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8-Punkte-Plan zur Attraktivität als Arbeitgeber von v.d.Leyen

Begonnen von elec, 30. Mai 2014, 09:29:40

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justice005

http://www.focus.de/politik/deutschland/scharfe-kritik-an-der-verteidigungsministerin-kujat-zu-focus-von-der-leyen-hat-ganz-offensichtlich-keine-ahnung-vom-militaer_id_3885139.html

Also ich stimme in Teilen durchaus dem General a.D. Kujat zu. Mal im Ernst:

Mehr Kitas:  ok, von mir aus --> einverstanden

Arbeitszeiten:  Teilzeit für Führungskräfte --> kompletter Schwachsinn. Dienstaufsicht und Verantwortung sind unteilbar. kommandeure in Teilzeit finde ich undenkbar. Da hat kujat völlig recht. --> nicht einverstanden

Mobiles Arbeiten: ja, gerne, aber bitte erst, wenn die Computer auch funtionieren. --> neutral

Im Einsatz kostenlos telefonieren: gute Idee --> einverstanden

Versetzungen nur zu bestimmten Terminen zweimal im Jahr: --> Blödsinn, was gibt denn das bitte für ein Chaos, wenn dutzende Leute gleichzeitig versetzt werden?? Außerdem ändert das nichts am Grundproblem. --> nicht einverstanden

Gesundheit: tolle Idee, aber es würde vielleicht schon reichen, so manchen chaotischen SanBereich mal aufzuräumen. Vielleicht hilft auch einfach etwas mehr Personal verbunden mit weniger Bürokratie. --> neutral

Stubenausstattung verbessern: Völlig einverstanden. Dagegen ist nichts zu sagen --> einverstanden

Fortbildungen: Es gibt genug Angebote, die auch sinnvoll sind. Es würde reichen, diese Lehrgänge einfach verpflichtend zu machen! Neue Lehrgänge mit neuem Geschwafel bringt nichts. --> dagegen

Bewerbung online: Na, man sieht ja hier im Forum schon, mit welchen Ansichten die Leute über die Bundeswehr ankommen. Ein persönliches Gespräch ist nicht zu ersetzen, alleine schon, um die richtigen Infos zu bekommen. --> dagegen

Tag der Bundeswehr: super Idee, das ist wirklich hervorragend, vor allem die Idee, einen Preis an denjenigen zu verleihen, der sich um die Bundeswehr verdient gemacht hat. --> absolut einverstanden.


Also fassen wir mal zusammen:  einiges gut, einiges aber auch kompletter Unfug.


Ralf

Ich seh da manche Bewertung anders

@Uli: Sie hat auf dich gehört und schon heute die Katze ausm Sack gelassen:
ZitatEigentlich hatte sie erst am Mittwoch kommender Woche vorgestellt werden sollen, die so genannte Attraktivitätsoffensive von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Offensichtlich aufgrund zahlreicher Vorab-Presseveröffentlichungen hat sich das Ministerium dazu entschlossen, diese Offensive bereits am (heutigen) Freitag bekannt zu machen – und ein erster Blick zeigt, dass es im wesentlichen um andere Dinge geht als einen Flatscreen-Fernseher auf jeder Stube (obwohl das allein für manchen schon recht attraktiv sein mag).
http://augengeradeaus.net/2014/05/aktiv-attraktiv-anders-von-der-leyens-offensive/
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elec

ZitatIn Kasernen soll es nach und nach flächendeckend freie Internetzugänge geben.

Wenn das kein Nachwuchs gewinnt weis ichs auch nicht. :)

Und die Sache mit dem gut und schlecht ist doch immer so bei Veränderungen. Aber das Ding mit der Ausrüstung ist wahrlich etwas seltsam. Kann man ja nur hoffen, das das vllt. noch mal extra kommt.

Über die Presse sieht es aber auch immer so aus, als gebe es gar kein bedarf, da vdL bei den Antrittsbesuchen, neben den neustem vom Besten steht und die Soldaten ihr eben nicht den rostenden Wolf zeigen. Was ganz bestimmt nicht den Soldaten geschuldet ist, aber dennoch...


naja bin ich gespannt wie sie das verkaufen will...

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elec

Oh, Themenfeld 5, Maßnahme 8. Postenbörse Online abrufbar, mit "I like" Funktion. Nett.

http://augengeradeaus.net/wp-content/uploads/2014/05/Handout-Fakten-Ma%C3%9Fnahmen.pdf

Tapatalk on NEXU5


Ralf

Wie gesagt, da sind noch viel mehr Punkte drin als Flatscreens, die es in sich haben.
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Büdi

in dem "Factsheet der Bundeswehr" http://augengeradeaus.net/wp-content/uploads/2014/05/Factsheet-Bw.pdf
heißt es beim Personal:
Derzeitige Stärke 183.000 militärisch, 93.500 zivil
nach Neuausrichtung bis zu 185.000 militärisch, 55.000 zivil.

Kann mir jemand sagen woher der quantitative Unterschied bei den zivil Angestellten kommt?

