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Seiteneinsteiger - Einführungslehrgang

Begonnen von BSG1966, 09. April 2013, 19:28:10

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christoph1972

Zitat von: Schamane am 10. April 2013, 10:03:25
@ wolverine aber , aber das deutet auf keine gute Kinderstube hin. Denn wir sollen doch nicht mit Essen spielen. Ansonsten war die Griesspeise so nahhaft, dass man danach erstmal satt war (Was drin war wollen wir garnicht wissen, aber sieht das beim Gasthaus zu den "Goldenen Bögen" anders aus?).
Ach ja und sie können es gleich als Vorbereitung auf ihr Alter sehen, denn wenn sie im Pflegeheim sind gibt es auch häufig Grieskoch und das sogar ohne jeden Geschmack. >:(

"Hier" in den Altenheimen und Seniorenresidenzen wird häufig noch Passierkost angeboten. Dagegen sieht jede EPA-Speise außerordentlich appetitlich aus. Wenn der Facharzt oder Weiterbildungsassistent schon mal eine Magensonde gelegt hat und die Sondenkosten gesehen hat, dann kann ihm kein EPA mehr erschüttern.

Gleiches gilt für Dekubituspatienten oder die vielfach beliebten MRSA-Infektionen. Wer sowas paar Mal behandeln musste, der lässt sich durch Schweißfüsse, verschwitzte Klamotten und Farbe im Gesicht nicht erschrecken.

Da ist ein Geländetag vermutlich für entsprechende Ärzte eher Entspannung pur. Bisschen Outdoor-Recreation.

Für die Seiteneinsteiger gilt abweichend von der üblichen Praxis wohl, erstmal Arzt und dann Offizier.  ;)
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

BSG1966

Na ein paar von den Fertiggerichten waren ja sogar einigermaßen genießbar, soweit ich mich da erinnere.

Nein, klar. Dass die Seiteneinsteiger, die ja nun weiß Gott nicht mal alle von der Uni kommen und daher in Sachen Sportlichkeit eher im finsteren Bevölkerungsdurchschnitt einzupeilen sind, nicht gleich über die Hindernisbahn gejagt werden, ist mir ja vollkommen klar.

christoph1972

Bei den Schwierigkeiten ausgebildete Fachärzte und Weiterbildungsassistenten zu finden, wird eben auf viele körperliche Eignungsmerkmale verzichtet. Wenigstens spricht ein SanOffz (Arzt/Apotheker/Zahnarzt/Veterinär) als Seiteneinsteiger noch passabel Deutsch und nicht wie in vielen kleineren KH in den östlichen und vermehrt auch westlichen Bundesländern nur gebrochen Deutsch.

Die Bundeswehr vertraut eben darauf, dass die "grundständigen" Sanitätsoffiziere den Seiteneinsteigern den militärischen Grob- und Feinschliff nebenbei vermitteln.

Vom Vorzug, dass das nicht-ärztliche soldatische Assistenz- und Pflegepersonal auch der deutschen Sprache mächtig ist, dürfte manchen Seiteneinsteiger auch begeistern. Die Solddaten helfen Herrn/Frau Doktor, pardon, SA/OSA/OFA als Seiteneinsteiger sicherlich auch mal durch das bürokratische Dickicht der Wehrbürokratie.

Was soll ich Geld für die Ausbildung "meiner Seiteneinsteiger" in Dingen ausgeben, für die ich extra Personal ausbilde und vorhalte!? Völlig kontraproduktiv. Seiteneinsteiger sollen hauptsächlich erstmal als Arzt/Ärztin tätig werden, da ist eine Überfrachtung mit militärischen Ausbildungsinhalten wie eben schon geschrieben, nicht ratsam.

Welcher Facharzt mit 60 bis 72 monatiger Mindest-Weiterbildungszeit, möchte denn auch nochmal die Feinheiten des Grüßens, des Meldens und der Waffenhandhabung und des Lebens im Felde kennenlernen? Von anderen Offiziersthemen mal ganz abgesehen.
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
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* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

BSG1966

Ja ich für meinen Teil hätte ja absolut nichts gegen ein bisschen Leben im Felde.

Aber Du hast natürlich vollkommen Recht, ich schrieb es ja eingangs auch, dass der Seiteneinsteiger im BWK sicherlich besser aufgehoben ist als beispielsweise in der Dackelgarage. Hatte natürlich auch nicht vor, eine Diskussion über Sinn und Unsinn vom Stapel zu brechen.

Sagen wir mal so - Sprache ist EIN Vorteil (übrigens gerade auch in Unikliniken sind nicht wenige Gast-ärzte vor Ort, bei denen das mit der Sprache auch so ne Sache ist...). Die Bundeswehrkrankenhäuser warten aber auch mit diversen anderen Vorteilen - und ein paar Nachteilen natürlich auch - im Vergleich zu zivilen Einrichtungen auf.

