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Coaching gegen Prüfungsangst = psychologische Behandlung???

Begonnen von 31daggeto82, 25. Februar 2012, 02:09:18

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31daggeto82

Guten Tag liebe Forengemeinschaft,

ich habe dieses Forum nun schon etwas länger durchforstet aber keine vollends zufriedenstellende Antwort auf meine Frage finden können.

Folgende Situation:

Ich habe vor kurzem mein Studium als Dipl.-Ing. abgeschlossen und möchte nun meinen (mittlerweile freiwilligen) Wehrdienst nach dem Studium nachholen.

Da meine erste Musterung schon etwas zurück liegt, musste ich kürzlich neu gemustert werden.

Dabei wurde - wie auch damals schon - der Tauglichkeitsgrad T2 festgestellt.

Jetzt zum Problem:

Während meines Studiums hatte ich insbesondere bei Präsentationen leichte Probleme mit Nervosität/Aufgeregtheit. Das Wort Prüfungsangst wird an dieser Stelle wohl im Raum stehen, obwohl es aus meiner Sicht eher übertrieben scheint.

Trotzdem wollte ich mich in dieser Hinsicht natürlich verbessern und habe zunächst den Kontakt zum Hausarzt gesucht und auf dessen Anraten hin ein Coaching bzw. einige Sitzungen beim einem Psychotherapeuten absolviert. (Genehmigung durch Krankenkasse erfolgte)

Nach ca. 10 Sitzungen habe ich aber gemerkt, dass mir sein autogenes Trainingszeugs und -gelaber nichts brachte.

Ich habe die "Therapie" dann abgebrochen und für mich selbst entschieden, dass ich meines eigenen Glückes Schmied bin und letztendlich nur durch Übung meine Einstellung zu dieser - damals noch ungeliebten - Vortragssituation ändern kann. (...und so geschah es dann auch...)

Besonders ärgerlich ist allerdings, dass dieser sog. "Psychotherapeut" wohl mehr an seinem eigenem Portemonnaie als an der Verbesserung meiner Situation interessiert war. Da er genau wusste, dass ich das Coaching niemals aus eigener Tasche zahlen würde und die Krankenkasse aber nur bei stärkerem Leiden in Leistungspflicht tritt, legte er - um dennoch die geplanten 25 Sitzungen zu kommen - bei der Krankenkasse die Verdachtsdiagnose einer Sozialphobie vor.

Ich hege heute noch sehr große Antipathie gegen diesen Mann und seine zweifelhafte Methode, an die von ihm gewünschten Therapiesitzungen zu kommen. Ich selbst habe erst im nachhinein durch meinem Hausarzt von dieser Verdachtsdiagnose erfahren.

Um keine Missverständnise aufkommen zu lassen: Meine Freundin studiert selbst Grundschulpädagogik und hat daher auch einige Vorlesungen in Psychologie. Mir ist daher bekannt, dass Prüfungsängste oftmals mit Sozialphobien einhergehen...aber bei mir trifft das nun mal definitiv nicht zu.

Ohne mich verteidigen zu wollen/müssen sei an dieser Stelle gesagt, dass ich einen großen Freundeskreis habe, mit Kollegen und Kommilitonen immer gut zurecht kam und auch sehr schnell Kontakte und Freundschaften knüpfe.

So kam es dann auch, dass ich - ganz ohne Hilfe - mein Studium mit etlichen Vorträgen gemeistert habe und auch das 45-minütige Abschlusskolloquium - vor dem nun wirklich jeder Student ein bisschen zittert - bravurös mit der Note 1,3 abgeschlossen habe.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Ich habe bei der Musterung auf die Frage des Arztes, "Ob ich schon mal in psychiatrischer oder psychologischer Behandlung war?", mit "Nein" geantwortet, weil...

a) ...ich ein Coaching wegen Prüfungsangst nicht als psychische Erkrankung sehe und...
b) ...daraus resultierend eben in dem besagten Moment der Frage auch garnicht an dieses Coaching gedacht habe.