Niederbayer

Zitat von: swobby am 30. Mai 2014, 11:02:45
Ja diese Aussagen bewerten meine Ansicht dieser Aktion! Kameradschaft erfüllt sich durch das gemeinsame erleben und durchleben und das füreinander einstehen in der Ausbildung und dem täglichen Dienst. Wenn sich nun viele Soldaten auf ihre Bude zurückziehen um tv zu glotzen anstatt dies gemeinschaftlich im tv raum zu tun...würde es mich nicht wundern wenn die kameradschaft wie man sie noch kennt immer mehr nachlässt.

Wie von Ralf auch schon teilweise angeschnitten: Das, was Du beschreibst, ist leider längst Realität. Da würde ein Heimkino auf Stube auch nichts dran ändern. Viele Kameraden ziehen sich nach Dienst sofort ins "Häusliche", also auf Stube, zurück. Und wenn dann doch mal mehrere Leute auf eine Tasse Bier zusammenkommen, dann schaut die Hälfte nur ins Smartphone rein.
Allerdings leider kein Problem der Bundeswehr, sondern der heutigen Gesellschaft.

Firli

Ich will sehen wie bei einer Reduzierung um fast 50% der zivilen Angestellten , einige der Punkte umgesetzt werden sollen.

Klingt für mich ein wenig Paradox.


P.S.: Bin gerade schockiert das in der pdf tatsächlich die Stuben als "Zimmer" bezeichnet werden.   :-X


SanFw/RettAss

Ralf

Zitat von: Büdi am 30. Mai 2014, 20:44:02

Kann mir jemand sagen woher der quantitative Unterschied bei den zivil Angestellten kommt?
Da die Zielgröße der letzten Struktur bei weitem nicht erreicht wurde, gibt es hier noch gewaltige Überhänge. Und da die Beamtenlobby recht stark ist (was man noch als Untertreibung des Jahres sehen kann), wurde hier auch nicht nach den Vorgaben reduziert.
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Büdi

In welchen Bereichen gibt es denn diese "Massen" an zivilen Mitarbeitern?

Ich kenne aus meiner Grundwehrdienstzeit lediglich zivile aus den Bereichen Ver- und Entsorgung sowie San.
Da kommen aber wohl (gefühlt) nicht einmal 10% der 90.000 her.

justice005

ZitatUnd da die Beamtenlobby recht stark ist (was man noch als Untertreibung des Jahres sehen kann), wurde hier auch nicht nach den Vorgaben reduziert.

Beamte kann man nicht entlassen und auch nicht wegrationalisieren. Ebenso wenig kann man sie erschießen. Sie sind nunmal da. Wenn ein Dienstposten wegfällt, muss man den Beamten, der da drauf sitzt, wo anders einsetzen. Die Reduzierung der Beamten ist also ein Generationenprojekt und keine kurzfristige Option. Daher halte ich die Aussage von dir für fehlerhaft.

Wenn irgendwo vermeldet wird, dass man jede Menge Beamte rationalisiert hat, dann werden die logischerweise irgendwo anders auftauchen.

Beispiel: Die Bundeswehr entscheidet, dass die komplette Bezahlung der Soldaten vom Finanzministerium organisiert werden soll. Dann werden die entsprechenden Beamten in ein anderes Ministerium rübergeschoben. In der Zeitung wird dann stolz vermeldet, dass tausende Stellen gekürzt wurden. Dass die Leute logischerweise immernoch für den Staat arbeiten, nur eben wo anders, erfährt keiner.

Daher sollte man immer extrem vorsichtig sein, wenn von Rationalisierungen von Zivilbeschäftigten die Rede ist.

Außerdem kotzt mich auch ein bißchen die Doppelmoral der Bevölkerug im Allgemeinen an.

Wenn die Telekom, die Lufthansa oder VW ankündigt, zigtausende Stellen zu streichen, dann ist die Hölle los. Dann wird über den Turbokapitalismus debattiert, über die fehlende Moral der Arbeitgeber und die Armen Beschäftigten, die auf der Straße stehen. Ganz zu schweigen von den fehlenden Chancen für die Jugend.

Wenn der Staat aber Stellen kürzt, dann schreien alle "hurra". Dann interessiert sich keiner mehr für die Einzelschicksale und die Chancen für Nachwuchs. Klar, dann geht es ja auch nicht um das Geld irgendeines Unternehmers, sondern ums eigene Geld - wenn auch sehr indirekt.

Und noch was, was die "Beamtenlobby" betrifft: Beamte haben kein Streikrecht und im Grunde auch sonst keine wirklichen Möglichkeiten, gegen den Arbeitgeber Druck zu machen. Wenn die Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes nicht die "Drecksarbeit" machen würden mit Streiks und Traifverhandlungen, dann sähen auch die Besoldungen der Beamten deutlich dünner aus. 

ZitatIch kenne aus meiner Grundwehrdienstzeit lediglich zivile aus den Bereichen Ver- und Entsorgung sowie San.