In Sachen militärischem Grob- und Feinschliff bin ich immerhin nicht GANZ unbeleckt dank W9 und ein bisschen Reserve - dass ich da natürlich in keiner Weise mit SanOffzen aus der "normalen" Laufbahn zu vergleichen bin, ist mir aber natürlich auch klar.

KlausP

ZitatVon anderen Offiziersthemen mal ganz abgesehen.

"Stil und Form"?  :D
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

wolverine

Zitat von: christoph1972 am 10. April 2013, 11:24:19
Bei den Schwierigkeiten ausgebildete Fachärzte und Weiterbildungsassistenten zu finden, wird eben auf viele körperliche Eignungsmerkmale verzichtet. Wenigstens spricht ein SanOffz (Arzt/Apotheker/Zahnarzt/Veterinär) als Seiteneinsteiger noch passabel Deutsch und nicht wie in vielen kleineren KH in den östlichen und vermehrt auch westlichen Bundesländern nur gebrochen Deutsch.

Die Bundeswehr vertraut eben darauf, dass die "grundständigen" Sanitätsoffiziere den Seiteneinsteigern den militärischen Grob- und Feinschliff nebenbei vermitteln.

Vom Vorzug, dass das nicht-ärztliche soldatische Assistenz- und Pflegepersonal auch der deutschen Sprache mächtig ist, dürfte manchen Seiteneinsteiger auch begeistern. Die Solddaten helfen Herrn/Frau Doktor, pardon, SA/OSA/OFA als Seiteneinsteiger sicherlich auch mal durch das bürokratische Dickicht der Wehrbürokratie.

Was soll ich Geld für die Ausbildung "meiner Seiteneinsteiger" in Dingen ausgeben, für die ich extra Personal ausbilde und vorhalte!? Völlig kontraproduktiv. Seiteneinsteiger sollen hauptsächlich erstmal als Arzt/Ärztin tätig werden, da ist eine Überfrachtung mit militärischen Ausbildungsinhalten wie eben schon geschrieben, nicht ratsam.

Welcher Facharzt mit 60 bis 72 monatiger Mindest-Weiterbildungszeit, möchte denn auch nochmal die Feinheiten des Grüßens, des Meldens und der Waffenhandhabung und des Lebens im Felde kennenlernen? Von anderen Offiziersthemen mal ganz abgesehen.
Nun, das vorangestellt wäre mein Fazit: Dann soll man doch Zivilist bleiben! Wem alles Militärische völlig fremd ist und wer sich damit möglichst wenig belasten möchte, findet bestimmt einen Job außerhalb jeder Kaserne!
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Helft mit, dass es so bleiben kann

BSG1966

Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 12:04:14
Nun, das vorangestellt wäre mein Fazit: Dann soll man doch Zivilist bleiben! Wem alles Militärische völlig fremd ist und wer sich damit möglichst wenig belasten möchte, findet bestimmt einen Job außerhalb jeder Kaserne!

Nun, ob das konstruktiv ist vor dem Hintergrund, dass bei der Bundeswehr einfach mal ein Bedarf da ist und es nicht gänzlich verkehrt ist, Leute einzustellen, die das Studium bereits hinter sich haben, sei jetzt mal dahingestellt. Fakt IST, die Bundeswehr besteht darauf, dass die, die im Bundeswehrkrankenhaus ihren Dienst tun, die Eigenschaft besitzen, dass sie Soldat SIND. Es wäre - meiner Meinung nach - absolut möglich, dort zivile Mitarbeiter hinzustellen.

Nun ist es eben an dem, dass die Bundeswehr dem potentiellen Kandidaten die Sache so schmackhaft wie möglich machen will, man kennt das.

Und ja, man findet nen Job außerhalb der Kaserne.

wolverine

Man findet immer einen Grund sich nach unten zu orientieren! Ich glaube halt nicht, dass Anbiederung um jeden Preis letztendlich Probleme löst. Man kauft damit immer neue mit ein. Aber ich entscheide das sowieso nicht.
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BSG1966

Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 12:21:14
Ich glaube halt nicht, dass Anbiederung um jeden Preis letztendlich Probleme löst.

Ich spreche natürlich auch nicht vom Probleme lösen generell. Also, um mal Mediziner-Sprech anzuwenden: Man heilt die Krankheit damit nicht. Aber man tut was gegen die Symptome (soll heißen, solange nicht genug "eigenes" Personal da ist, ist zumindest erstmal wer da, der die Arbeit macht).

