Hallo Community,
ich bin momentan über der Bewerbung für die Bundeswehr als Feldwebel, Unteroffizier, Mannschafter sowie den freiwilligen Wehrdienst.
Leider hatte ich in meiner Vergangenheit einige Konflikte. Ich habe eine Jugendstrafe wegen Betrugs und Körperverletzung, sowie ein laufendes Verfahren wegen KV. Die Jugendstrafe liegt ca. 1 Jahr zurück und der Vorfall bzgl. des laufenden Verfahrens rund ein halbes Jahr. Der erste "Konflikt" wurde in Form von 70 Sozialstunden bestraft und abgeurteilt.
Mein einfaches, sowie das erweiterte Führungszeugnis zeigen - lt. Aussage der Jugendgerichtshilfe - keine Einträge. Jedoch fordert die Bundeswehr ja ein "behördliches Führungszeugnis" an, worin alle Konflikte mit dem Gesetz vermerkt sind - soviel ich weiß. Außerdem ist das Urteil ja im Bundeserziehungsregister vermerkt, da ich unter 23 bin.
Beide KV-Delikte sind ohne Personenschaden oder Verletzungen ausgegangen und das laufende Delikt wird zwar innerhalb einer Hauptverhandlung behandelt, aber wahrscheinlich wegen Geringfügigkeit nicht abgeurteilt.
Natürlich verstehe ich, dass gerade der Feldwebel eine Führungskraft darstellt und meine Aufälligkeiten dementsprechend negativ für diese Laufbahn sind.
Ich möchte mich hier nicht rechtfertigen und hoffe auf sachliche Antworten.
Ich hab in der Vergangenheit Sche**e gebaut und musste die Konsequenzen dafür tragen. Momentan, bzw. seit rund 3-4 Monaten bin ich dabei mein Leben neu zu organisieren. Von der Bundeswehr erhoffe ich mir neben den extrem guten Karrierechancen auch das Erlernen von sog. "Soft-Skills" wie Gehorsam, Disziplin und "einfach mal die zu Fre**e halten". Natürlich kann ich verstehen, dass man mich aufgrund der o.g. Vorfälle (im Moment) nur sehr bedingt als qualifiziert für eine Führungsposition betrachten kann.
Mein Plan (falls ich nicht in eine der o.g. Laufbahnen komme) ist, mich innerhalb des FWD über 23 Monate "zu behaupten" und mich nach den 2 Jahren erneut als Feldwebel zu bewerben. Dann bringe ich in jedem Fall Erfahrung über die Bundeswehr, berufsbezogene Kenntnisse und eine "bessere" Vergangenheit mit.
Meine Frage ist, ob ich überhaupt "einen Fuß" in die Bundeswehr bekommen kann mit meiner rechtlichen Vergangenheit? Egal in welcher Form.
Außerdem ist im Bewerbungsbogen eine Frage über "laufende Ermittlungen", diese müsste ich ja dementsprechend mit "JA" beantwortet. Der Karriereberater meinte zu mir, dass ich dann fast komplett raus bin - wie ist eure Meinung dazu? "Nein" anzukreuzen kommt für mich keinesfalls in Frage, wäre ja schlichtweg gelogen und das kommt früher oder später sowieso raus und außerdem ist es nicht meine Art. Beziehungsweise bekomme ich überhaupt eine Einladung für ein persönliches Gespräch (also das Bewerbungsverfahren) um meine Situation zu erklären und zu zeigen, dass ich die Vergangenheit bereue. Ändern kann ich es leider nicht mehr.
Während den Olympischen Spielen war ja auch von einem Boxer die Rede, der FW bei der Bundeswehr ist und mehrere Vorstrafen hatte...
Vielen Dank im Voraus,
dynamic