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"Reservist" mit anderen Fähigkeiten?

Begonnen von NotImportantWho, 23. September 2022, 01:04:31

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NotImportantWho

Hallo,
anders als ich als Kind dachte, kann man wohl nicht ausschließen, dass es irgendwann einen militärischen Konflikt gibt, in den auch Deutschland verwickelt sein wird.
Ich bin T5 eingestuft und wäre kein guter Soldat, ich frage mich aber nun, ob ich aufgrund anderer Fähigkeiten (promovierter Informatiker, Doktor der Ingenieurwissenschaften) eventuell im Konfliktfall doch nützlich für die Verteidigung meines Landes sein könnte, beispielsweise in für den Cyberkrieg oder in der Waffenentwicklung (wobei ich denke, dass bis zur Einsatzbereitschaft der Konflikt schon wieder vorbei wäre).
Bevor ich jetzt zu weit aushole, das Ganze kompakt in Stichpunkten:
• T5, keine Grundausbildung (und nicht wirklich geeignet für den Dienst an der Waffe)
• abgeschlossenes Studium und Promotion (Informatik)
• wenn man mich gebrauchen könnte, würde ich mich im Voraus dafür vorbereiten, damit ich im Ernstfall schnell einsatzfähig bin.
• da es auch möglich ist, dass der Ernstfall nie eintritt, sollte die Vorbereitung nicht erfordern, dass ich für die Vorbereitung meine aktuelle Karriere beende, also Ausbildungen am Wochenende oder nach Feierabend wären am besten (oder so, dass man darüber hinaus maximal ein bis zwei Wochen Urlaub dafür nehmen muss). Im Kriegsfall würde ich selbstverständlich Vollzeit (auch mehr als 40 Stunden die Woche) bei der Verteidigung unseres Landes mitwirken.

Ich dachte, ich frage hier mal, ob ich unter obigen Kriterien nützlich sein könnte - auch, wenn ich natürlich in die Gefahr laufe, dass die Antwort "die Bundeswehr ist kein Wünsch-dir-was" sein wird 😅. Danke für eine realistische Einschätzung und Tipps!

Ralf

Mit T5 sind keine Reservedienstleistungen möglich.
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Daniel.Spalenka

Hallo,

Ich würde mich für den gehobenen oder höheren technischen Verwaltungsdienst bewerben.

Falls hier ein positives Ergebnis beim Assessment Center erreicht wird, muss man eine amtsärztliche Untersuchung durchführen und da könnte eine Neubewertung der gesundheitlichen Tauglichkeit stattfinden.

LG

Zitat von: NotImportantWho am 23. September 2022, 01:04:31
Hallo,
anders als ich als Kind dachte, kann man wohl nicht ausschließen, dass es irgendwann einen militärischen Konflikt gibt, in den auch Deutschland verwickelt sein wird.
Ich bin T5 eingestuft und wäre kein guter Soldat, ich frage mich aber nun, ob ich aufgrund anderer Fähigkeiten (promovierter Informatiker, Doktor der Ingenieurwissenschaften) eventuell im Konfliktfall doch nützlich für die Verteidigung meines Landes sein könnte, beispielsweise in für den Cyberkrieg oder in der Waffenentwicklung (wobei ich denke, dass bis zur Einsatzbereitschaft der Konflikt schon wieder vorbei wäre).
Bevor ich jetzt zu weit aushole, das Ganze kompakt in Stichpunkten:
• T5, keine Grundausbildung (und nicht wirklich geeignet für den Dienst an der Waffe)
• abgeschlossenes Studium und Promotion (Informatik)
• wenn man mich gebrauchen könnte, würde ich mich im Voraus dafür vorbereiten, damit ich im Ernstfall schnell einsatzfähig bin.
• da es auch möglich ist, dass der Ernstfall nie eintritt, sollte die Vorbereitung nicht erfordern, dass ich für die Vorbereitung meine aktuelle Karriere beende, also Ausbildungen am Wochenende oder nach Feierabend wären am besten (oder so, dass man darüber hinaus maximal ein bis zwei Wochen Urlaub dafür nehmen muss). Im Kriegsfall würde ich selbstverständlich Vollzeit (auch mehr als 40 Stunden die Woche) bei der Verteidigung unseres Landes mitwirken.

