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Autor Thema: Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD  (Gelesen 5347 mal)

sinnbefreiter

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Moin Leute,
heute, am 22.08.2016, ist ganz aktuell in Funk und Fernsehen, dass die Bundesregierung die Bürger dazu anhält, einen Lebensmittelvorrat für 10 Tage aufgrund eines "unwahrscheinlichen aber nicht auszuschließenden, existenzbedrohenden Angriffs von außen" aufzubauen. Dabei steht Russland für die Nato (aber insbesondere für die USA) als der Feind da, von dem Aggressionen ausgehen würde. Bitte klärt mich auf uns sagt alles, was ihr wisst. Ich hab keine Angst, aber die Unwissenheit ist nicht so cool.

Bitte nicht beleidigend werden, dafür aber objektiv und informierend bleiben, Interpretationen und Vermutungen bringen uns nicht allzu weit, danke.
« Letzte Änderung: 22. August 2016, 17:18:48 von sinnbefreiter »
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KlausP

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #1 am: 22. August 2016, 18:16:07 »

Was soll der Quatsch? So'n Sommerloch-Thema gibt's doch schon.

Mann, Mann ...
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ulli76

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #2 am: 22. August 2016, 18:17:18 »

Du bist auf eine Panikmache reingefallen. Bei der aktuellen Empfehlung handelt es sich um eine Aktualisierung der uralten Empfehlung.
Dabei geht es vor allem drum z.B. bei Naturkatatrophen oder auch einfach Stromausfall ein paar Tage klar zu kommen.

Wie kommst du drauf, dass das irgendwas mit einem Krieg gegen Russland zu tun hat? Der Nickname ist bei dir Programm, oder?
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StOPfr

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #3 am: 22. August 2016, 18:53:40 »

Was soll der Quatsch? So'n Sommerloch-Thema gibt's doch schon.
...

Da ging es um das Survival-Messer, mit dem sich Vorräte öffnen lassen, oder so ähnlich...
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funker07

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #4 am: 22. August 2016, 18:59:24 »

Dabei steht Russland für die Nato (aber insbesondere für die USA) als der Feind da, von dem Aggressionen ausgehen würde.
Lies dir einfach mal das Weißbuch der Sicherheitspolitik durch. Kein halbes Jahr alt und diverse Ministerien haben dran mitgewirkt.
Ob man Russland wirklich als Aggressor sieht, muss jeder selbst wissen. Interessant ist aber, dass Russland viele angrenzenden Staaten als russisches Einflussgebiet sieht.
Ansonsten findest du z.B. auf augengeradeaus.net mal nen ehrlichen Vergleich zwischen russischen und NATO-Übungen.


Ansonsten stimmt es, dass das Thema nur neu aufgewärmt wird.
Und an Fällen wie Schneekatastrophe 2005 im Münsterland, diverse Stromausfälle, riesiger Beinaheausfall durch Abschaltung 380kV-Leitung über der Ems sieht man, dass die Stromversorgung nicht wirklich stabil ist. Von Problemen durch Hochwasser, Sturm noch ganz zu schweigen.
Bei mehr Interesse: Das Buch Blackout ist gut geschrieben, spannend und nah an der Realität.
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FrankP

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #5 am: 22. August 2016, 20:19:42 »

"Blackout" von Marc Elsberg kann ich auch empfehlen - nicht wegen seiner literarischen Qualität (hmm, na ja, sowas ist ja Geschmackssache...) sondern wegen der exzellenten Recherche. Kommt als Roman daher, wurde aber seinerzeit von "Bild der Wissenschaft" durchaus zu Recht zum "Wissensbuch des Jahres" gekürt - und der Autor wurde von staatlichen Stellen als Experte zu Hearings zum Thema eingeladen. Ich vermute, seine Recherchen haben auch auf das aktuelle Papier des Innenministers Einfluss gehabt.

Nach der Lektüre des Buchs habe ich jedenfalls angefangen, mal ein paar Konserven etc. im Keller einzulagern... ;)
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F_K

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #6 am: 22. August 2016, 20:29:41 »

2005 gab es keine Katastrophe im Münsterland - dass waren lediglich kleine Komforteinbussen.

