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Autor Thema: Alles was Corona betrifft  (Gelesen 340360 mal)

ulli76

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3210 am: 10. April 2022, 12:19:26 »

oh übriens- die DURCHSCHNITTLICHE Lebenserwartung ist die Lebenserwartung ab Geburt. Wer es z.B. durch sowas wie plötzlichen Kindstod, Unfälle etc. geschafft hat, hat eher eine höhere Lebenserwartung.
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•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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mikki-

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3211 am: 10. April 2022, 12:34:48 »

Allerding stimmt die hier aufgestellte Behauptung der Studie zufolge nicht.

?? Und wenn es nun die saisonale Influenza gewesen wäre ?? Oder eine Divertikulitis ?? Oder, oder, oder.

Natürlich ist Covid die Todesursache. Aber jede andere Erkrankung hätte wahrscheinlich auch das Ende bedeutet.
Dafür gib es keine Studie, dafür gibt es den gesunden Menschenverstand!

Sorry, da hatte ich nicht richtig gelesen gehabt. Du meintest, dass ein Großteil dieser Menschen an etwas anderem gestorben wäre, wenn es Covid nicht gäbe. Danke für die Klarstellung.
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mikki-

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3212 am: 10. April 2022, 12:39:31 »

oh übriens- die DURCHSCHNITTLICHE Lebenserwartung ist die Lebenserwartung ab Geburt. Wer es z.B. durch sowas wie plötzlichen Kindstod, Unfälle etc. geschafft hat, hat eher eine höhere Lebenserwartung.

So ist es. Gemäß meiner zitierten Quelle:
Neugeborene Mädchen: 83,4 Jahre
Neugeborene Jungen: 78,6 Jahre
65-jährige Frauen: 21,1 Jahre (verbleibende Lebenserwartung -> 86,1 Jahre)
65-jährige Männer: 17,9 Jahre (verbleibende Lebenserwartung -> 82,9 Jahre)
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MikeEchoGolf

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3213 am: 10. April 2022, 12:52:13 »

Allerding stimmt die hier aufgestellte Behauptung der Studie zufolge nicht.

?? Und wenn es nun die saisonale Influenza gewesen wäre ?? Oder eine Divertikulitis ?? Oder, oder, oder.

Natürlich ist Covid die Todesursache. Aber jede andere Erkrankung hätte wahrscheinlich auch das Ende bedeutet.
Dafür gib es keine Studie, dafür gibt es den gesunden Menschenverstand!

Sorry, da hatte ich nicht richtig gelesen gehabt. Du meintest, dass ein Großteil dieser Menschen an etwas anderem gestorben wäre, wenn es Covid nicht gäbe. Danke für die Klarstellung.

Dazu können die spezifische Todesursachen in dem Alter 80+ vor 2020 herangezogen werden, um dieses statisch zu untermauern.
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ulli76

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3214 am: 10. April 2022, 13:11:29 »

So da wird ja mit Covid durch sind und bevor hier noch mehr menschenverachtender Querdenkermüll verbreitet wird, ist der Thread erstmal zu.
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F_K

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3215 am: 10. Juni 2022, 10:19:27 »

Wie sieht es jetzt aus?

- Covid ist aus den Nachrichten "verschwunden" (zumindest aus der täglichen Tagesschau)
- Die Inzidenz in DEU steigt wieder, ebenso Hospitalisierung, wenn auch auch niedrigem Niveau - immer noch um die 100 Tote pro Tag.
- BA4 / BA 5 "kommt".
- Immer noch 16 Mio. Menschen ohne Impfung, und Impfungen (Neu) sind quasi bei "Null" angekommen (ein paar Tausend neue Impfungen pro Tag).
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F_K

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3216 am: 10. Juni 2022, 10:47:00 »

Fortsetzung:

- Belastung ITS scheint sich bei ca. 500 als "Sommerlast" zu stabilisieren.

Es wird / bleibt also eine politische Feststellung ob man diese Kosten (500 Menschen auf ITS, um die 100 Tote täglich) als "endemisch" akzeptiert.