Ich dachte, ich frage hier mal, ob ich unter obigen Kriterien nützlich sein könnte - auch, wenn ich natürlich in die Gefahr laufe, dass die Antwort "die Bundeswehr ist kein Wünsch-dir-was" sein wird 😅. Danke für eine realistische Einschätzung und Tipps!

Seltsam_


Skepsis

Wird man im Kriegsfall nicht automatisch verpflichtet, auch nicht wehrdienstfähig - zum Ersatzdienst herangezogen? (für promovierter Informatiker, Doktor der Ingenieurwissenschaften wird da sicherlich eine Verwendung vorhanden sein)


Beuteberliner

Wo finden Sie dazu denn etwas im Grundgesetz, @ Skepsis?

Skepsis

Vielleicht hier? Zivildienst war und ist auch nur eine Subkategorie des Wehrdienstes.

Und wenn jemand "nicht wehrdienstfähig ist" und zum Dienst an der Waffe antreten kann, greift wohl der Ersatzdienst.

ZitatGG Art. 12a Abs. 2 schränkt diese Verpflichtung ein, wenn jemand "aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert". Dann wird derjenige zum "Ersatzdienst" verpflichtet. Abs. 3 regelt, dass Personen, die nicht zu Dienst an der Waffe angetreten sind können dann zur "Verteidigung [...] des Schutzes der Zivilbevölkerung in Arbeitsverhältnisse verpflichtet werden".

F_K

@ Skepsis:

Bullshit.

Wer nicht wehrdienstfähig ist, ist auch nicht (gesundheitlich) fähig, einen Ersatzdienst zu  leisten.

Ansonsten:

Der T5 gemustet ist (und auch der Ansicht ist, nicht für den Dienst geeignet zu sein - somit ein Fehlurteil der Musterung wohl ausschliesst) kann und DARF keinen Wehrdienst, also auch keine Reservistendienstleistung leisten.

schlammtreiber

Man könnte sich aber erneut mustern lassen und Tauglichkeitsgrad "X" (tauglich als Reservist) anstreben.
Semper Communis
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F_K

@ Schlammtreiber:

Ja, theoretisch geht viel, aber
Zitat
T5, keine Grundausbildung (und nicht wirklich geeignet für den Dienst an der Waffe)

Aber da hier offensichtlich T5 vorliegt, was soll es bringen?

F_K

Ergänzung:

Der Tauglichkeitsgrad X ist für RESERVISTEN, die aufgrund der Neugestaltung der Tauglichkeitsgrade nunmehr untauglich sind (und ggf. noch für Stabsdienst geeignet sind) - der TE ist aber kein Reservist.

NotImportantWho

Vielen lieben Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten.

Den Cyber Innovation Hub und den technischen Verwaltungsdienst schaue ich mir auch mal an, danke.

In der Zwischenzeit hatte ich in
https://www.reservistenverband.de/wp-content/uploads/2020/06/Reservisten-Fibel_Auflage3_final.pdf
auf Seite 9 noch die Cyberreserve gefunden. In
https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/die-reserve-der-bundeswehr/reservist-werden-in-der-bundeswehr-/reservist-im-cyber-und-informationsraum
klingt es schon so, als ob auch Wissenschaftler dabei sein könnten.

Zitat von: F_K am 23. September 2022, 11:53:32
Wer nicht wehrdienstfähig ist, ist auch nicht (gesundheitlich) fähig, einen Ersatzdienst zu  leisten.
Wahrscheinlich hast du nach den offiziellen Vorgaben etc. recht. Eventuell wäre es dann aber Zeit, diese Richtlinie anzupassen. In bin zwar ungeeignet dazu, mit einer Waffe durch den Wald zu rennen - aber beispielsweise würden sogar Tätigkeiten wie Drohnenpilot mir schon möglich (wenn ich daher nicht wirklich T5 bin, einfach sagen).