(Ich hatte da ne DVag an dem Samstag - Frühstück in der Kaserne war halt kalt und die Straßenverhältnisse grenzwertig - und ein paar Leute froren wegen falscher Kleidung und verloren den Inhalt der Kühltruhe - wenig Res beim Schiessen, meine 30 Minuten Zeitpuffer haben mich pünktlich erscheinen lassen.)

Aber für die Presse war es ein Unglück ....
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Pericranium

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #7 am: 22. August 2016, 20:34:23 »


Und an Fällen wie Schneekatastrophe 2005 im Münsterland,

Aus folgender Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnsterl%C3%A4nder_Schneechaos

Zitat
Ausgelöst wurde es durch für diese Regionen ungewöhnlich hohe Schneefälle von bis über 50 cm. Die Einstufung als Unwetter bei Schneefall mit mehr als 10 cm Neuschnee in sechs bzw. mehr als 15 cm in zwölf Stunden wurde hier weit übertroffen.

50 cm...da lächelt man im Schwarzwald nur müde :D
Schon witzig, was so oberhalb von BaWü/Bayern abgeht, wenn Schnee fällt.
Kaum liegen 5 cm Schnee auf der Straße, hat jeder das Auto fahren verlernt.
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bayern bazi

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #8 am: 22. August 2016, 20:44:02 »

es kommt auch immer auf die Infrastruktur an

bei uns ist eine Schneelast von ca 60cm auf dem Dach "geplant" - 40 km weiter in Reit im Winkl sind da ab und an mal höhen von über 1,5m aufm Dach

aber wir hatten hier auch schon mal 2 Tgae keinen Strom weil Eisregen an den Überlandleitungen uns den strom gekappt hat

also einen vorrat für eine woche haben wir hier locker (dazu noch nen eigenen Brunnen mit 35m Tiefe)
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wer nicht kämpft  - hat bereits verloren

 

funker07

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #9 am: 22. August 2016, 20:54:53 »

Chaos...Katastrophe...Definitionssache.
Bei uns ist der Bus ausgefallen und der Wasserdruck war mal kurz weg...kleine Komforteinbußen.
Drei Dörfer weiter war mehrere Tage lang der Strom weg und die Tiere sind in den Ställen verendet....zumidenst für die Betroffenen grenzt das an eine Katastrophe.

Die Menge des Schnees war weniger das Problem, sondern die Tatsache, dass er schwer und pappig war.
Im Schwarzwald ist man vielleicht auch auf das vorbereitet....und genau da setzt Kriesenvorsorge an: Man bereitet sich auf entsprechende Situationen vor.

Getränke und Nahrung für mehrere Tage, warme Kleidung und stromunabhängiges Licht hätten es vielen Leuten deutlich einfacher gemacht. Genau diese Sachen vorzuhalten rät die Bundesregierung.
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Pericranium

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #10 am: 22. August 2016, 20:58:00 »

Mein Posting war nicht ganz ernst gemeint ;)
In Regionen, wo es sonst eher weniger Schnee hat, ist man logischerweise überfordert, wenn es plötzlich viel zu viel Schnee hat.
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FrankP

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #11 am: 23. August 2016, 07:34:58 »

2005 gab es keine Katastrophe im Münsterland - dass waren lediglich kleine Komforteinbussen.

(Ich hatte da ne DVag an dem Samstag - Frühstück in der Kaserne war halt kalt und die Straßenverhältnisse grenzwertig - und ein paar Leute froren wegen falscher Kleidung und verloren den Inhalt der Kühltruhe - wenig Res beim Schiessen, meine 30 Minuten Zeitpuffer haben mich pünktlich erscheinen lassen.)

Aber für die Presse war es ein Unglück ....

Nein - für die Presse war es überwiegend eine "Katastrophe". Und das korrekterweise, denn es wurde auch Katastrophenalarm ausgelöst - und kein Komfortalarm. Du hattest halt nicht das Pech, in einen der weit über 1.000 Unfälle verwickelt worden zu sein, und die Ambulanz kam nicht durch... und hast vermutlich auch keinen Stromausfall erlebt, der 4 Tage lang anhielt. Merkst Du was? Von sich selbst auf andere zu schließen ist praktisch und geht schnell, ist aber nicht grundsätzlich sachangemessen...

