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Autor Thema: Die Lage in Afghanistan  (Gelesen 383023 mal)

Oscar Golf Mike

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #330 am: 02. Juli 2012, 16:13:44 »

Klingt schlüssig, dennoch taktisch gesehen würde ich es genau so machen, momentan wären Verluste eher höher als nach dem Abzug m.M.n.
Na ja bin ja auch nur ein kleiner OG. ;D
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #331 am: 03. Juli 2012, 12:28:10 »

Der IBUK geruht derzeit wieder in Afghanistan zu weilen.  ;)

Bundeswehr in Afghanistan
De Maizière warnt vor Schwierigkeiten bei Abzug

http://www.spiegel.de/politik/ausland/abzug-aus-afghanistan-de-maiziere-warnt-vor-schwierigkeiten-a-842265.html

Zitat
Bis Ende 2014 will die Bundeswehr sich aus Afghanistan zurückziehen. Doch so einfach wird der Abzug nicht. Bundesverteidigungsminister de Maizière sprach bei einem Besuch in Kunduz von einem "komplizierten Prozess", vor allem wegen der geschlossenen Grenzen zu Pakistan.

Wenngleich Hauptthema des Artikels die logistischen Probleme bei der Rückführung der Kampftruppen sind, sticht ein Absatz heraus welcher die oben verlinkte Meldung (ruhigere Lage) weiter untermauert:

Zitat
(...)Bei der Sicherheitslage sieht der Minister große Fortschritte. Nach dem schlimmen Jahr 2010 mit vielen toten deutschen Soldaten sei die Zahl der Angriffe und Anschläge im vergangenen Jahr um 39 Prozent zurückgegangen, sagte er. In den ersten Monaten dieses Jahres habe es einen weiteren Rückgang um 31 Prozent gegeben.(...)
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Andi

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #332 am: 03. Juli 2012, 14:01:14 »

Viel interessanter finde ich die Feststellung, dass erst seit Anfang des Jahres Planungen für eine Rückführung betrieben werden.
Mit der Begründung "wir sind ja nur ein Jahr da" (weil mehr die Mandatierung immer nicht hergibt) verzichtet die Bundeswehr fast überall darauf feste Unterkünfte zu errichten. Würde diese Begründung tatsächlich greifen müsste mit der gleichen Begründung auch immer in irgendeiner Schublade ein Plan für die Option "Raus aus Afghanistan" liegen.
Letztlich geht es hier aber wohl mutmaßlich nur nur darum auf der einen Seite Kosten zu minimieren, die in anderen Bereichen zu höheren Kosten führen. Wiedermal ein gelebter Selbstbetrug und das Spiel mit dem Leben von Soldaten.

Hätten die Italiener in Prizren nicht die Unterkunftshäuser gezimmert würden wir da wohl auch noch in Zelten und Containern hausen.

Gruß Andi
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miguhamburg1

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #333 am: 03. Juli 2012, 14:25:06 »

Lieber Andi,

Keiner der Entsendestaaten, die in AFG militärische Infrastrukturprojekte errichten ließn, hat bis Ende letzten Jahres eingehend an Plänen für den Truppenabzug gearbeitet. Einmal, weil dies politisch nicht opportun war und zweitens, weil der Zeitpunkt und die dann obherrschenden Rahmenbedingungennicht absehbar waren. Und so fiel der Startschuss für diese Planungen konsequenterweise nach der politischen(!) Entscheidung in den bestimmenden NATO-Staaten, 2014 als Endzeitpunkt für die Stationierung von Kampftruppen festzulegen. Ich erkenne hieran auch kein Versäumnis irgendeiner Seite, denn eine solche logistische Operation sollte nach einem Planungsvorlauf von mindestens 12 Monaten durchaus möglich sein.

