OPZ vom 04.09.13 bis zum06.09.13 als SanOA
Hallo zusammen!
Wie bereits oben angekündigt war ich dieses Jahr Anfang September im Assesmentcenter für Führüngskräfte der Bundeswehr in Köln. Ich hatte mich als Sanitätsoffiziersantwärter beworben und hoffte auf ein Einstellung zum 01.01.14. Ich hatte mich im Voraus bereits zum 01.07.13 beworben, war aber nicht nach Köln eingeladen worden. Nun war ich immherin mal eingeladen worden und wollte meine Chance nutzen. Durch Gespräche mit meinem Karriereberater und durch das Internet hatte ich bereits einen groben Überblick über die ausstehenden Prüfungen. Ich bereitete mich auf den Sporttest vor. Ich übte besonders den Standweitsprung und kam dabei immer nur knapp über die Mindestanforderung (1.95m für Männer) und war dementsprechend etwas unsicher wie das werden sollte wenn ich auf einer Matte springen müsste. Desweiteren hatte ich damals Respekt vor der Studienberatung (vor der mir von meinem Karriereberater Angst gemacht wurde). So reiste ich mit gemischten Gefühlen nach Köln.
Die zur Einladung beigelegte Wegbeschreibung war ausreichend genau und ich fand den Weg sehr gut. Etwas ungünstig war, dass das Bahnticket kein Nahverkehr in Köln beinhaltet und man sich so ein neues Ticket für die Straßenbahn kaufen musste. Als ich in der Kaserne ankam war ich erstaunt wie viele Mitbewerber bereits deutlich früher als gefordert (3std) da waren. Ich bezog meine Stube zusammen mit 2 Mitbewerbern und, da ich einen Gedienten auf der Stube hatte, fiel es uns leicht Gesprächsthemen zu finden. Ich selbst habe dieses Jahr Abitur gemacht und vorher noch keinen Kontakt zur Bundeswehr gehabt. Kurz vor drei (bis 15.00 Uhr war die Anreisezeit geplant!!!) ging es dann los. Wir wurden von einem Betreuungsoffizier von unserer Unterkunft ins Prüfungsgebäude geführt und erhielten dort von einem anderen Offizier einen Vortrag über den Ablauf des Bewerbungsverfahrens. Nun mussten wir noch kurz einen Fragebogen ausfüllen auf dem verschiedene Fragen zu einem selbst gestellt wurden. Anschließend ging es ins Offizierskasino wo wir eine Kleinigkeit essen konnten. Das war es auch schon für diesen "Anreisetag", denn wir gingen früh ins Bett (denn schließlich war kurz vor 5 Uhr morgens Aufstehen angesagt). Am "1. Prüftag" selbst hatte ich mit meinen Stubenkameraden beschlossen etwas eher aufzustehen, damit wir schnell einen Platz unter der Dusche ergattern konnten (wir waren nicht die einzigen die sich das gedacht hatten). Es lonht sich nicht sonderlich eher aufzustehen, man hat genung Zeit. Danach ging es zum Frühstück und dann auch schnell rüber ins Prüfgebäude. Dort angekommen wurden wir von einer freundlichen Dame Empfangen die uns die Besonderheiten und Bewertungskriterien des 1. Tests darstellte (der Kurzaufsatz). Ich hatte die Wahl zwischen 2 Wortpaaren die ich voneinander abgrenzen, definieren und erläutern sollte. Ich entschied mich für "Verbot und Tabu".
Danach ging es für mich mit dem PMO weiter. Das ist ein Computertest mit über 100 Fragen. Aber sonderlich schlau oder ähnliches muss man nicht sein. Es geht um die persönliche Einstellung zu verschieden Dingen (Auslandseinsatz, Alkoholkonsum, etc.). Und da man die persönliche Einstellung ja bekanntlich nicht lernen kann muss man hier einfach erhlich antworten. Ich hatte (richtiger Weise) mein Alkoholkonsum als sehr gering angegeben und wurde nachher im Interview drauf angesprochen (doch dazu nachher mehr). Also seid ehrlich in euren Antworten, denn "Lügner" werden auf kurz oder lang erwischt.
