vertrauen zur Bundeswehr!

Begonnen von Ich88, 04. Oktober 2010, 18:46:55

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Ich88

Also ich habe vollgendes Problem ich bin jetzt zu Hause und habe echt Psychische Probleme ich brecht förmlich zusammen wenn der Zeitpunkt kommt wo ich wieder zur einheit muss ich halte es einfach nicht aus so weit und so lange weg zu sein! Es ist aber nicht nur zu dem Zeitpunkt wo ich heim muss ich bin generell aus dem Grund total aggressiv das ganze wochenende und dann wieder depremiert einfach total fertig das ganze wochenende und wenn ich weg von zu haus muss, breche ich total zusammen fang sofort an zu heulen und so weiter!
Jetzt mein Problem: Ich will weg vom Bund! Mir ist klar das ich zum Truppenerzt müsste und von da zum Militärpsychologen aber ich will weg vom Bund da rede ich mit niemandem drüber der gerne zum Bund geht ich Vertraue einfach niemandem dort ich bekomme echt das kotzen wenn ich jemnd in Uniform sehe ich könnte durchdrehe ich bin schon wieder echt am durchdrehen!
Kann ich denn da auf keinen Fall zu einem zivilen Psychologen???

Bitte helft mir!!!!!

ulli76

Klar kannst du zu nem zivilen Psychologen wenn du das selber zahlst. Aber der kann dich weder krank schreiben noch hat er was mit dem DU-Verfahren zu tun.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

hbmaennchen

Du kannst einem TrArzt das Vertrauen entziehen - wozu Du allerdings einen Grund haben solltest.
Folge: ein anderer Arzt der Bw behandelt Dich, ggf. in einem anderen SanZ oder einem BWK.

Natürlich kannst Du zu einem zivilen Arzt - wenn Du bereit bist, dessen Behandlung aus eigener Tasche zu zahlen :-).

Im Ernst: Die Begründung "Ich vertraue keinem Arzt beim Militär, ich will nur zum Zivilisten." ist ein bischen dünn. Entlassen aus der Bw kann Dich ein ziviler Arzt BTW nicht.

ulli76

Nein, so funktioniert das auch nicht. Das mit dem Vertrauen-entziehen ist ein Märchen.
Für so Dinge wie DU-Verfahren ist sogar grundsätzlich der eigene Truppenarzt zuständig. Man kann aber zu nem anderen Arzt am gleichen Standort wenn das möglich ist.
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MediNight

Zitat von: hbmaennchen am 04. Oktober 2010, 18:52:36Du kannst einem TrArzt das Vertrauen entziehen -

Das ist wohl eine der "urban legends" die sich mit am längsten hält, aber leider in der Realität jedweder Grundlage entbehrt!

hbmaennchen

Nana, das sollte ein HptFw der Sanität aber besser wissen, Tommie :-)

StOPfr

Zitat von: Ich88 am 04. Oktober 2010, 18:46:55
...aber ich will weg vom Bund da rede ich mit niemandem drüber der gerne zum Bund geht...
Hmmm, was glaubst du aber mit wem du hier redest, ok, schreibst? Du kannst auch von uns nur die Tipps bekommen, die mit den gesetzlichen Bestimmungen im Einklang sind.
Du musst so viel Vertrauen zu Ärzten/Vorgesetzten haben, wie in dieser Situation nötig ist. Eine einigermaßen zügige Bearbeitung und eventuell auch angemessene Hilfe ist ohne jedes Vertrauen nicht möglich.
Bist du GWDL oder SaZ und wenn ja in welchem Dienstmonat? Bist du KzH?
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MediNight

In der Sanität weiss das nahezu jeder Obergefreite! Und ... mein Name ist immer noch nicht "Tommie"!

Sie als kleingeistiger Großinquisitor sollten doch inzwischen ein wenig mehr herausgefunden haben, oder sind Sie doch nicht annähernd so gut, wie sich immer gerne geben ;) ?

Ich88

Ich bin GWDL im 6.Monat! Und ja ich bin KzH! Muss ich denn nun zu meinem Truppenarzt extra fahren oder kann ich auch zu einem in Heimatnähe fahren???