Ein wenig sehe ich es aber auch die Skepsis: Wenn der Ernstfall eintritt und ich gehe zu einer passenden Stelle, wird sich wohl schon eine Verwendung finden. Im Vergleich zu dem Fall, bei dem ich bereits mit den Abläufen und Aufgaben vertraut wäre und direkt als Reserve zur Verfügung stünde, führt das dann sicher zu unnötigen Verzögerungen - aber das lässt sich wohl nicht ändern.

PzPiKp360

Zitat von: NotImportantWho am 24. September 2022, 00:13:36In
https://www.bundeswehr.de/de/ueber-die-bundeswehr/die-reserve-der-bundeswehr/reservist-werden-in-der-bundeswehr-/reservist-im-cyber-und-informationsraum
klingt es schon so, als ob auch Wissenschaftler dabei sein könnten.

Was allerdings nichts daran ändert, daß auch im milOrg CIR der Status "Soldat" gilt, also die regulären Einstellungsbedingungen bzgl. Tauglichkeit gelten, und bei Ungedienten für eine Reservelaufbahn mindestens die AS(S)A (Allgemeine soldatische Ausbildung, eine 20-Tage-Version der Grundausbildung) absolviert werden muss, siehe zum Beispiel: https://www.reservistenverband.de/magazin-die-reserve/ausbildung-ungedienter-regionalstab/

Zitat von: NotImportantWho am 24. September 2022, 00:13:36Wahrscheinlich hast du nach den offiziellen Vorgaben etc. recht. Eventuell wäre es dann aber Zeit, diese Richtlinie anzupassen. In bin zwar ungeeignet dazu, mit einer Waffe durch den Wald zu rennen - aber beispielsweise würden sogar Tätigkeiten wie Drohnenpilot mir schon möglich (wenn ich daher nicht wirklich T5 bin, einfach sagen).

Gibt es eine Möglichkeit, durch Sport, Ernährung, usw. etwas anderes als T5 zu erreichen?

Und, egal ob Drohnenpilot, ITler oder "Special Forces Operator" - bei einer Armee ist jede und jeder einzelne zuerst mal ein "Rifle(wo)man". Deshalb ist die Sache mit dem Gewehr so wichtig.

Ralf

Zitataber beispielsweise würden sogar Tätigkeiten wie Drohnenpilot mir schon möglich
Ich will das mal etwas verallgemeinern: Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass jeder denkt er könne "Militär", sei es körperlich, psychisch, oder aber von seinen zivilen Fähigkeiten. Warum bildet die Bundeswehr dann eigentlich so lange aus, macht Auswahltests, macht ein anspruchsvolles Auswahlverfahren (zB nur rd. 5-10% schaffen eine Piloteneignung).
Also du meinst, mit T5 durchläufst du eine Grundausbildung, eine Offizierausbildung und anschließend eine 2-jährige Ausbildung zum Transportflugzeugführer mit Lizenz und gehst dann für 6 Monate nach Israel und wirst dort zum "Drohnenpiloten" ausbildet. Und das in der Reserve, neben deinem Job.
Sei mir nicht böse, aber du weißt ja noch nicht einmal, ob du überhaupt eine allgemeine Ausbildung zum Soldaten erfolgreich absolvieren könntest.
Mal als Vergleich: ich hab am Wochenende noch ein par Stunden Zeit und früher auf dem C64 in Basic programmiert, könnte ich nicht in deinem Programmierteam mitarbeiten, och denke, ich könnte mich gewinnbringend in die Teamleitung einbringen?
Ernsthaft, warum meint jeder er könne Soldat oder Fußball-Bundestrainer?
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Helft mit, dass es so bleibt.

Skepsis

Der TE schreibt von "Kriegsfall" und will sich dafür freiwillig melden.

Im Kriegsfall, Notstandsrecht gelten andere Regeln und der Staat kann verpflichten was immer er auch will. Ob nun als Soldat, Zivilist - Hauptsache gute und fähige Leute.

Und wie gesagt für promovierter Informatiker, Doktor der Ingenieurwissenschaften wird da sicherlich eine Verwendung vorhanden sein, das ist kein 08/15 Job. Kann beratend, beobachtend usw. tätig sein.

TE schreibt ja selbst " taugt nicht zum Soldat" und es gibt beim Militär viele wichtige Verwendungen für IT und Ing mit Dr-Titel.

SÜ muss natürlich vorhanden sein.