Danach ging es zum Arzt. Nachdem ich verschieden Stationen bei Helferinnen erledigt hatte (Seh-, Hör-, Urintest, BMI) wurde ich vom Arzt abgeholt und ähnlich der Musterung untersucht. Dabei bestätigte sich mein Musterungsergebnis (T2), aber ich erhielt eine Facharztauflage. Insgesamt war es ein netter Arzt und ich konnte in aller Ruhe meine Fragen zu verschiedenen Untersuchungen stellen und erhielt immer eine freundliche Antwort.
Nun kam es zum wohl zweitschönsten Teil des Bewerbungsverfahrens. Ich hatte nun Das Gruppensituationverfahren (GSV) und im Anschluss das Interview. Im GSV waren wir zu viert und mussten 2 Planspiele durchspielen. Im ersten Planspiel mussten wir gemeinsam ein Problem lösen (wir arbeiteten zusammen im Museum und unsere Gäste waren für 2std eingeschlossen). Danach mussten wir uns gegen andere Mitbewerber durchsetzen. Wir waren zwar befreundet, aber es gab nur noch 3 Plätze im Bus der uns in den Urlaub fahren sollte (ein Problem wenn man zu viert ist). Die Zeit verging in beiden Spielen sehr schnell und gab keine großen Redepausen. Als letztes kam der Kurzvortrag (ich sollte über die Sponsorensuche eines Fußballvereins referieren). Nachdem ich diesen gehalten hatte und die drei anderen auch durch waren, musste ich kurz vor die Tür und die anderen in den Warteraum. Danach ging ich wieder rein und hatte mein Interview. In diesem wurde ich zunächst von einem Marineoffizier über meine Bewegründe zur Bewerbung bei der Bundeswehr ausgefragt und anschließen über die Bundeswehr im Allgemeinen. Anschließend wollte die Psychologin von mir wissen warum ich z.B. so wenig Alkohol trinke und es wurden noch ausstehende Fragen die sich im bisherigen Verfahren gebildet hatten besprochen. Dann musste ich für ca. 1 Minute vor die Tür (es kam mir wie eine Stunde vor) und ich bekam mein Ergebnis über die allgemeine Offizierseignung unter Vorbehalt des Facharztbefunds und des Sportest präsentiert. Ich war/bin geeignet und durfte somit am weiteren Verfahren teilnehmen.
Als nächtes ging es zum Mittagessen, welches ausgezeichnter schmeckte.
Danach durfte ich zum Sanitätstest am PC. Als ich aus dem Test wieder rauskam hatte ich das Gefühl ich könnte meinen Koffer packen und abreisen aber ich hatte ja noch Programm. An Test hatte ich für den Tag alles absolviert und ich durfte mir noch einen Sanitätsspezifischen Vortrag anhören nachdem ich mir sicher war ich kann einpacken. Dennoch ging ich wie alle anderen zum Einplanungsvortrag und zwischendurch (um 16.00 Uhr!!) zum Abendessen. Auch an diesem Abend gingen wir relativ früh ins Bett und am nächsten Morgen asen wir wenig denn es ging ja zum Sporttest. Beim Sporttest selbst lief alles wie geschmiert. Durch die Anfeuerung der Kameraden und die Situation eines Bewerbungsverfahrens läuft man zu Höchstleistungen auf. Ich hatte Glück und war beim Coopertest (12-Minuten-Lauf) in der ersten Gruppe und beeilte mich im Anschluss um schnell zu duschen und zur Studienberatung zu kommen (ich wollte es hinter mich bringen)
Als ich dann auch als erster zur Studienberatung kam war ich sehr nervös denn die Dame die den Vortrag gehalten und sich als Prüferin "geoutet" hatte war nicht unbedingt sehr sympatisch. Aber ich hatte "Glück" und wurde von einer anderen Ärtzin geprüft und erhielt schnell meine Studieneignung in Humanmedizin. Dadurch das ich der erste war ging es auch schnell zum Einplaner weiter (der schönste Moment im ganzen Verfahren). Ich erhielt eine Urkunde und eine Arbanduhr. Danach wurde mir mein Ergebnis präsentiert und dieses war so gut, dass ich eine Sofortzusage erhielt (allerdings nicht zum 01.01.14 sondern zum 01.07.14). Ich durfte mir die Teilstreitkraft aussuchen und anschließen gehen.
Alles in allem war es eine tolle Zeit in der OPZ und eine Erfahrung die ich nicht missen möchte. Nun warte ich gespannt auf meine Zusage ohne Facharztbefund und meinen Dienstantritt.
Viel Erfolg und ich hoffe ich konnte euch ein bisschen helfen