Das mit dem Verzicht auf ortsfeste, also konventionell errichtete/gemauerte Unterkünfte liegt nur sekundär an dem von Ihnen beschriebenen Grund. Wir sehen ja in Bosnien und im Kosovo auch das Gegenteil von AFG. Ausschlaggebend ist die vorhandene Infrastruktur, auf die man sich abstützen kann, sind Erschließungsarbeiten und natürlich auch lokale Gegebenheiten, die bei dieser Frage zu berücksichtigen sind. Bei der Betrachtung der Situation in AFG musste man feststellen: Es ist kaum irgendetwas vorhanden gewesen, das als ortsfeste Unterkunft hätte genutzt werden können. Außerdem: Wer hätte diese Arbeiten denn nach den Vorgaben der VOB/VOL (oder wie immer diese Vorgaben heißen), nach den Regeln der Ingenieur- und Baukunst errchten - und diese Errichtung überwachen - sollen? Das hätte zur Einschaltung des BMVBS führen müssen, das diese Tätigkeiten nach den Vorgaben der GMIF hätte realisieren müssen - nach einer europaweiten Ausschreibung für die Leistungen zur Erschließung und dem Hochbau.

Das Ergebnis hiervon hätte für unsere Soldaten zum selben Ergebnis geführt: Weil sich keine Fachleute des BMVBS finden, die nach AFGH gehen, und ebenso keine Baufirmen bereit sind, ihre Arbeitskräfte nach KUNDUZ und sonstwohin zu entsenden wäre auf jeden fall wieder die Zet-/Containerlösung für Abhilfe sorgen müssen.
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #334 am: 03. Juli 2012, 14:32:23 »

Weil sich keine Fachleute des BMVBS finden, die nach AFGH gehen, und ebenso keine Baufirmen bereit sind, ihre Arbeitskräfte nach KUNDUZ und sonstwohin zu entsenden wäre auf jeden fall wieder die Zet-/Containerlösung für Abhilfe sorgen müssen.

Jetzt hab ich aber irgendwo das Gerücht gehört, dass die in Afghanistan oft anzutreffenden Afghanen seit kurzer Zeit auch nicht mehr in Höhlen oder auf Bäumen wohnen, und zur allgemeinen Überraschung die Schlüsselfertigkeit "Häuslebauen" beherrschen. Muss man den märkischen Maurermeister Müller nach Kunduz einfliegen, wenn Ahmed, Abdullah und andere Afghanen vor Ort auch in der Lage sind, eine Mauer hochzuziehen, und überdies ein paar verdiente Dollar gut gebrauchen könnten?  ;)
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Andi

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #335 am: 03. Juli 2012, 14:44:21 »

Keiner der Entsendestaaten, die in AFG militärische Infrastrukturprojekte errichten ließn, hat bis Ende letzten Jahres eingehend an Plänen für den Truppenabzug gearbeitet.

Na ja, der ein oder andere Partner ist ja schon raus. ;)
Abgesehen davon ist die Orientierung bei eigentlich allen Truppenstellerstaaten Richtung USA die Basis für die eigenen Planungen. Und dass die USA auf Grund der Tatsache, dass sie die einzige Nation sind, die Notfalls auch in Eigenleistung die eigenen Truppen abziehen kann, keine so umfangreichen Planungen anstellen bzw. Abhängigkeiten bewältigen muss, wie andere Truppensteller ist nichts neues.
Letztlich hat man hier über Jahre das gute alte "wird schon gutgehen" praktiziert. Und was hier wohl ausschlaggebend ist war die politische Opportunität die - wie eigentlich immer - der militärischen Notwendigkeit vorgezogen wurde.

eine solche logistische Operation sollte nach einem Planungsvorlauf von mindestens 12 Monaten durchaus möglich sein.

Absolut. Ich bin mir sicher, dass es die meisten Truppensteller auch ohne große Probleme schaffen werden.

Außerdem: Wer hätte diese Arbeiten denn nach den Vorgaben der VOB/VOL (oder wie immer diese Vorgaben heißen), nach den Regeln der Ingenieur- und Baukunst errchten - und diese Errichtung überwachen - sollen?

Mitunter soetwas können deutsche Pioniere nicht erst seit gestern. Und was sie nicht können, müssen sie lernen. Wenn sie Fähigkeitslücken haben schließt man die.
Im Ernstfall - und den haben wir in Afghanistan - bestimmt der Auftrag Fähigkeitsanforderung, nicht andersherum.
Im Kosovo haben die ja sogar tatsächlich gebaut - allerdings zivile Projekte... ;)

Das hätte zur Einschaltung des BMVBS führen müssen, das diese Tätigkeiten nach den Vorgaben der GMIF hätte realisieren müssen - nach einer europaweiten Ausschreibung für die Leistungen zur Erschließung und dem Hochbau.