Gewisse Risiken an höheren Kosten sind mit neuen Varianten (die mit BA4/5 schon da sind) spätestens im Herbst gegeben und werden wahrscheinlich realisiert.
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SolSim

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3217 am: 10. Juni 2022, 11:42:24 »

Im Moment hab ich nicht den Eindruck, als würde es noch der Politik oder dem Bürger in der Öffentlichkeit interessieren.

Spannend bleibt, ob die Politik im Herbst noch Maßnahmen ergreifen wird.
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dunstig

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3218 am: 10. Juni 2022, 12:19:17 »

Es wird / bleibt also eine politische Feststellung ob man diese Kosten (500 Menschen auf ITS, um die 100 Tote täglich) als "endemisch" akzeptiert.
Da ich es nicht weiß bzw. auf Anhieb finde: Wird hier mittlerweile allgemein differenziert zwischen "Wegen" und "Mit" Corona hospitalisiert? In Bremen macht man dies ja seit einiger Zeit und hier ist man "wegen" Corona bei gerade mal 20% aller mit Corona hospitalisierten.

Ich will nichts implizieren, gerade weil ja auch für den Personenkreis "Mit" Corona hospitalisiert aufwändige Schutz-/Isolationsmaßnahmen getroffen werden müssen. Aber für die Einschätzung der Größenordnung würde es mich interessieren.

Ansonsten persönliche Einschätzung: Bei der Dunkelziffer, die wir vermutlich derzeit haben und vor dem Hintergrund, dass die Maßnahmen quasi gleich null sind, finde ich die Zahlen überschaubar.

Gewisse Risiken an höheren Kosten sind mit neuen Varianten (die mit BA4/5 schon da sind) spätestens im Herbst gegeben und werden wahrscheinlich realisiert.
Deine Aussagen implizieren, dass du diese Risiken als zu hoch einschätzt. Was wäre deiner Meinung nach ein gangbarer Ansatz, um diese zu reduzieren?
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

F_K

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3219 am: 10. Juni 2022, 12:36:31 »

@ Dunstig:

Diejenigen, die mit invasiver Beatmung auf ITS liegen, liegen dort sicherlich WEGEN und hauptsächlich wegen Corona, und nicht wegen anderer Nebendiagnosen - dass dies bei der "normalen" Hospitalisierung ggf. anders aussieht, ist meiner Bewertung nach nicht erheblich.

Diese Personen sterben auch zu einem über die Pandemie relativ stabilem Verhältnis AN Corona.

Ich persönlich finde (und das ist natürlich eine Meinung) um die 100 Tote pro Tag, das sind ja um die 30.000 Tote im Jahr, für einen angeblich "endemischen Zustand" für zu hoch.

Israel denkt z. B. über eine weitere Impfung nach ... ich könnte mir (aber dies ist hier politisch nicht durchsetzbar) eine Beschränkung von öffentlichen Veranstaltungen auf 1 G vorstellen - um so die Impfquote deutlich zu steigern - dies würde die Toten deutlich reduzieren.

Insoweit Antwort auf Deine Frage - klar gibt es (technisch / medezinisch) gangbare Lösungen - aber politisch ist dies nicht gewollt - sterben halt Menschen ...
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F_K

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3220 am: 10. Juni 2022, 12:49:28 »

Ergänzung:

Bitte die Werte "hospitalisiert" und ITS Belegung (nicht invasiv / invasiv beatmet) als Corona Fall entsprechend differenzieren.

Der "Beinbruch" mit Nebendiagnose Covid landet eben nicht auf ITS (Intensivstation) und wird dort nicht invasiv beatmet - und stirbt auch nicht durch Covid.
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dunstig

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3221 am: 10. Juni 2022, 15:00:04 »

Diejenigen, die mit invasiver Beatmung auf ITS liegen, liegen dort sicherlich WEGEN und hauptsächlich wegen Corona, und nicht wegen anderer Nebendiagnosen - dass dies bei der "normalen" Hospitalisierung ggf. anders aussieht, ist meiner Bewertung nach nicht erheblich.

