Keiner der Entsendestaaten, die in AFG militärische Infrastrukturprojekte errichten ließn, hat bis Ende letzten Jahres eingehend an Plänen für den Truppenabzug gearbeitet.
Na ja, der ein oder andere Partner ist ja schon raus.
Abgesehen davon ist die Orientierung bei eigentlich allen Truppenstellerstaaten Richtung USA die Basis für die eigenen Planungen. Und dass die USA auf Grund der Tatsache, dass sie die einzige Nation sind, die Notfalls auch in Eigenleistung die eigenen Truppen abziehen kann, keine so umfangreichen Planungen anstellen bzw. Abhängigkeiten bewältigen muss, wie andere Truppensteller ist nichts neues.
Letztlich hat man hier über Jahre das gute alte "wird schon gutgehen" praktiziert. Und was hier wohl ausschlaggebend ist war die politische Opportunität die - wie eigentlich immer - der militärischen Notwendigkeit vorgezogen wurde.
eine solche logistische Operation sollte nach einem Planungsvorlauf von mindestens 12 Monaten durchaus möglich sein.
Absolut. Ich bin mir sicher, dass es die meisten Truppensteller auch ohne große Probleme schaffen werden.
Außerdem: Wer hätte diese Arbeiten denn nach den Vorgaben der VOB/VOL (oder wie immer diese Vorgaben heißen), nach den Regeln der Ingenieur- und Baukunst errchten - und diese Errichtung überwachen - sollen?
Mitunter soetwas können deutsche Pioniere nicht erst seit gestern. Und was sie nicht können, müssen sie lernen. Wenn sie Fähigkeitslücken haben schließt man die.
Im Ernstfall - und den haben wir in Afghanistan - bestimmt der Auftrag Fähigkeitsanforderung, nicht andersherum.
Im Kosovo haben die ja sogar tatsächlich gebaut - allerdings zivile Projekte...
Das hätte zur Einschaltung des BMVBS führen müssen, das diese Tätigkeiten nach den Vorgaben der GMIF hätte realisieren müssen - nach einer europaweiten Ausschreibung für die Leistungen zur Erschließung und dem Hochbau.
Das System dient dem Menschen, nicht der Mensch dem System!
Wenn die Regeln nicht anwendbar sind müssen sie geändert werden.
Aber mitunter wegen dieser deutschen Mentalität spreche ich auch weiterhin davon, dass hier bewusst das Leben deutscher Soldaten aufs Spiel gesetzt wird.
Das Ergebnis hiervon hätte für unsere Soldaten zum selben Ergebnis geführt: Weil sich keine Fachleute des BMVBS finden, die nach AFGH gehen, und ebenso keine Baufirmen bereit sind, ihre Arbeitskräfte nach KUNDUZ und sonstwohin zu entsenden wäre auf jeden fall wieder die Zet-/Containerlösung für Abhilfe sorgen müssen.
Man könnte meinen es gäbe einen Grund dafür, dass Soldaten nach Afghanistan geschickt wurden und nicht deutsche Ingenieure...
Gruß Andi
Gruß Andi