Das System dient dem Menschen, nicht der Mensch dem System!
Wenn die Regeln nicht anwendbar sind müssen sie geändert werden.

Aber mitunter wegen dieser deutschen Mentalität spreche ich auch weiterhin davon, dass hier bewusst das Leben deutscher Soldaten aufs Spiel gesetzt wird.

Das Ergebnis hiervon hätte für unsere Soldaten zum selben Ergebnis geführt: Weil sich keine Fachleute des BMVBS finden, die nach AFGH gehen, und ebenso keine Baufirmen bereit sind, ihre Arbeitskräfte nach KUNDUZ und sonstwohin zu entsenden wäre auf jeden fall wieder die Zet-/Containerlösung für Abhilfe sorgen müssen.

Man könnte meinen es gäbe einen Grund dafür, dass Soldaten nach Afghanistan geschickt wurden und nicht deutsche Ingenieure...

Gruß Andi
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ulli76

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #336 am: 03. Juli 2012, 14:48:48 »

Das Camp Warehouse hat übrigens recht brauchbare Feldhäuser- irgendjemand wird die ja auch gebaut haben. Inzwischen dürfte man auch so weit sein, die Schutzkomponente gleich mitzubauen.
Zu den Legebatterien in MeS sag ich jetzt besser nix, sonst steigt mein Blutdruck wieder.
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miguhamburg1

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #337 am: 03. Juli 2012, 14:57:06 »

Liebe Ulli, Camp Warehouse wurde ursprünglich von den Briten übernommen und dann von der Bundeswehr nach Übernahme provisorisch ausgebaut. Die ortsfesten Unterkünfte dort wurden meines Wissens nach von den Briten errichtet.

Ja, lieber Schlammtreiber, guter Gesichtspunkt. Allerdings bin ich da schon im Zweifel, ob diese Arbeitskräfte denn auch in der Lage wären, eine nach deutschen Vorschriften errichtete Liegenschaft zu erstellen... Nein, ernsthaft: Genau dies war ursprüngliche Absicht - aber das BMVBS hatte sich nach der entsprechenden Anfrage außerstande gesehen, diese Leistungen zu realisieren. Wobei:

Andi, ich teile Ihre Bewertung ebenfalls überwiegend - nur ich kann die entsprechenden Entscheidungen der Politik über ihre Gesetzgebung, internen Verflechtungen und Ablaufprozesse auch nicht ändern. Ich kann als Soldat die entsprechenden Vorgesetzten mit militärischem Sachverstand beraten und erwarte dann von den Entscheidungebefugten eine Entscheidung, die ich umzusetzen habe. Genau dies geschah bisher in allen Einsätzen. Wenn es politisch nicht gewollt ist, in der Bundeswehr eine ausreichende Anzahl Tief- und Hochbauhandwerker für den Bau ortsfester Unterkünfte eischließlich Erschließungsmaßnahmen in den Einsatzländern zu etablieren, dann ist dies ebenfalls zur Kenntnis zu nehmen.

In Bezug auf das Thema "Abzug" schrieb ich ja über die Truppensteller, die selbst Infrastruktur bereitstellen. Hierzu zählten jedoch nicht die Nationen, die mittlerweie ihre Truppen aus AFG abgezogen haben.  Schließlich wäre mir allerdings nicht bekannt, dass Soldaten in den Feldlagern deshalb zu Schaden gekommen werden, weil dort mit Masse keine ortsfesten Unterkünfte, sondern Containern und Zelten untergebracht sind...
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MMG

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #338 am: 03. Juli 2012, 21:26:52 »

Wenn ich ich mich noch recht erinnere, bestehen die Feldhäuser (Unterkünfte) im Camp Warehouse aus zusammengefassen ungehärteten Containern, die von eigenen Kräften errichtet worden sind. Diese sind geschützt von Hescos aussen herum sowie mit Sandsäcken auf den Dächern.

