Ich habe zu dem Thema auch mal eine Frage, bzw Meinung :
Wieso ist es nicht mehr gewollt, dass ich für meine Mehrarbeit zwischen finanzieller Vergütung und Freistellung vom Dienst wählen kann, so wie es früher auch möglich war ?
Aus Gründen der Fürsorge, Vermeidung von Überbelastung, Burnoutproblemen!? Gerechtere Arbeitsverteilung !?
Arbeit fällt immer da hin, wo sie gemacht wird. Das wird immer so bleiben! Ich bin 3X6 Jahre alt und weiß doch, was gut für mich ist und ob ich mit der "Belastung" klar komme.
Ich habe in den jahren 2012-2015 jedes Jahr 12 Tage FvD angesammelt, die man nehmen musste pro Monat. Somit hatte ich 38-40 Urlaubstage. Da träumt manch zivilist von! Für den Rest der Mehrarbeit, durch Wache/UVD/Übungsplatzaufenthalten/Flüchtlingshilfe/Marschveranstaltungen/usw., gab es mächtig Cash!
Wieso wird mir und anderen Kameraden, die finanzielle Vergütung bevorzugen, das verwehrt?
Es kam sogar soweit, dass 2016 mein TE-Führer gesagt hat: ,,Ich hätte Dich zwar lieber mit auf dem Platz als XY, aber Du musst Deinen Urlaub abbauen."
Und ich wäre gerne auf diesen Übungsplatz gegangen.
Was soll ich mit haufenweise Urlaub, wenn ich im Urlaub kein Geld habe, um es aus zu geben?
Dienst und leben am Standort ist günstiger als alles andere!
Für Leute ohne Frau und Kind Zuhause ist das sehr schade, gleichwohl ich hier nicht den Anschein erwecken will, dass ich mich gerne versklaven lasse, oder keine sozialen Kontakte außerhalb des Dienstes zu schätzen weiß.
Durch diesen ganzen Urlaub, den gerade die "Leistungsträger" einer Einheit abzubauen haben, bleiben Dinge auf der Strecke.
Personalmangel wird quasie Potenziert! Feldwebel, die in meiner TE rar gesäht waren, waren natürlich überall eingebunden und haben Urlaub ohne Ende aufgebaut. Dafür fehlten sie dann in der Zeit, in der sie den Urlaub abbauen mussten. Keine Ausbilder--->Eierschaukeln, dank dem stiefmütterlich behandelten Thema "Sport nur mit Übleiter" war nichtmal das möglich.
Dann hatten wir nur 4 von 5 MKF, der Rest der Mannschafter waren FWDLer, die nicht die notwendige Fahrerlaubnis hatten.
Was war das Resultat? Man hat sich mit dem "Pendantzug" der Nachbarbatterie die Übungsplätze "geteilt", weil unsere MKF im befohlenen Urlaub waren. Dank EUAZR!
Das ist nur ein Beispiel, wie die Einheiten irgendwelche Entscheidungen von oben irgendwie kompensieren müssen. Man findet immer Mittel und Wege und improvisiert. Und am Ende ist der Auftrag irgendwie erfüllt. irgendwie wird es zurecht geschummelt, ohne das etws auffällt. Die Truppe ächzt unter solchen Bedingungen!
Man muss ehrlicherweise dazu sagen, das unsere Einheit wirklich außergewöhnlich stark "Übungsgeplagt" war im Jahr 2016. Aber es ist ein Exempel
Manche mögen sagen: ,,Alle sind gegen Neuerungen, aber am Ende funktioniert es doch." Ja, es funktioniert, irgendwie. Weil es befohlen ist und alternativlos ist!
Am Ende steht das Lügengerüst...
In meinen Augen: schlechte Beschwerdekultur. Niemand, der was werden will äußert echte Kritik und sagt er kann den Auftrag nicht leisten. Aus der Not wird die Tugend und in der echten Not wird das mit Blut bezahlt werden.