Jetzt bin ich aber - insbesondere wegen diesem Therapeuten und seiner super tollen Angabe bei der Krankenkasse - doch etwas unsicher. Denn auch wenn ich seine Verdachtsdiagnose stark anzweifle, war er ja nun doch ein Psychotherapeut (zwar kein Arzt aber dennoch) und die Krankenkasse hat die Sitzungen ja bis zum Abbruch nach 10 Sitzungen auch bezahlt.

Mache ich mich da jetzt etwa gerade des Einstellungsbetruges schuldig???...oder ist das in diesem speziellen Fall nicht so eng zu sehen?

Die Frage ist zudem auch in weiterer Hinsicht interessant, da ich auch eine Bewerbung für die Offizierslaufbahn in Erwägung ziehe, für die die aktuelle Musterung ja als Grundlage dienen würde.


Doch gerade bei der OPZ müsste ich ja so oder so ein Gruppensituationsverfahren inkl. Kurzvortrag absolvieren. Dort ist ja dann meist auch ein Psychologe zugegen. Wenn ich denn wirklich eine Sozialphobie hätte und mein gruppendynamisches Verhalten dementsprechend aussähe, dann ist doch wohl anzunehmen, dass den Herren Prüfern soetwas auffallen würde und ich sowieso meine sieben Sachen packen und nach Hause fahren könnte, oder nicht?!?

Von daher vertrete ich also momentan eher den Standpunkt alles so zu belassen wie es ist. Denn das vorherige Aufzeigen dieser (von meinem Standpunkt aus klaren) Fehldiagnose, würde zweifelsohne auch Vorurteile bei den Prüfern erzeugen oder möglicherweise sogar meinen Tauglichkeitsgrad in den Keller rauschen lassen.

Sollte die Diagnose aber widererwartend doch richtig sein, würde dies den Prüfern ja wohl kaum entgehen.

Über hilfreiche Antworten was ich am besten tun (oder lassen) soll, wäre ich wirklich sehr dankbar.







ulli76

Hm- lass mal überlegen: Es war eine von der Krankenkasse bezahlte Psychotherapie- dann wird es auch genau das gewesen sein. Also ist es anzugeben.
Es geht bei der Musterung ja nicht nur um aktuelle Krankheiten, sondern auch um vergangene.

Die andere Frage: Willst du deinen freiwilligen Wehrdienst leisten oder willst du Zeitsoldat werden?

•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

daggeto82

Also erstmal Danke an Kurbelwelle für seinen geistreichen und hilfreichen Kommentare!

Nun zu deiner Frage @ Ulli76:

Also ich habe zunächst nur den FWD geplant...allerdings mit Option darauf während diesem eine Bewerbung für die Offz-Laufbahn einzureichen.

Macht das denn einen Unterschied?

ulli76

Wenn du FWDL machen willst, kommst du nicht in die OPZ.
Was willst du denn als FWDL machen?
An sich ist das nur Zeitverschwendung wenn du eh in die OffzLaufbahn willst.

Wenn du Offz werden willst, gibt es 2 Möglichkeiten: Seiteneinsteiger nach Studium- da ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering ,dass das klappt, da die Bundeswehr den Bedarf in deinem Fachgebiet selber decken kann.(Kommt eher für Ärzte, Geologen, Psychologen, Chemiker, Biologen etc. in Frage).
Oder du bewirbst dich ganz normal als OA.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

daggeto82


Ja, ich weiß...hab mich da auch schon informiert. Würde dann ganz normal den Weg des OA einschlagen (dann allerdings ohne nochmaliges Studium).

Aber zurück zu meiner Musterung...die war ja nun schon und ich habe (als FWDL) sogar schon einen Dienstantrittstermin für April12 als Jäger/Scharfschütze.

Ich wollte so halt erstmal Bundeswehrluft schnuppern...und wenn es mir zusagt noch während dem FWD in die Offz-Laufbahn wechseln (wenn man mich denn nimmt).