Ich wohne selbst nicht weit von dort (und meine Kinder fanden es toll, denn sie hatten schulfrei) und habe später mit ein paar Leuten gesprochen, die mitten in der Schadensregion wohnen. Die haben fast alle inzwischen einen Generator im Keller stehen...  ;)
Vorsorge für den Fall der Fälle halt. Dass die Grünen in diesem Zusammenhang jetzt von "Panikmache" reden, lässt sich wohl nur mit Parteipolitik erklären.
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F_K

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #12 am: 23. August 2016, 07:40:45 »

@ FrankP:

Ich bin halt Soldat - unter 100 Toten ist es ein Unfall / ein Ereignis (nur weil da ein paar Leute kein Auto fahren können, ändert das nichts).

KatAlarm ist eine zivile Geschichte - es hat ja auch ein Ereignis gegeben.

(... Schon nach dem Schiessen / Mittags waren die meisten Strassen wieder befahrbar - wer Winterreifen hatte, könnte auch vorher ganz gut fahren ....).
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schlammtreiber

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #13 am: 23. August 2016, 08:23:57 »

Dabei steht Russland für die Nato (aber insbesondere für die USA) als der Feind da, von dem Aggressionen ausgehen würde.

Was das "insbesondere" angeht, verhält es sich eher umgekehrt. Die Amerikaner sind relativ entspannt, was das russische Bedrohungspotential angeht - die sehen eher ein sogenanntes "Störpotential" Moskaus, und sind derzeit eher auf China aufmerksam. Die mehr symbolische Verlegung amerikanischer Truppen in die östlichen Staaten der NATO ist als Geste für ebendiese Länder gedacht, denn hier, in Europa, ist aufgrund der direkten Nachbarschaft die Konzentration auf Russland als potentielle Bedrohung wesentlich größer. Und insbesondere betrifft dies naturgemäß die östlichen Grenzstaaten, die Russland tatsächlich als existentielle Bedrohung sehen, und denen Moskau teilweise auch die staatliche Souveränität abspricht bzw begrenzen will (Doktrin des "Nahen Auslands", i.e. ehemalige Sowjetrepubliken...). Für uns mag diese Angst befremdlich wirken, ist aber bei unseren Nachbarn historisch begründet und angesichts der aggressiven russischen Territorialpolitik der letzten Jahre irgendwie auch nicht ganz von der Hand zu weisen.

tl;dr?

Entgegen der Weltsicht von Pegida und SED-NO sind es nicht die bösen Amerikaner, die ihre europäischen Friedensschafe in den totalen Vernichtungskrieg gegen das unschuldige Mütterchen Russland hetzen wollen, sondern die (Ost)Europäer rufen nach transatlantischem Beistand gegen Wladimir Wladimirowitsch den großen Annektator  ;)

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Antw:Katastrophenschutz für bewaffneten Angriff auf die BRD
« Antwort #14 am: 23. August 2016, 09:38:45 »

Hallo,

gerade im dpa-Ticker gesehen:

Neues Zivilschutzkonzept: Wehrpflicht und Lebensmittel auf Vorrat

Berlin (dpa). Die Regierung hat neue Grundlinien für den Schutz der Bevölkerung vor Angriffen auf das Bundesgebiet erarbeitet. Dabei spielt auch die Unterstützung der Bundeswehr eine große Rolle. In dem neuen Konzept zur zivilen Verteidigung werden Schritte für ein Wiederaufleben der Wehrpflicht durchgespielt. Die Pläne gehen auch ins Detail: Zivile Firmen könnten im Rahmen der Musterung und dem Bau oder der Instandsetzung von Kasernen beteiligt werden. Das Kabinett soll morgen den vertraulichen Entwurf des Konzepts verabschieden.


Die Hinweise bezgl. einer Bevorratung sind schon älter und werden vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf deren Homepage seit Jahren offen mitgeteilt (Link: http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/VorsorgefuerdenKat-fall.html ).

Es gibt sogar ein Video dazu: http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/BBK/DE/2016/Notbevorratung_Video.html

Aber alles in Allem gute und wichtige Hinweise - aber von Panikmache sind wir da m. E. doch noch weit entfernt!
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