Zitat
Schließlich wäre mir allerdings nicht bekannt, dass Soldaten in den Feldlagern deshalb zu Schaden gekommen werden, weil dort mit Masse keine ortsfesten Unterkünfte, sondern Containern und Zelten untergebracht sind...
Vor 2006 gab es sowohl einen Einschlag in die Küche wie auch in einem Unterkunftszelt mit jeweils schwerverletzten Soldaten. Bei letzterem Einschlag meine ich, gab es zudem einen toten Soldaten. Im Juli (Endspiel WM) 2006 gab es drei Einschläge, ein Einschlag durchschlug den ungeschützten Wohncontainer eines Firmenarbeiters. Während bzw. kurz vor dem Endspiel befanden sich zudem sehr viele Soldaten in den ungeschützten Betreungseinrichtungen. Mit sehr viel Glück gab es dort keinen Einschlag.


Zitat
Letztlich geht es hier aber wohl mutmaßlich nur nur darum auf der einen Seite Kosten zu minimieren, die in anderen Bereichen zu höheren Kosten führen. Wiedermal ein gelebter Selbstbetrug und das Spiel mit dem Leben von Soldaten.
Mit Masse sind doch alle Soldate in in den Feldlagern in geschützten Unterkunftsbereiche untergebracht, wieso solll denn da noch was errichtet werden?



« Letzte Änderung: 03. Juli 2012, 21:37:18 von MMG »
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StOPfr

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #339 am: 09. Juli 2012, 15:08:22 »

Die Schweizer Nachrichtenagentur sda berichtet heute (09.07.2012) aus Afghanistan:

NATO will afghanischer Polizei bei Suche nach Frauenmördern helfen

Zitat: "Nach der Hinrichtung einer mutmasslichen Ehebrecherin vor laufender Kamera will die NATO den afghanischen Behörden bei der Fahndung nach den Verantwortlichen helfen. Der Oberbefehlshaber der Afghanistan-Truppe ISAF, US-General John Allen, sprach am Montag von einer ,Gewalttat von entsetzlicher Grausamkeit'."

Quelle
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #340 am: 09. Juli 2012, 15:27:48 »

ISAF-General Pfeffer zur Lage in Afghanistan
"Ich arbeite nicht mit Befüchtungen"

http://www.n-tv.de/politik/Ich-arbeite-nicht-mit-Befuechtungen-article6640951.html

Zitat
Bis Ende 2014 sollen die internationalen Kampftruppen aus Afghanistan abziehen. Doch sind die afghanischen Sicherheitskräfte dafür gerüstet? Wie gefährlich ist der Rückzug für die deutschen Truppen? Generalmajor Erich Pfeffer, Kommandeur des ISAF-Regionalkommando Nord, spricht mit n-tv.de über Sprengfallen, Afghanen und das Risiko von Tod und Verwundung.



Hierbei besonders erfreulich zu lesen:

Zitat
(...)Es gibt weniger Sprengfallen und auch keine koordinierten Angriffe mehr. Die sicherheitsrelevanten Zwischenfälle haben abgenommen.
(...)
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #341 am: 11. Juli 2012, 15:41:35 »

Der Frust macht sich bei den Taliban langsam breit:

Taliban-Kommandant
"Al-Qaida ist eine Plage, mit der uns der Himmel straft"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/taliban-kommandant-wettert-gegen-al-qaida-a-843788.html

Zitat
Sie kämpfen Seite an Seite gegen westliche Soldaten in Afghanistan, doch zwischen Taliban und al-Qaida gibt es offenbar schwere Spannungen. Jetzt kritisiert ein Taliban-Kommandant das Terrornetzwerk in einem Interview scharf - und bejubelt den Tod Osama Bin Ladens.

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 Mawlvi weiß, wovon er spricht. Er ist Kommandant und Veteran der Taliban, steht in direktem Kontakt mit der obersten Kommandoebene und hat als Häftling in Guantanamo gesessen. Nun hat er mit dem britischen Magazin "New Statesman" gesprochen - und liefert einen detaillierten Einblick in das schwierige Verhältnis zwischen den Taliban und al-Qaida.



