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Autor Thema: AfD in der Bundeswehr  (Gelesen 23624 mal)

IdZ

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AfD in der Bundeswehr
« am: 17. März 2016, 13:35:47 »

Evtl interessant: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-politiker-hendrik-rottmann-beruf-geheimdienstoffizier-hobby-afd-a-1082672.html

Die AfD ist schließlich nicht verboten, jedoch könnte man es ein wenig merkwürdig finden, wenn beim MAD selbst oder generell in der Bw Rechtspopulisten tätig sind.
« Letzte Änderung: 17. März 2016, 13:40:09 von IdZ »
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Megawaldi

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #1 am: 17. März 2016, 13:53:37 »

Aus dem Spiegel Text:
In Rheinland-Pfalz steht Oberstleutnant Uwe Junge an der Spitze des Landesverbands.
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funker07

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #2 am: 17. März 2016, 16:47:11 »

Es wird mal wieder gegen die AfD gehetzt, nix neues.
Dass Soldaten auch eine politische Meinung haben, die sie privat auch vertreten, ist auch nix neues.
Ein Artikel über einen Soldaten in der SPD hätte nie jemand gedruckt. Wenn der Präsident des Verfassungsschutzes schon sagt, dass es keinen Grund gibt, die Partei zu beobachten (anders NPD: beobachtet, klar verfassungsfeindlich, nur das aktiv kämpferische wurde nicht nachgewiesen), dann sollte das keinen Artikel in der Art wert sein.

Das Verhalten des OTL in RLP mag tatsächlich grenzwertig sein. Aber auch hier gibt es keinen Grund an der Verfassungstreue zu zweifeln.

Insgesamt ist es aber eine Frechheit, dass immer wieder gefordert wird, gewisse Personen nicht weiter zu beschäftigen oder zu fördern, nur weil es ein schlechtes Bild machen könnte. Siehe Oberst Klein, dessen Beförderung zum General auch kritisiert wurde, obwohl gegen ihn keine Disziplinarmaßnahme verhängt wurde.

Man könnte sich aber fragen, woher der Spiegel die Infos über die Position des kameraden Rottmanns hat...
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F_K

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #3 am: 17. März 2016, 16:48:01 »

Ich frage mal: Wenn eine demokratische Partei (gewählt! vom mündigen Bürger) mehr Stimmen erhält als eine große "Volkspartei", kann diese Partei dann "rechtsextrem" / "rechtsradikal" sein oder liegt diese eher etwas Rechts der Mitte?

Und wie "links" kann / darf die CDU werden, ohne die "Mitte" zu verlieren?

Oder war CDU nicht mal Mitte / Rechts?

Alles furchtbar kompliziert ...
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Kiepenkerl

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #4 am: 17. März 2016, 17:01:43 »

An sich auch nicht besonders verwunderlich , dass es Soldaten in der AfD gibt. Eine bundesweite politische Entwicklung spiegelt sich natürlich auch in der Bundeswehr wider.
Außerdem ist in der Bw eine konservative Haltung sicher noch etwas wahrscheinlicher zu finden als in der Gesamtgesellschaft( Gabs da nicht sogar mal eine Studie zu?).
Und wo der Spiegel steht ist ja bekannt...also auch nicht verwunderlich dass es so einen Artikel gibt, obwohl hier objektiv nichts verfassungsfeindliches geschieht.
Dass der Herr aus RLP seinen politischen Background so mit seinem Beruf zu verknüpfen sucht, finde ich allerdings zumindest etwas unsymphatisch. Aber das muss jeder selber wissen, solange er keine rechtliche Grenze überschreitet.
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Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
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-Theodor Fontane

IdZ

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #5 am: 17. März 2016, 17:38:24 »

Die AfD ist, einfach gesagt, ja nur so erfolgreich, weil sich die Bürger (auch, oder sogar vor allem die der bürgerlichen Mitte) endlich wieder verstanden fühlen.
Rechtspopulisten sind sie dennoch. Natürlich aber auch nicht gleich rechtsextremistisch. Alles legitim. Meine Meinung zu denen ist dennoch eindeutig negativ...