Und dass es da herzlich wenig bringt, wenn sich ein bedingt fitter Zivilist, und manche von denen sind auch keine 30 mehr, der für OP oder Station auch nicht fitter sein MUSS als er ist, sich auf EAKK gefasst machen darf, das sollt klar sein, oder?

wolverine

Und schon habe ich einen SanOffz/SanStOffz eingekauft, den ich im Einsatz nicht verwenden kann.
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KlausP

Eben. Und ältere oder gesundheitlich eingeschränkt verwendungsfähige Soldaten anderer TSK oder Truppengattungen versucht man über "Personalstrukturgesetz" oder "Personalanpassungsgesetz" oder sonstwas loszuwerden, weil man sie im Einsatz nicht verwenden kann
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BSG1966

Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 12:31:15
Und schon habe ich einen SanOffz/SanStOffz eingekauft, den ich im Einsatz nicht verwenden kann.

Aber im BWK. Wo Bedarf ist. Ferner hängt das ganze ja auch noch von anderen Faktoren ab - in meinem Falle geht es zB um SaZ 2 - bei Verlängerung sehen die Sachen sicherlich auch nochmal anders aus.

Ich verstehe vollkommen die etwas spezielle Haltung vieler zum Thema "Eingekaufte", nicht zuletzt, da ich das Ganze ja auch aus anderem Blickwinkel gesehen kenne. Aber herrje - die Bundeswehr würde keine einstellen, wenn kein Bedarf da wäre.

ulli76

Es gab ne Zeit,wo man nen Ü50 Seiteneinsteiger ca. 1/2 Jahr nach Dienstantritt auf nen BAT in KDZ eingesetzt hat. Also grundsätzlich unterscheidet sich das Einsatzspektrum von Seiteneinsteigern und ehemaligen SanOAs nicht.
Inzwischen lässt man die was älteren Kollegen aber einsatztechnisch in Ruhe.

Was die Mängel von SanOffzen im Formaldienst,dazu schreib ich mal besser nix,sonst reg ich mich 1. nur wieder auf und 2. hab ich keine Lust auf Vernehmung.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

BSG1966

Zitat von: ulli76 am 10. April 2013, 12:45:28
sonst reg ich mich 1. nur wieder auf
Zurecht! Ohne Frage! Ich bin ebenfalls der Meinung, dass jeder, der sich diese Uniform anzieht, eben in erster Linie Soldat ist. Mir sind damals diejenigen Neckermann-Exemplare (und NUR die!), die meinten, sie seien ja nunmal nur Zahntechniker und müssten sich deshalb keine Tarnschminke anlegen, die ginge immer so schlecht ab, und ähnliche, auch tierisch auf den Sack gegangen.

christoph1972

Zitat von: KlausP am 10. April 2013, 11:59:33
ZitatVon anderen Offiziersthemen mal ganz abgesehen.

"Stil und Form"?  :D

Z. Bsp., Wehrbeschwerderecht, Befehl und Gehorsam, militärische Umgangsformen, englische Sprachkenntnisse (wobei viel medizinische Fachliteratur und Magazine nur in Englisch verfügbar sind, aber Lesekompetenz ungleich Sprachkompetenz) und andere Dinge, die mir gerade mal nicht einfallen wollen.

Zitat von: wolverine am 10. April 2013, 12:31:15
Und schon habe ich einen SanOffz/SanStOffz eingekauft, den ich im Einsatz nicht verwenden kann.

Naja, ich kann den SanOffz/SanStOffz nicht im Auslandseinsatz ohne weitere Ausbildung verwenden. Für den Basisbetrieb des ZSanD in Deutschland ist der Seiteneinsteigerarzt  genauso geeignet. Der SanOffz/SanStOffz soll in erster Linie nunmal klassisch in der Patientenversorgung tätig werden. Sicherlich ist es besser, ich hätte einen voll ausgebildeten Offizier und Arzt.

Der Kompromiß ist eben politisch so gewollt.

Klar findet man im Zivilen als Arzt auch eine Anstellung. Ist halt die Frage, will ich mich in der Niederlassung "quälen und selbst ausbeuten" und den Druck der Kven und KKen aushalten und Patienten ggf. nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten behandeln, was zum Teil ungleich mit medizinischen Gesichtspunkten, will ich ggf. in einem Krankenhauskonzern arbeiten mit all den wirtschaftlichen Beschränkungen und Controlling-Vorgaben oder will ich Medizin praktizieren, die relativ frei von wirtschaftlichen Beschränkungen ist, denn die schnelle Wiederherstellung der Dienstfähigkeit der Soldaten steht im Vordergrund und nehme dafür eben Auslandseinsatz und Uniform in Kauf.

Nebenbei mache ich meinen Facharzt und/oder ich verdiene gutes Geld und muss nicht endlos mit Controllern Fälle diskutieren und DRG kontrollieren und MDK-Anfragen abarbeiten. Von den Anforderungen der Niederlassung mit QM, Dokumentation und ewig ungewissen Honorarzahlungen und Punktwerten mal ganz zu schweigen.

,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

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