Aber Wehrdienst will ich so oder so leisten, daher auch der erste Weg zum FWD.

Jetzt hab ich aber das Problem, das ich bei der Musterung diese Sache mit der Prüfungsangst nicht angegeben habe.

Muss ich jetzt tatsächlich nochmal beim KWEA anrufen und mich nachmustern lassen?...wenn ja mit welchen Konsequenzen.

Möglicherweise lassen die mich ja dann wg. der tollen Verdachtsdiagnose im April gar nicht mehr den FWD beim Jägerbatallion antreten?!...und ich darf dann nur noch Bleistifte schubsen oder werde gleich ausgemustert.

Ganz zu schweigen von den Folgen für die Bewerbung bei der OPZ...die kann ich ja dann wohl gleich an den Nagel hängen.

Weißte...ich find das auf gut deutsch gesagt echt zum kotzen!

Ich entscheide mich für so ein Coaching...um an mir zu arbeiten und in solchen Vortragssituationen besser zu werden....und jetzt steht mir diese gute Absicht im Weg.

Ich bin nicht psychisch krank...nicht mal annähernd!

Nur weil so ein A**** von Therapeut mir so ein Ei legt muss ich jetzt zittern oder was?!

Mal ehrlich:...schon allein die Vorstellung, dass einer mit ner Sozialphobie zum Bund will ist doch total hirnrissig!


Paramedic

Sie sind verpflichtet jegliche aussage über ihren gesundheits
Zustand zu leisten und wenn sie konkret nach Therapien gefragt wurden, dann haben sie das auch anzugeben.

Das Gespräch mit kwea ist besser als das es später im dienst rauskommt.
- The easy way is always mined.

Hauptfeldwebel d.R.

Delta87

Zitat von: daggeto82 am 25. Februar 2012, 12:59:01

Ja, ich weiß...hab mich da auch schon informiert. Würde dann ganz normal den Weg des OA einschlagen (dann allerdings ohne nochmaliges Studium).

Aber zurück zu meiner Musterung...die war ja nun schon und ich habe (als FWDL) sogar schon einen Dienstantrittstermin für April12 als Jäger/Scharfschütze.

Ich wollte so halt erstmal Bundeswehrluft schnuppern...und wenn es mir zusagt noch während dem FWD in die Offz-Laufbahn wechseln (wenn man mich denn nimmt).

Aber Wehrdienst will ich so oder so leisten, daher auch der erste Weg zum FWD.

Jetzt hab ich aber das Problem, das ich bei der Musterung diese Sache mit der Prüfungsangst nicht angegeben habe.

Muss ich jetzt tatsächlich nochmal beim KWEA anrufen und mich nachmustern lassen?...wenn ja mit welchen Konsequenzen.

Möglicherweise lassen die mich ja dann wg. der tollen Verdachtsdiagnose im April gar nicht mehr den FWD beim Jägerbatallion antreten?!...und ich darf dann nur noch Bleistifte schubsen oder werde gleich ausgemustert.

Ganz zu schweigen von den Folgen für die Bewerbung bei der OPZ...die kann ich ja dann wohl gleich an den Nagel hängen.

Weißte...ich find das auf gut deutsch gesagt echt zum kotzen!

Ich entscheide mich für so ein Coaching...um an mir zu arbeiten und in solchen Vortragssituationen besser zu werden....und jetzt steht mir diese gute Absicht im Weg.

Ich bin nicht psychisch krank...nicht mal annähernd!

Nur weil so ein A**** von Therapeut mir so ein Ei legt muss ich jetzt zittern oder was?!

Mal ehrlich:...schon allein die Vorstellung, dass einer mit ner Sozialphobie zum Bund will ist doch total hirnrissig!


Lass es einfach unter den Tisch fallen, das hat ja beim FWD keine Relevanz, wenn es wirklich keine Sozialphobie ist. Wäre mein Tipp! Möchte hier auch nicht als Anstifter gelten.