Danke schon mal an alle die mir gerade schon sehr geholfen haben!

ulli76

In deinem Fall wird es wohl nicht zu einem DU-Verfahren kommen- einfach weil das länger als deine Restdienstzeit dauern kann.
Wenn es dir schlecht geht,kannst du natürlich zu deinem Standortarzt fahren (das ist der wo am nächsten zu deinem Wohnort ist) und dich da behandeln lassen.
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Ich88

Heißt das also auf gut Deutsch das ich keine chance habe vor Dienstende den ganzen mist zu beenden??? Das würde ich nicht aushalten!

StOPfr

Nun befolge erst einmal den Rat von ulli76 und geh zum Standortarzt.

Hat sich deine Situation denn zwischenzeitlich verschlimmert? Immerhin bist du im 6. Dienstmonat und hast es bald geschafft. Gab es einen besonderen Grund, einen einzelnen Anlass für dein Befinden? Kannst du darüber nicht z.B. mit dem Standortpfarrer reden.
Vorgesetzte sind oft viel gesprächs- und hilfsbereiter als mancher so glaubt. Eventuell lässt sich etwas vom Druck abbauen der auf dir lastet.   
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delmuno

Du bist kzH wie Du schreibst, dann hat Dich offensichtlich ein Truppenarzt krank geschrieben. Der kann ja wohl nicht sooo schlimm sein, oder?
Bist Du auf Grund der psychischen Probleme kzH? Dann solltest Du diesen Arzt aufsuchen und ihm erklären, dass Deine Symptome noch andauern, dann wird er Dich weiter kzH schreiben und Du hast es bald geschafft.
Zu der Diskussion um zivile Psychologen oder einem anderen Arzt: Ich glaube da geht etwas durcheinander. Wenn Du ein Notfallpatient bist, kannst Du zu jedem (zivilen) nächstgelegenen Arzt gehen, auch Krankenhaus. Da musst Du gar nichts bezahlen, da gibt es dann eine Kostenübernahmeerklärung und der Bund zahlt. Wenn Du kein "Notfall" bist, dann reicht auch der nächstgelegene Truppenarzt, es muss nicht der Standortarzt sein, wenn einer näher bei Deinem Wohnort ist.
Zu dem Begriff "ziviler Psychologe": In den meisten Bundeswehrkrankenhäusern arbeiten in der Psychiatrie (Abteilung FU 6) neben den Bundeswehrärzten IMMER auch "zivile" Psychologen. Für den muss man gar nichts zahlen, der läuft unter der "freien Heilfürsorge".
Egal was Du machst: Halte Dich an die Regeln, vor allem melde Dich bei Deiner Einheit, wenn die das wünschen, sonst bekommst Du zusätzliche Probleme. Und wenn Du Hilfe brauchst, dann versuche Dir Rat am Telefon zu holen, dafür musst Du nicht in die Kaserne fahren, so lange Du KzH bist. Gute Genesung!

Rosered

Hallo Ich,
natürlich kannst du zu einem zivilen Psychologen, wenn du bereit bist, die Kosten selber zu tragen - ca. 50 - 100€/Sitzung.
Ich würde dir empfehlen, entweder zur GKV u gehen und dir eine Liste niedergelassener Psycholgen/Psychotherapeuten zu besorgen oder zum Verband Deutscher Psychologen und Psychotherapeuten zu gehen und dir eine Liste zu besorgen.
In deinem Fall würde ich dir zu einer sogenannten "Kriseninterventionssitzung" raten, das sind 5 Sitzungen/50 Minuten bei einem aprobierten Verhaltenstherapeuten. Gehaltsnachweis musst du mitnehmen und auf Vorkasse musst du dich einstellen.
Diese fünf Sitzungen helfen schon einmal eine ganze Menge.
gute Besserung
Rosered

Rosered

Es gibt bei der Bundeswehr keine Militär!Psychologen, sondern nur allgemeine Psychologen.
Es gibt an keiner Uni in Deutschland einen Lehrstuhl für Militärpsychologie. Angeblich sei dafür kein Bedarf vorhanden - ich sehe das zwar anders, aber wenn die Professoren das meinen......
Nicht mal an den BW-Unis wird Militärpsychologie gelehrt, nur Gruppenpsychologie und Betriebspsychologie. Die letzten Militärpsychologen gab es in Deutschland 1942 bei der Wehrmacht - da liegen mir auch konkrete Zahlen vor und 1964 ist in Deutschland das letzte Buch zum Thema "Wehrpsycholgie - Gruppenpsychologie" erschienen.
Gute Nacht
Rosered