Ja klar, was will man auch vom Spiegel erwarten. Und vom Autor, der bei denen für Bw Themen verantwortlich ist.

Ich fand den Artikel insoweit interessant, dass der MAD ja innerhalb der Bw Soldaten sucht, die rechtsextrem sind oder sein könnten. Wenn man dabei selbst eher rechts ist, finde ich das schon interessant...aber muss jetzt auch nicht heißen, dass er deswegen seinen Job nicht richtig macht. Das will ich ihm nicht unterstellen.

Noch viel zweifelhafter finde ich allerdings auch den OTL aus RLP. Vor allem muss ich da mal ausdrücklich sagen, wie man als Vorgesetzter da so versagen kann und ihn nicht mal richtig verwarnen (bis hin zum Diszi, falls notwendig) kann. Wenn es ja schon mehrmals passiert ist und anscheinend nicht erlaubt war. Als junger Offizier wirst du deswegen mindestens ein Diszi kriegen, manche sind schon für ähnliche Sachen rausgeschmissen worden, aber als höherer Offz geht das dann durch...und das obwohl es ja den Grundsatz gibt: Je höher der DG, desto härter die Konsequenzen.

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justice005

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #6 am: 17. März 2016, 17:51:38 »

Zitat
jedoch könnte man es ein wenig merkwürdig finden, wenn beim MAD selbst oder generell in der Bw Rechtspopulisten tätig sind.

Was "rechtspopulistisch" ist und was nicht, darüber kann man trefflich streiten. Auf jeden Fall ist nicht automatisch derjenige rechtspopulistisch, der eine abweichende Meinung von der linksorientierten political correctness vertritt. Außerdem stört mich das Wort "Populismus" sowieso. Was heißt das eigentlich? Ok, man kann es übersetzen mit "Stammtischniveau". Aber das kann die andere Seite auch. Die Partei der Linken ist auch "populistisch" mit ihren platten Parolen und ihren einfachen Lösungen für alle Probleme.

Zitat
Und wie "links" kann / darf die CDU werden, ohne die "Mitte" zu verlieren?

Oder war CDU nicht mal Mitte / Rechts?

Eben. Genau das ist das Problem. Die CDU hat große Teile Ihrer Grundüberzeugungen aufgegeben und ist nach links gerutscht. Demgemäß hat sich eine Lücke aufgetan, die die AFD nun schließt. So einfach ist das.

Früher war ich auch der Überzeugung, dass alles rechts von der CDU abzulehnen ist. Aber das war eben zu Zeiten, als es zwischen der CDU und dem wirklich rechten Rand noch keine so eklatante Lücke gegeben hat.


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IdZ

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #7 am: 17. März 2016, 18:03:40 »

Zitat
jedoch könnte man es ein wenig merkwürdig finden, wenn beim MAD selbst oder generell in der Bw Rechtspopulisten tätig sind.

Was "rechtspopulistisch" ist und was nicht, darüber kann man trefflich streiten. Auf jeden Fall ist nicht automatisch derjenige rechtspopulistisch, der eine abweichende Meinung von der linksorientierten political correctness vertritt. Außerdem stört mich das Wort "Populismus" sowieso. Was heißt das eigentlich? Ok, man kann es übersetzen mit "Stammtischniveau". Aber das kann die andere Seite auch. Die Partei der Linken ist auch "populistisch" mit ihren platten Parolen und ihren einfachen Lösungen für alle Probleme.

Nein, nicht der ist es, der eine abweichende Meinung hat. Aber vielleicht der, der die typischen Merkmale hat und benutzt. Als da wären Klischees und falsche Fakten (die bösen und kriminellen Flüchtlinge), rechtsextreme Äußerungen sowie rechtes Gedankengut (beides wissenschaftlich in der AfD nachgewiesen worden), Hetze gegen "die Bösen da oben, die doch alle gleich sind" etc. pp.