Diese Personen sterben auch zu einem über die Pandemie relativ stabilem Verhältnis AN Corona.
Gibt es vielleicht auch einmal einen Beitrag, in welchem du einfach nur eine Frage beantwortest, statt der Meinung zu sein, immer wieder Basics zu erklären? Vorher war von ITS allgemein die Rede und nicht von invasiver Beatmung und hierauf bezog sich meine Frage, ob es hier eine Unterscheidung gibt. Dass "mit Corona plus invasiv beatmet" wohl gleichbedeutend ist mit "wegen" Corona, habe ich doch nie angezweifelt. Da Bremen bei der Hospitalisierung unterscheidet, hätte mich einfach interessiert, ob es das auch für die ITS Zahl gibt. Oder ob das schon die "Wegen" Zahl ist.

Aber gut, dann einmal für invasiv beatmet: Grundlage der Maßnahmen war es, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen. In Bremen muss derzeit exakt ein Bremer Bewohner invasiv beatmet werden. Wie willst du da Maßnahmen oder auch nur irgendeine Art von Verhältnismäßigkeit begründen, die unmittelbar die anderen 600.000 Einwohner betreffen können?

Ich persönlich finde (und das ist natürlich eine Meinung) um die 100 Tote pro Tag, das sind ja um die 30.000 Tote im Jahr, für einen angeblich "endemischen Zustand" für zu hoch.
Ich finde die Zahlen ebenfalls hoch. Finde aber, dass eine reine Betrachtung der absoluten Zahl ein wenig zu kurz greift.

Schauen wir uns mal den Wochenbericht vom 28.04. an. Danach wurden die Wochenberichte leider stark zusammengestrichen:

Von 201 verstorbenen in MW 13-16:
- 4%, d.h. 8 Verstorbene < 60 Jahre, davon 7 ungeimpft, 1 grundimmunisiert
- 96%, d.h. 193 Verstorbene > 60 Jahre, davon 100 ungeimpft, 21 grundimmunisiert, 72 aufgefrischt

Daraus abgeleitet (meine Meinung):
- < 60 jährige kaum betroffen und wenn, dann ungeimpft -> eigene Entscheidung -> damit für mich auch politisch akzeptabel -> Maßnahmen wohl kaum verhältnismäßig. Bei dieser Gruppe kann man kaum ansetzen, um Todeszahlen zu senken, da generell sehr niedriges Niveau. Vermutung: <50 Jahre = 0 Verstorbene. Wenn Maßnahmen, dann wohl maximal für > 60 Jährige sinnvoll
- > 60 jährige ungeimpft -> hier könnte man ansetzen, um Zahlen zu reduzieren, aber letztendlich eigene Entscheidung -> solange das Gesundheitssystem nicht an die Grenzen kommt -> s.o.
- > 60 jährige geimpft -> unabhängig möglicher Maßnahmen (z.B. Impfpflicht, 1G, etc.) wäre diese Zahl wohl konstant

Insoweit Antwort auf Deine Frage - klar gibt es (technisch / medezinisch) gangbare Lösungen - aber politisch ist dies nicht gewollt - sterben halt Menschen
Nur haben diese Menschen diese Entscheidung bewusst getroffen. Mit dieser individuellen Entscheidung muss man in einer Demokratie leben können. Es ist nicht Aufgabe der Politik, für jeden Idioten Mutti zu spielen. Dann müsste man die selbe Argumentation auch bei Tabakkonsum usw. ansetzen. So wenig ich Ungeimpfte verstehen kann, kann es doch nicht Aufgabe der Politik sein, durch kollektive Rechtseingriffe eine kleine Gruppe zum Umdenken zu zwingen. Diese Einschätzung sah vor dem Hintergrund einer möglichen/tatsächlichen Überlastung bei Delta anders aus und mag auch in Zukunft wieder anders ausfallen.

