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Bewerbung zum Sanitätsoffizier 2015

Begonnen von MGMO100, 16. Januar 2015, 10:13:01

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MGMO100

Hallo Leute,

ich hab gleich 2 Fragen an euch! Zunächst wollte ich eure Einschätzung zu meinen Chancen hören. Ich arbeite nun seit 2 Jahren bei der Berufsfeuerwehr als Rettungsassistent und seit 4 Jahren als medizinische Aushilfe im Operationsbereich eines nahe gelegenen Krankenhauses und mein Traum ist es nun über die Bundeswehr Medizin zu studieren. Ich habe mein Abi 2010 mit 2,8 bestanden. Meint ihr hab ne Chance?!

Bei der zweiten Sache wollte ich gerne eure kompetenten Meinungen zu meinem Motivationsschreiben haben!

Während meiner Schulzeit wurde mir bewusst, dass ich Humanmedizin studieren möchte. Schon frühzeitig habe ich erkannt, wie viel es mir bedeutet anderen Menschen in Notlagen zu helfen. Ich wollte immer an allen Fronten gleichzeitig arbeiten und einem jeden Menschen unter die Arme greifen, egal ob es ein Familien Mitglied war, ein Bekannter oder eine völlig fremde Person. Im Grunde genommen sind wir alle derselben Art und haben alle ein Anrecht auf Grundrechte und Freiheit. Kommt es vor, dass jemand zu schwach ist um sich für seine eigenen Rechte einzusetzen oder sich um seine Gebrechen zu kümmern, bin ich stets gewillt Einsatzbereitschaft zu zeigen. Diese Grundeinstellung habe ich schon im Kindesalter, durch meinen Karate Meister, vermittelt bekommen. Zudem hat mich schon immer die Anatomie des Menschen fasziniert, da sie trotz ihres strukturierten Aufbaus eine Individualität mit sich bringt, die unvergleichbar ist. Im Juli 2010 war ich Opfer und Zeuge der Duisburger Loveparade Katastrophe. Obwohl ich selbst niedergetrampelt wurde und zwischen den späteren Todesopfern lag, habe ich ohne auf meine Verletzungen zu achten und nur mit Grundkenntnisse der Ersten Hilfe, mehrere Leute geborgen und selbstständig eine Reanimation durchgeführt. Deswegen habe ich nach dem Abitur eine Ausbildung zum Rettungsassistenten absolviert. Während meiner Ausbildung habe ich viel über die Anatomie und Pathologie des Menschen und über Unfallsituationen gelernt. Dieses Wissen kann ich seither anwenden, um Menschen in Notfallsituationen zu helfen. Im Rettungsdienst sind wir auf unsere Partner angewiesen und können nur helfen, wenn wir im Team arbeiten können und uns an strikte Richtlinien halten. Ebenso braucht man eine klare Rollenverteilung, in der man entweder führt oder sich führen lässt. Im Moment, übe ich meine Tätigkeit bei der Berufsfeuerwehr aus und habe gemerkt, dass Kameradschaft, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Führungsbereitschaft zu grundlegenden Prinzipien meines Lebens geworden sind. Ebenso habe ich beschlossen, dass mir mein jetziges Wissen nicht mehr ausreicht und bin umso überzeugter davon Humanmedizin zu studieren. Nun habe ich die Bundeswehr für mich als Arbeitgeber gewählt. Ich habe mich lang mit der Thematik auseinander gesetzt und bin überzeugt davon, ein starkes Bindeglied im Verband der Bundeswehr zu werden. Ich möchte die Offiziers Laufbahn im Sanitätsdienst antreten um meinen Kameraden und Mitmenschen in Notfallsituationen oder Krankheitsfällen, die bestmögliche Versorgung zu garantieren. Zudem möchte ich nicht an einen Standort gebunden sein, sondern zusammen mit der Bundeswehr auch im Ausland für Stabilität und Sicherheit sorgen, um so meine Heimat und Familie zu schützen. Ich spreche fließend Englisch und bin auch interessiert daran mich mit weiteren Sprachen und Kulturen auseinanderzusetzen. Des Weiteren übernehme ich gerne Verantwortung und möchte später, jungen Leuten mein Wissen vermitteln und jeden Tag auf ein Neues versuchen, meine Ziele und Grenzen neu zu setzen. Ich bin ein Mensch der an Herausforderung wächst und ständig versucht etwas zu verbessern. Somit werde ich stets versuchen, die medizinische Versorgung meiner Kameraden und Mitmenschen auf höchstem Niveau zu gewährleisten und zu verbessern. Außerdem bin ich gespannt auf die Vielfältigkeit an Aufgaben und bin bereit mich diesen zu stellen. Geben Sie mir die Chance eine Brücke zwischen bestmöglicher medizinischer Versorgung, Führung und Prägung junger Menschen und dem Erhalt von Freiheit und Grundrechten in Deutschland und der restlichen Welt zu schaffen. Ich glaube  fest daran, mit meiner Entschlossenheit und meinem Durchhaltevermögen, dazu beizutragen, eine sicherere Zukunft zu schaffen.