Gut finde ich auch, dass nur die Hälfte der AfD Wähler der Partei wirklich etwas zutraut. Die andere nicht. Die meisten wollen also wahrscheinlich nur, dass sie mit ihren Ängsten gehört und wahrgenommen werden.
Fazit: Eine Partei, die durch die Angst vor Veränderung genährt wird. Man kann ja schauen, wer die Partei hauptsächlich gewählt hat. Einfache Arbeiter, Arbeitslose, aber eben auch viel frustrierte Mittelschicht.
« Letzte Änderung: 17. März 2016, 18:21:33 von IdZ »
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F_K

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #8 am: 17. März 2016, 18:12:19 »

Was ist mit dem Klischee des gut ausgebildeten Facharbeiter / Arztes mit Familie als Flüchtling, der sowohl alle demografischen Probleme löst als auch den Facharbeitermangel behebt ohne jegliche finanziellen Leistungen und Anstieg der Kriminalität?

Fakt ist wohl die Forderung und Zahlen der Vertretung der Justizvollzugsbeamtem.

Die etablierten Parteien haben lange die Herausforderungen massiv unterschätzt und nicht wahr haben wollen.

Und wenn sich dann die Kanzlerin dafür feiern läßt, das die faktische Schliessung der Balkanroute nicht in einem EU Dokument erscheint, obwohl die Fakten offensichtlich sind, dann darf man sich über einen mündigen Wähler nicht wundern - der dann gleich als doof und ahnungslos dargestellt wird.
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miguhamburg1

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #9 am: 17. März 2016, 18:15:16 »

Lieber IdZ, Ihr letzter Beitrag kommt nun an den tatsächlichen Kern der Sache.

Dass die AfD nicht verboten ist, geschenkt. Dass sie nicht insgesamt rechtsradikal ist, auch. Das war es aber auch schon. Ob man nun den Begriff "Populismus" mag oder nicht, ist auch nicht wirklich erheblich. Übereinstimmend wird damit verbunden, dass man einfachste (und in der Regel nicht machbare, weil aus verschiedenen Gründen heraus unrealistische) "Lösungen" für komplexe Sachverhalte auf eine Art anbietet, die seine Klientel hören wollen und/oder verarbeiten können. Und in dieser Hinsicht polpulistisch ist die ebenfalls nicht verbotene Linke.

Allerdings sind sowohl einige ihrer (beabsichtigten und vorhandenen) Programme teilweise durchaus rechtsextrem und Auftritt, Verhalten und Inhalt so mancher Führungsfigur dieser Partei auch. Und zwar so rechtsextrem, dass schlicht grundgesetzwidrige Dinge lautstark gefordert werden.

Das darf man bei der Betrachtung dieser Partei eben auch nicht aus dem Blick verlieren. Sie ist nämlich dadurch insgesamt nicht "weltoffen und liberal" und eben auch nicht durchgehend konservativ.
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justice005

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #10 am: 17. März 2016, 18:52:10 »

Zitat
der die typischen Merkmale hat und benutzt. Als da wären Klischees und falsche Fakten (die bösen und kriminellen Flüchtlinge),

Wie gesagt, das ist an den "Rändern" überall so. Die Linken pflegen auch Klischees und falsche Fakten (die bösen Vermieter, die kriminellen Unternehmer und Banker, Soldaten sind Mörder etc.). Klischees und Vorurteile zu pflegen ist nicht per se "rechts". Aber da wir aus gutem Grund - nämlich vor dem Hintergrund unserer Geschichte - zurecht etwas sensibel bzgl. mancher Ansicht sind, ist es in der derzeitigen politischen Diskussion auch einfach ein sehr bequemes Mittel, alle abweichenden Meinungen mit der Nazikeule abzuwürgen. Damit will man erreichen, dass der entsprechend Andersdenkende beschämt zu Boden blickt und augenblicklich schweigt. Die eigene Meinung wird daher erhöht und bekommt noch das Etikett "moralisch korrekt". Je weiter man den Bogen aber überspannt, desto weniger funktioniert das.