Generell mache ich das mit dem FWD und dann OA aber auch wie du ;)

ulli76

@Delta: Ganz bescheuerte Idee. Wenn es rauskommt (und das kommt es früher oder später meistens) ist er wegen Einstellungsbetrug dran.

@daggeto: In deinen Überlegungen ist ein ganz gewaltiger Fehler: Die Tatsache,dass du deswegen mal in Behandlung warst, bedeutet weder, dass du ausgemustert wirst, noch dass du nicht als Offz geeignet bist, noch dass du nur für einen Bürojob geeignet bist.
Aber die Entscheidung liegt nicht bei dir, sondern beim Musterungsarzt.

Deswegen solltest du das dringend melden. Oder willst du deine Karriere auf einer Lüge aufbauen?
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kurbelwelle

31daggeto82,
sag bitte Bescheid, wenn Du Offizier wirst, damit ich dann SOFORT u. UNVERZÜGLICH meinen KDV einreichen kann........

StOPfr

@ kurbelwelle
Wenn dieser und andere, ähnliche Beiträge deine Art sind, sich in einem Forum einzubringen danke ich sehr  >:(! Gelbe Karte!
Bundeswehrforum.de - Seit 17 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann!

AriFuSchr

#12
Danke StOPfr,

das war im Bereich: mehr als unerträglich.
Kameradschaftliche Grüsse 




AriFuSchr

daggeto82

Frage:

Ich weiß nicht ob soetwas überhaupt geht...aber wäre es evtl. eine Option bei der Krankenkasse nachzufragen, ob ich die 10 Sitzungen nicht nachträglich doch selber zahlen kann, so dass die Kasse nicht der Leistungsträger ist?

Dann müsste ja auch nicht mehr diese Lüge "Sozialphobie" im Raum stehen, damit die Kosten getragen werden.

Es wäre dann eben das was es auch wirklich war: Ein Coaching gegen Vortragsangst.


Entgegen ulli76's Meinung habe ich aber bedenken über die Auswirkungen einer etwaigen Angabe. Denn ich habe in anderen Beiträgen gelesen, dass es bei psycholgischen oder psychiatrischen Behandlungen generell zu einer Tauglichkeitssperre von 2 Jahren kommt (gemessen ab dem Zeitpunkt der erfolgreichen Therapiebeendigung).

Nun habe ich die Therapie aber doch noch nicht mal regulär beendet sondern abgebrochen, weil ich das Problem alleine bewätligen konnte. Und 2 Jahre ist es zudem auch noch nicht ganz her.

Ich bin da also nicht so zuversichtlich, dass ich meinen FWD im April antreten könnte, wenn ich dem Musterungsarzt sage, dass ich doch mal für 10 Sitzngen bei nem Therapeuten war.

Dann wird der mich nämlich fragen aus welchem Grund...ich werde dann sagen müsen, dass es um Prüfungsängste ging, man mir aber ne Verdachtsdiagnose wg. Sozialphobie gestellt hat.

Auf die Frage mit welchem Ergebnis die Therapie beendet wurde, sage ich dann:"...gar nicht, sondern abgebrochen!"

Sorry,..aber da muss man doch kein Arzt oder Psychologe für sein, um zu wissen, dass das problematisch wird.

An dieser Stelle sollte sich dann aber auch der Arzt oder Psychologe mal ernsthaft fragen, warum um Himmelswillen einer mit ner angeblichen Sozialphobie zum Bund will...wo er Tag und Nacht mit Kameraden verbringt...sich mit mind. dreien davon sogar ein Zimmer teil...und sich das Duschen und auch das selbe Klo mit denen teilt.

Nochmal: Diese Falschheit dieser Verdachtsdiagnose wird umso deutlicher, wenn man sie unmittelbar neben den Berufswunsch Soldat und das damit einher gehende Umfeld setzt.


Megawaldi

Junge du bist Dipl.-Ing. Ich glaube nicht das die Arbeit als FWDL (Hilfsarbeiter) dich befriedengen wird.
Bewerbe dich gleich als OA oder lass es, aber der Umweg über FWDL bringt dir nur Stress...

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