Nicht nur seine Meinung über "die Araber", auch seine Einschätzung zu den Siegchancen der Taliban in Afghanistan ist aufschlussreich:

Zitat
(...)Tatsächlich fällt dessen Einschätzung der Lage in Afghanistan nüchtern aus - und hat wenig gemein mit den Parolen der radikaleren Fraktion. "Ein Eingreifen Gottes wäre nötig, um den Taliban noch einen Sieg in diesem Konflikt zu schenken", so Mawlvi. Es sei nahezu unmöglich, die Hauptstadt Kabul zurückzuerobern. Das wüssten auch die anderen Führungskader - nur zugeben könne es natürlich niemand. "Das würde die Moral der Truppe untergraben", so der Kommandant. (...)
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schlammtreiber

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #342 am: 13. Juli 2012, 11:40:38 »

Derselbe Taliban-Kommandeur wie oben, einzelne Punkte jedoch genauer ausgeführt:

Taliban commander: Al-Qaida a 'plague,' victory not possible
http://www.stripes.com/news/middle-east/afghanistan/taliban-commander-al-qaida-a-plague-victory-not-possible-1.182656

Zitat
The Taliban accept that they never will defeat the coalition in war, and likely never rule Afghanistan completely, but foresee a prominent role in the country’s political future, according to an interview with a senior Taliban commander to be published Thursday.


In der südafghanischen Provinz Helmand steht der Abzug der amerikanischen Kampftruppen an, die Führung ist optimistisch, dass die dort erreichten Fortschritte durch die Afghanen gehalten werden:

General, Governor Call Helmand Gains Sustainable
http://www.defense.gov/News/NewsArticle.aspx?ID=117083

Zitat
The turnaround in southern Afghanistan’s Helmand province can be traced to the troop surge and the resulting growth and increasing professionalism of Afghan forces, the Afghan governor and U.S. commander in the province said today.

Briefing Pentagon reporters from Helmand, Marine Corps Maj. Gen. Charles M. Gurganus and Helmand Gov. Muhammad Gulab Mangal said that while the environment in Regional Command Southwest remains challenging, coalition and Afghan forces have made steady progress establishing and maintaining security. This, they said, has allowed growth in economic and political development.

The Marines in the province are in the midst of drawing down. Most American troops in the region will be gone by the end of September, with Afghan troops and police taking charge of security. Progress, the general said, is steady.
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GOSA

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #343 am: 14. Juli 2012, 17:52:12 »

ISAF-General Pfeffer zur Lage in Afghanistan
"Ich arbeite nicht mit Befüchtungen"

http://www.n-tv.de/politik/Ich-arbeite-nicht-mit-Befuechtungen-article6640951.html

Zitat
Bis Ende 2014 sollen die internationalen Kampftruppen aus Afghanistan abziehen. Doch sind die afghanischen Sicherheitskräfte dafür gerüstet? Wie gefährlich ist der Rückzug für die deutschen Truppen? Generalmajor Erich Pfeffer, Kommandeur des ISAF-Regionalkommando Nord, spricht mit n-tv.de über Sprengfallen, Afghanen und das Risiko von Tod und Verwundung.



Hierbei besonders erfreulich zu lesen:

Zitat
(...)Es gibt weniger Sprengfallen und auch keine koordinierten Angriffe mehr. Die sicherheitsrelevanten Zwischenfälle haben abgenommen.
(...)
Das könnte aber vielleicht auch mit der Tatsache zu tun haben, dass die Terroristen mittlerweile in den Jemen und nach Afrika "umgezogen" sind.
Insgesamt scheint mir die Lage heute eher schlechter zu sein, als 2001, da saßen die Terroristen alle in Afpak, und jetzt hat man sie nicht nur von dort nicht vertreiben können, sondern jetzt sitzen sie in Afrika auch noch direkt vor unserer Haustüre.
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StOPfr

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Antw:Die Lage in Afghanistan
« Antwort #344 am: 14. Juli 2012, 23:00:38 »

Für tagesschau.de berichtet heute (14.07.2012) Kai Küstnervom ARD-Hörfunkstudio Südasien, Neu-Delhi, aus Afghanistan:

Blutiger Anschlag bei Hochzeitsfeier
Viele Tote bei Selbstmordanschlag in Afghanistan

Zitat: "In Nordafghanistan hat ein Selbstmordattentäter bei einer Hochzeitsfeier mindestens 17 Menschen mit in den Tod gerissen. Unter den Opfern ist auch ein einflussreicher afghanischer Politiker und Milizenchef. Die Hintergründe des Anschlags sind unklar, die Taliban wiesen jede Verantwortung zurück."

Quelle



Livestream der Tagesschau-Hauptausgabe von 20 Uhr zum Thema.
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