Zitat
Und zwar so rechtsextrem, dass schlicht grundgesetzwidrige Dinge lautstark gefordert werden.

Welche konkrete Stelle meinen Sie denn? Es wäre schön, anhand eines konkreten Beispiels aus dem Parteiprogramm (idealerweise Bundesparteiprogramm) eine entsprechende Stelle zu zitieren. Vielleicht kann ich ihnen ja sogar zustimmen. Allerdings - selbst wenn - passt auch dies auf die andere Seite. Das Wahlprogramm der Linken ist auch in Teilen mit den Grundprinzipien der freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht vereinbar. Diese verachten nämlich zu großen Teilen im Gegensatz zur AFD unsere freiheitlich demokratische Grundordnung. Das ist der fundamentale Unterschied.

Um es ganz deutlich vorweg zu schicken: Ich bin weder ein Anhänger der AFD noch habe ich diese bisher gewählt! Ich glaube nämlich, dass da in der Tat sehr viele Dummschätzer dabei sind.

Ich bin aber jemand, der den jetzigen Rechtsstaat und das Grundgesetz für das Beste hält, was es auf deutschem Boden jemals gegeben hat. Ich lehne alles ganz grundsätzlich ab, was nach meiner Bewertung gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung gerichtet ist. Allerdings kann ich derartige Bestrebungen bei der AFD nicht wirklich erkennen.
 
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IdZ

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #11 am: 17. März 2016, 18:58:39 »

Behaupte ich ja auch nicht. Die Linken würde ich ebenfalls niemals wählen. Alleine schon, weil angenommen sie wären in der Regierung, sie die Bw abschaffen wollen (war jedenfalls mal so, weiß gar nicht ob das noch aktuell ist) und wir alle arbeitslos wären :D
Deshalb witzig, dass es Soldaten gibt, die sie dennoch wählen.
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justice005

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #12 am: 17. März 2016, 19:02:53 »

Die Linke ist genauso eine Protestpartei wie die AFD. Die Linken sagen, wir müssen alle Vermieter und Unternehmer enteignen, allen Millionären Geld abnehmen und schon geht's uns allen gut. Das ist ebenso hahnebüchener Unsinn wie die rechte Forderung, wie müssten nur alle Ausländer ausweisen und schon ist alles schick und friedlich.

Was mich stört ist, dass eine von beiden Meinungen als legitim und sogar koalitionsfähig angesehen wird und das andere ausschließlich mit dem "Pfui-Stempel" versehen wird.
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IdZ

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #13 am: 17. März 2016, 19:16:00 »

Da ist wirklich etwas dran. Habe ehrlich gesagt auch so gedacht.

Die Frage ist dann aber warum das so ist? Spontan würde mir einfallen, dass es vielleicht u.a. daran liegt, dass die Linke etabliert ist, die AfD hingegen eher eine Neuerscheinung.
Dazu kommt noch, dass, wie immer, die Medien ihren Teil dazu beitragen...
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miguhamburg1

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Antw:AfD in der Bundeswehr
« Antwort #14 am: 17. März 2016, 19:28:48 »

Lieber justice005, allein die diversen Forderungen der AFD und Aussagen ihres Spitzenpersonals bezüglich des Umgangs mit Flüchtlingen sind nicht nur grundgesetzwidrig.

Im Übrigen habe ich Sie bezüglich der Linken doch gar nicht korrigiert. Welche Anteile an links-/rechtsextrem nun in welcher Partei größer sind, ist doch im Zweifel überhaupt nicht feststellbar auch nicht besonders wichtig. Sie sind vorhanden und machen beide Parteien für mich unwählbar.
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