Ich hoffe auf informative Ratschläge!

KlausP

ZitatBei der zweiten Sache wollte ich gerne eure kompetenten Meinungen zu meinem Motivationsschreiben haben!

Viel zu lang.

Zitatmein Traum ist es nun über die Bundeswehr Medizin zu studieren.

Sie studieren nicht "Medizin über die Bundeswehr" sondern Sie verpflichten sich für mindestens 17 Jahre als Offizier bei der Bundeswehr zu dienen und dafür benötigen Sie in Ihrer Wunschverwendung "SanOffz Arzt" ein Medizinstudium.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

F_K

ZitatIch habe mein Abi 2010 mit 2,8 bestanden.

Prima.

ZitatMeint ihr hab ne Chance?!

Ja, bewirb Dich, viel Erfolg, dann hast Du eine belastbare Auskunft.

Dir ist schon klar, dass die Bundeswehr kein THW ist, sondern im Kern GEWALT anwendet, z. B. beim Töten von Gegnern?

F_K

Lieber Guest,

ich bin ebenfalls der Meinung:

- Das Schreiben ist viel zu lang
- insgesamt überflüssig, weil es im Bewerbungsprozeß nicht benötigt wird
- der Helferkomplex, der da zum Ausdruck kommt, eher von einer mangelnden Offiziereignung zeugt.

KlausP

An den Gast, dessen beitrag zwischenzeitlich gelöscht wurde:

Ich habe den text gelesen und das "viel zu lang" bezog sich mitnichten auf meine persönlichen Befindlichkeiten. Bewerber werden durch einige Karriereberater angehalten, so ein kurzes (!!) "Motivationsschreiben" ihrer Bewerbung beizufügen. Das ist aber bei den Bewerbungsunterlagen nirgends offiziell gefordert. Und unter "kurz" verstehe ich maximal 3 bis 4 Sätze mit prägnanter Aussage. Also für Sie: wenn man keine Ahnung hat ...
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ToMA

Zitat von: F_K am 16. Januar 2015, 10:39:13
- der Helferkomplex, der da zum Ausdruck kommt, eher von einer mangelnden Offiziereignung zeugt.
Welcher gute Arzt hat denn kein Helfersyndrom?  :o
M.E. sollte das in der Natur des Berufes "Arzt" liegen.
,,Führung heißt: Einen Menschen so weit bringen, dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss, sondern, weil er es will." - Dwight David Eisenhower -

F_K

@ DadOA:

KEIN guter Arzt hat ein Helfersyndrom (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Helfersyndrom), da hast Du ein falsches Bild.

Ein guter Offizier (auch ein SanOffz) muss in der Lage sein, gleichzeitig ein Gefecht (mit Tötungsabsicht dem Gegner gegenüber) zu führen UND die medizinische Hilfe zu organisieren bzw. zu leisten.

Jemand mit Helfersyndrom wird an solchen Dinge wie Triage verzweifeln und nicht von Nutzen sein ...

(Ärzte sollten nicht krank sein).

MGMO100

Also ist das Motivationsschriebven zu lang! Was meint ihr sollte denn auf jedefall da raus?!?!
Und mir ist bewusst das es bei der Bundeswehr auch um töten geht und das ein Offizier führen muss. All dem glaub ich auch gewachsen zu sein. nur dachte ich, ich müsste vor allem jetzt auch meine Motivation fürs Studium zeigen!?!!?

Pericranium

Zitat von: MGMO100 am 16. Januar 2015, 11:07:57
Also ist das Motivationsschriebven zu lang! Was meint ihr sollte denn auf jedefall da raus?!?!
Und mir ist bewusst das es bei der Bundeswehr auch um töten geht und das ein Offizier führen muss. All dem glaub ich auch gewachsen zu sein. nur dachte ich, ich müsste vor allem jetzt auch meine Motivation fürs Studium zeigen!?!!?

Sie werden doch nicht fürs Studium eingestellt, sondern um Sanitätsoffizier zu werden. Dafür sollten Sie Motivation haben.

