Die Frage ist ja, wie lange ist der Pool derer, die jetzt die HSchKp füllen können, noch so ergiebig genug, dass man sich bspw. über ein eigenes System an Ausbildungen nicht viele Gedanken machen muss?
Klar, vor 10 Jahren gab es noch die Wehrpflicht, bis in die 90er wird es auch noch einigermaßen ein kollektives Erlebnis für breite Schichten gewesen sein. Bisher gibt es noch genügend SU und OFw d.R., die begeistert waren, viele Jahre nach dem aktiven Dienst wieder Uniform tragen zu dürfen. Wenn man 2000 als OG d.R. verabschiedet wurde, sind auch ein paar Jahre tatsächlich Beförderungen drin, wenn man sich 1-3 Wochen für die jährlichen Übungen und vielleicht mal ein Event wie G20 freischaufeln kann. Aber dann hörts halt auch wieder auf.
Aber der Pool wird natürlich mit jedem Jahrzehnt kleiner und irgendwann hat man eben abgegrast, was in den RK so an motivierten Reservisten vorhanden ist.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der/die eine oder andere, welche/r das neue Deutschlandjahr macht, dann auch eher Interesse hat, sich weiterzuverpflichten (habe ich auch in einem BW-Podcast so gehört).
Ich denke daher schon, dass es mittelfristig neben den HSchKp selbst auch eine entsprechende Infrastruktur braucht, die eben nicht dann wieder mit der aktiven Truppe zusammengelegt wird. Außer, man ist damit einverstanden, dass mittelfristig nicht die Motivation, sondern eher der zivile Arbeitgeber entscheiden, ob man sich irgendwie verändern kann. Vielleicht wird mit den obligatorischen Beamten, situierten Selbstständigen und Angestellten in der Rüstungsindustrie aber ja auch tatsächlich der Bedarf gedeckt, dann haben andere halt Pech gehabt. Ich weiß es nicht.