Aber glaubst du wirklich, dass z.B. 1G als politische Maßnahme die Leute dazu bewegen wird, sich impfen zu lassen? Meiner Erfahrung nach können Maßnahmen kommen wie sie wollen, wer es bisher kategorisch ausgeschlossen hat, wird dies auch weiterhin tun. Ein Ausschluss/Einschränkungen aus dem sozialen Leben hat auch in der Vergangenheit kaum jemanden aus diesem Personenkreis zum Umdenken bewegt. Da werden dann eher Straftaten begangen und Impf-/Genesenen-"Nachweise" auf anderem Weg organisiert.

Ansonsten meine Meinung: Ich sehe es nicht ein, derzeit auch nur irgendeine Form von Nachweis zu bringen oder mich einzuschränken, nur weil ungeimpfte Idioten auf Grund ihrer individuell getroffenen Entscheidung versterben. Wird deren Zahl allerdings so groß, dass dies erneut eine Belastung für das System darstellt, sieht das natürlich anders aus.
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F_K

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« Antwort #3222 am: 10. Juni 2022, 15:13:11 »

@ Dunstig:

Es gibt die Zahl "Hospitalisierung" in der Corona Warn App, da sind "alle" drin, die wegen was auch immer ins KH kommen.

Die DIVI Seite listet meines Wissens nach nur Covid Fälle auf, die DESWEGEN auf der ITS sind - diese "rekrutieren" sich natürlich aus den hospitalisierten Fällen - daher ist es "unschön", dass das Absinken der ITS Fälle fast zum Stillstand gekommen ist - und die Hospitalisierung / Inzidenz schon wieder steigt.

Ansonsten bin ich ja bei Dir - es ist politisch schwierig / unmöglich (der FDP sei "Dank")

Auf der anderen Seite gibt es Helmpflicht für Mofas / Motorräder, Gurtpflicht für PKW / LKW - trotz der Tatsache, dass dies nie so viele Tote verursacht hat.

Es gibt also schon die Möglichkeit, "Mutti" für unvernünftige Menschen zu spielen.

(Randnotiz: Mein Schwiegervater, Krebspatient, damit reduzierte Immunantwort, natürlich geimpft, ist jetzt / letzte Woche hospitalisiert worden (wegen Covid, nicht als Nebendiagnose), und er hat sich vorsichtig verhalten und kaum etwas gemacht - da hat mMn die Gesellschaft schon eine Verantwortung - siehe z. B. Masernimpfpflicht - es geht, wenn die Politik es will).

Ach ja, zum "Glauben" - Impflicht in der BW hat bisher für 95 % Durchimpfung gesorgt (letzte verfügbare Zahlen, inzwischen vermutlich höher) - und wenn das letzte Urteil gefällt ist (kommt ja bald), dann wird es in Richtung 99 % gehen - also Ja, WENN MAN WILL, dann kann man Maßnahmen auch umsetzen.
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dunstig

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3223 am: 10. Juni 2022, 16:29:01 »

Es gibt die Zahl "Hospitalisierung" in der Corona Warn App, da sind "alle" drin, die wegen was auch immer ins KH kommen.
Deswegen meine Frage nach Differenzierung, da Bremen dies für die Hospitalisierung ja explizit macht und dann bei der weiteren Differenzierung ITS sowie Beatmung der Gruppe "Wegen" zuordnet.

Die DIVI Seite listet meines Wissens nach nur Covid Fälle auf, die DESWEGEN auf der ITS sind
Ok danke, das ist die Aussage, die ich haben wollte. :)

Ansonsten bin ich ja bei Dir - es ist politisch schwierig / unmöglich (der FDP sei "Dank")
Ich widerspreche dir ja auch nicht prinzipiell. Allerdings bin ich der Meinung, dass es nicht nur politisch schwierig/unmöglich ist, sondern gesellschaftlich auch einfach nicht verhältnismäßig.