KlausP

Das sehe ich genau anders herum. Sie sollten schreiben, warum Sie ausgerechnet Sanitätsoffizier (und damit SOLDAT) werden wollen. Die Motivation für das Studium können Sie dann beim Test kundtun, wenn es um Ihre Studieneignung geht - sofern man Sie dazu befragt.
Wie schon geschrieben: Dieses "Motivationsschreiben" ist nirgends vorgeschrieben. Manche Berater wollen das haben, andere nicht. Ihre Motivation sollten Sie dann beim Gespräch mit dem Psychologen darlegen können - und zwar in freier Rede und nicht irgend etwas Angelesenes und auswendig Gelerntes aus dem Internet. Es ist ja Ihre Motivation.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ToMA

@F_K
Ok, ist halt wieder eine Begriffsdefinitionsfrage.
Ich meinte selbstverständlich die Fähigkeit, anderen Leuten helfen zu wollen, aber ohne krankhafte Störungen.
,,Führung heißt: Einen Menschen so weit bringen, dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss, sondern, weil er es will." - Dwight David Eisenhower -

MGMO100

OK das scheint mir plausibel. Ich bedanke mich sehr für Ihre Meinungen und werde mein Schreiben um formulieren!

F_K

@ DadOA:

Nicht wirklich - in einer gemeinsamen Sprache haben Fachbegriffe relativ genau belegte Bedeutungen.

So auch für Fähigkeit - http://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gen_(F%C3%A4higkeit).

Ich erwarte von einem Arzt ein entsprechendes Fachwissen und Fertigkeiten - die Hilfsleistung bekommt er von mir bezahlt, ansonsten gibt es da Grundlagen im SG bzw. StGB.

ToMA

@ F_K
richtig. Und wenn er nicht die Fähigkeit hat, warum auch immer, z.B. Zugang zu einem Menschen zu finden, dann ist er für mich auch kein guter Arzt. Es gibt nunmal Fähigkeiten, die man nur schwer oder gar nicht erlernen kann. Da kann er sonst so gute Fertigkeiten besitzen, mag somit auch fachlich einigermaßen gut sein, hat aber woanders halt Defitzite (z.B. wenig/keine Empathie o.Ä.).
Ich würde mich bei ihm vermutlich unwohl fühlen bzw. nicht gut verstanden wissen und würde ihn voraussichtlich wechseln.
Wenn es Dir nur um die Behandlung an sich geht, die helfen soll, dann ist Deine Sichtweise korrekt. akzeptiert. Das wäre dann aber auch nur ein "durchschnittlicher" Arzt.
Ich habe aber von guten Ärzten gesprochen, die darüber hinaus noch andere Fähigkeiten besitzen. Sozusagen nicht nur eine Behandlung nach Vorschrift "durchziehen".
,,Führung heißt: Einen Menschen so weit bringen, dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss, sondern, weil er es will." - Dwight David Eisenhower -

ulli76

Das Töten dürfte weniger das Problem darstellen. Das ist selbst für Soldaten im Allgemeinen und für Sanitätsoffiziere im Speziellen doch ein eher seltenes Ereignis. Soll nicht heissen, dass man sich da nicht grundsätzlich mit beschäftigen und als Bestandteil des Soldatseins akzeptieren muss.
Für einen Sanitätsoffizier wird die Situation, in der er töten muss, meist recht eindeutig "er oder ich" bzw. "er oder meine Kameraden" heissen.

Ein viel größeres Problem ist, das Nicht-Helfen-Können- sei es dass die Patrouille, die man begleitet einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat und man sich nicht um die Verletzten kümmern kann oder dass man mit der Diskrepanz zwischen dem örtlichen und dem eigenen Gesundheitssystem klar kommen muss.
Da kommt man mit einem Helfersyndrom sehr schnell über seine Grenzen.

Überleg mal, ob du damit klar kommst, dass dir evtl. eine Familie ihr schwer brand verletztes Kind übergibt, die eigene Sanitätseinrichtung aber sterbende Einheimische grundsätzlich nicht aufnimmt und das örtliche Krankenhaus das Kind zum Sterben nach Hause gegeben hat.
Oder auch, dass du einen Patienten erstversorgst- Überlebenschancen bei uns über 80%, im örtlichen Krankenhaus unter 10.
Oder auch der Gegner, den du schwer verletzt rein bekommst, erstversorgen darfst, der dann aber von einer andern Nation in Obhut genommen wird und du nicht weisst, was mit dem passieren wird.
Oder auch ein Gefecht, was du nur am Funk verfolgst, dein Platz aber im gepanzerten Fahrzeug ist und du auf das Geschehen draußen keinerlei Einfluss nehmen und nur warten kannst.

•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

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