Natürlich sind pauschale Regelungen per Dekret nicht hilfreich. In großen Städet, wo die großen Firmen/Büros sind, ÖPNV, Schulen, Einkaufszentren usw. hat man andere Faktoren als in den ausgebluteten ländlichen Regionen.
Bezüglich der aktuellen Berichterstattung zeichnet sich aber auch ab, dass die Medien teilweise mit überzogener Dramatik die "Zahlen" präsentieren, die bei Teilen der Bürger erneut zu Panik und Hysterie führen.
Welcher Bürger ist denn in der Lage, nur auf Basis der täglich vorgebeteten "Corona-Zahlen" zu erkennen, ob das vertretbar oder kritisch ist? Die große Politik kommt aus dem Panik- und Krisenmodus seit dem Frühjahr nicht mehr raus und hat selbst die sommerliche Lage immer als besorgniserregend und kritisch usw. betituliert.
Wenn sich dann ein Prof. Streek öffentlich dafür ausspricht, nicht nur auf tägliche Infektionszahlen zu achten, sondern auch immer den Anteil tatsächlich erkrankter Personen zu betrachten, weil eine asymtomatische Infektion ja kein Problem für die Person und das Gesundheitswesen darstellt, wird das von allen Seiten kritisiert und als Verharmlosung beschimpft.
Die immerzu angelegten Maßstäbe von 35 bzw. 50 Infizierten pro 100.000 Einwohner, also 0.035 % bzw. 0.05 % stammen aus einer Zeit mit wesentlich höherer Hospitalisierungsrate, die man in der Anfangszeit noch beobachtet hat. Nachjustiert wurde daran nichts mehr - bis heute.
Man daher auch die Bürger verstehen, die zusehens weniger Verständnis für Verbote und Einschränkungen zeigen. Es ist aver sträflich, sie dann pauschal als Rechtsradikale, Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner abzustempeln und alle über einen Kamm zu scheren.