Die ganzen Karriercenter, das Bundesverwaltungsamt, sämtliche BwDLZ, BAAIUD, ganz zu schweigen von dem gesamten Rüstungsbereich (BAAINBW usw.)

justice005

kleine Ergänzung:

Im Übrigen sind die meisten Zivilangestellten auch keine Beamten, sondern normale Arbeitnehmer. Aber auch die kann man nicht einfach rausschmeißen, weil nach Tarifvertrag auch bei vielen die Unkündbarkeit eingetreten ist. Und selbst wenn es ginge:
Man will es auch nicht, und das ist auch gut so.

Kach meiner Meinung hat der Staat kein Recht, Unternehmer für Personalpolitik zu kritisieren, wenn er nicht selbst als gutes Beispiel vorangeht.

Daher brauchen notwendige Rationalisierungen Zeit !

Ralf

Alles schön und gut, nur dass es mit Berufssoldaten auch funktioniert hat, die kann man auch nicht... ->
ZitatBeamte kann man nicht entlassen und auch nicht wegrationalisieren. Ebenso wenig kann man sie erschießen. Sie sind nunmal da. Wenn ein Dienstposten wegfällt, muss man den Beamten, der da drauf sitzt, wo anders einsetzen. Die Reduzierung der Beamten ist also ein Generationenprojekt und keine kurzfristige Option. Daher halte ich die Aussage von dir für fehlerhaft.
Denn auf der mil Seite hat man sich an die politischen Vorgaben gehalten. PersStrukG, Einstellungen unterhalb des RegBedarfs um 2 Beispiele zu nennen, die zur Folge zum Absenken der VAS führen. Die militärische Seite kam von 250.000 und hat sich ewig lang machen müssen um die 185.000 zu erreichen. Was glaubst du, warum aufgrund der Einstellungs- bzw. Personalentwicklungsvorgaben oftmals so schlechte Stimmung in der Truppe herrschte? Weil man ganz knapp gehalten wurde. BS-Umfänge reduizert, MilFD-Umfänge reduziert. Es werden derzeit hunderte von weiterverpflichtungswilligen SaZ04 Msch abgelehnt, weil man sonst 2017 die VAS überschreiten würdeusw usw usw. Also erzähl mir nicht, es würde nicht gehen.

Btw ist die Aussage so vollkommen richtig. Die politischen Reduzierungsvorgaben wurden nicht eingehalten. Punkt. Es gab sie auch für die zivile Seite, sie wurden aber nicht konsequent umgesetzt. Die Vorgaben waren so, dass sie bei konsequenter Umsetzung hätten erreicht werde, zumindest hätte man sich gehörig annähern können.

Aber stattdessen hat man konsequent seine selbst gegebenen Gewohnheitsrechte durchgesetzt. Es werden Neueinstellungen getätigt, weil man an bestimmten Dienstorten Personalmangel herrscht, obwohl keine 90km weiter ausgebildetes Personal auf Überhang sitzt. Man setzt eben nicht durch, dass auch Beamte gegen ihren Willen versetzt werden.
Weiter, man schult  ausgebildete und erfahrene FGM so um, dass sie am StO bleiben können. Da wird dann auch schon mal aus einem FGM ein Landschaftsbetreuer. Und Landschaftsbetreuer an anderen StO sitzen auf Überhang und ich stelle einen Neuen für den FGM ein und schule ihn zeit- und kostenintensiv.
Du solltest wirklich mal in der Praxis sehen, wie mit einem dicken Fell hier Vorgaben einfach ignoriert werden und mit deinem Argument "geht halt nicht", einfach so weiter gemacht wird. Wer soll uns denn was! Und die militärische Seite zählt jedes Quartal Köpfe um die VAS einzuhalten.
ZitatIm Übrigen sind die meisten Zivilangestellten auch keine Beamten, sondern normale Arbeitnehmer. Aber auch die kann man nicht einfach rausschmeißen, weil nach Tarifvertrag auch bei vielen die Unkündbarkeit eingetreten ist. Und selbst wenn es ginge:
Man will es auch nicht, und das ist auch gut so.
Da das alles letztendlich aus einem Einzelplan bezahlt wird, wird an anderer Stelle gespart. Da stehen Soldaten jahrelang im Beförderungsstau, machen die Aufgaben, werden als nicht aufgabengerecht alimentiert. Da sag mal den OStFw, die nun an den L-Term kommen und für die keine Planstelle vorhanden ist, wenn gleichzeitig zehntausende an zivilen Mitarbeitern ohne Beschäftigung bezahlt werden. Denn in der SollOrg sind nur die Soll-Größen ausgebracht, nicht die derzeitige Ist-Situation. Das sag mal dem A15er, der 2 Jahre nicht eingewiesen ist, was real über 10.000,- Minus bedeutet.
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wolverine

Hatten wir eigentlich das Thema "Pension und Versorgungsungleicheit" in Bezug auf Beamte abgesprochen. Allein dieser Punkt relativiert die angesprochene "Doppelmoral" schon etwas und ob sich hierfür Zivilangestellte vor den Karren spannen lassen ....
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