Ok Bulle, habe verstanden, hier ist jetzt von mir Ruhe Wenn Ulli oder sonst ein Mediziner mir schreiben könnte ob so eine Untersuchung machbar wäre, wäre ich sehr verbunden
So eine Studie zu machen ist nicht trivial! Das können nun mal nur sehr wenige Arbeitsgruppen an der Universitäten umsetzen. Z.Bps. die AG von Herrn Univ.-Prof. Streeck aus Bonn.
Dann, neben den eigentlichen Sachmittel müssen noch die Personalkosten getragen werden und diese sind nicht unerheblich, da man an so ein Projekt nicht nur eine Doktorandin oder Doktorand ran lässt sondern, eher einen pos-doc und ich nenne es eine Armee von Hiwi Kräften.
D.h. so eine Studie muss sich über Forschungsgelder, sogenannte Drittmittel, z.Bsp. der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzieren. Das setzt wiederum einen entsprechenden detaillierten Forschungsantrag voraus, der durch die DFG begutachtet wird, durch die Heranziehung von externen Gutachtern. Daneben muss noch ein Ethikantrag gestellt werden und ein positives Ethikvotum eingeholt werden.
I.d.R. dauert so ein Vorgang von der Antragstellung zur Förderung einen wissenschaftlichen Projektes durch die DFG gerne 6-8 Monate. Es werden nur etwa 10% der Anträge gefördert. D.h ohne Forschungsgelder geschieht erstmal gar nichts!
Es gibt aber noch andere Töpfe... trotzdem bedarf es immer eines Forschungsantrages, research proposal...
Prof. Streeck hat natürlich rechtzeitig die Lage erkannt wie auch das zuständige Bundesland. So hat NRW eine entsprechende Ausschreibung getätigt zum Thema Sars-Cov2/Covid-19. Aber auch hier erfolgte alles über Antragstellung, Begutachtung und ist somit Nachvollziehbar.
Wir AG Leiter an den Universitäten finanzieren zum grössten Teil unsere Forschung über Drittmittel. Ja, Institute haben Forschungsbudgets, damit das Institut läuft, Sekretariat und andere Stellen, inklusive der finanziellen Auskleidung einer Professur, Berufungsmittel, z.Bsp. die Finanzierung einer BTA und 2 PhD Stellen auf 5 Jahre, oder der Kauf eines bestimmten Forschungsgerätes, aber i.d.R. zeitlich begrenzt. Die eigentlichen Forschungsprojekte werden über Drittmittel finanziert. Fraunhofer und Max-Planck Institute finanzieren sich nicht über die DFG sondern über andere Töpfe.
Das ist leider den meisten Bürgern nicht bekannt. Um gegenwärtig wichtige Covid-19 Studien durchzuführen, werden Drittmittel von anderen Projekten abgezweigt zu Lasten dieser.