Auf der anderen Seite gibt es Helmpflicht für Mofas / Motorräder, Gurtpflicht für PKW / LKW - trotz der Tatsache, dass dies nie so viele Tote verursacht hat.
Es gibt also schon die Möglichkeit, "Mutti" für unvernünftige Menschen zu spielen.
Die Impfung als Eingriff (und dann als Zwang für jeden) ist auch noch mal eine andere Hausnummer. Eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben auch prinzipiell möglich, in dem man auf Alternativen ausweicht. Auch lassen sich wohl kaum alle Verkehrstoten der Altersgruppe Ü60 zuordnen. ;)
Aber natürlich gibt es diese Möglichkeiten und diese sind an vielen Stellen auch sinnvoll.
Aber schaue ich mir die Infektionszahlen vs. Todesfälle an, finde ich es schon nicht mehr verhältnismäßig, gesamtgesellschaftlich Maßnahmen aufzuerlegen:

Nur für 2022:
- 19.588.108 registrierte Fälle
- Dunkelziffer wahrscheinlich massiv höher
- 27.804 Verstorbene
- Selbst wenn wir annehmen, dass alle davon "wegen" Corona verstorben sind und es keine Dunkelziffer gibt, sind wir bei maximal 0,14%

Wenn ich dann noch obige Zahlen annehme, ca. 50% der Verstorbenen ungeimpft und trotz Impfung würde ein Teil derer versterben, dann steht das, was man mit einer allgemeinen Impflicht (inkl. Durchsetzung, Kontrolle, Nachweispflichten, etc.) gewinnen würde irgendwann einfach in keinem Verhältnis mehr. Wenige tausend, die sich bewusst gegen die Impfung entscheiden vs. einer Pflicht für 80 Mio. Da muss irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem es von politischer Verantwortung in die Verantwortung des Einzelnen übergeht. Und dass da dann mitunter individuell zweifelhafte Entscheidungen getroffen werden, ist ja nichts neues. Aber das muss man als demokratische Gesellschaft akzeptieren können.

Achtung populistisch: Wo ist sonst die Grenze? Wie sieht es mit einer Impfpflicht gegen Influenza aus? Warum verbietet man Tabak und Alkohol nicht? Bleiben die Maßnahmen für immer? Wie niedrig muss der CFR noch sinken, damit die Maßnahmen aufgehoben werden?

Und nein, die Fragen meine ich natürlich nicht ernst. Aber wenn man A fordert, dann sollte man sich zumindest Gedanken machen, warum dies dann für B nicht mehr relevant ist.

(Randnotiz: Mein Schwiegervater, Krebspatient, damit reduzierte Immunantwort, natürlich geimpft, ist jetzt / letzte Woche hospitalisiert worden (wegen Covid, nicht als Nebendiagnose), und er hat sich vorsichtig verhalten und kaum etwas gemacht - da hat mMn die Gesellschaft schon eine Verantwortung - siehe z. B. Masernimpfpflicht - es geht, wenn die Politik es will).
An dieser Stelle alles Gute und beste Genesung. Ich verstehe aber nicht ganz, was du mit diesem Beispiel sagen möchtest? Eine Impfpflicht hätte doch in diesem Fall nichts geändert?

Ach ja, zum "Glauben" - Impflicht in der BW hat bisher für 95 % Durchimpfung gesorgt (letzte verfügbare Zahlen, inzwischen vermutlich höher) - und wenn das letzte Urteil gefällt ist (kommt ja bald), dann wird es in Richtung 99 % gehen - also Ja, WENN MAN WILL, dann kann man Maßnahmen auch umsetzen.
Nur sind die Rahmenbedingungen und Maßstäbe sowie der Auftrag bei der Bundeswehr doch ein wenig anders gelagert als gesamtgesellschaftlich. Selbst wenn eine allgemeine Impflicht kommen würde. Dies würde man niemals umgesetzt und kontrolliert bekommen. Und wie gesagt. Wer sich dem entziehen will, hat es ja auch bisher geschafft und wird es auch zukünftig hinbekommen.

Warum zum Beispiel sollte ich (<30 Jahre, 3x geimpft sowie genesen) derzeit weitere Einschränkungen im öffentlichen Leben akzeptieren? Mit welcher Begründung sollte die gesamte Gruppe der <60 jährige derzeit Einschränkungen akzeptieren? Die problematische Gruppe ist doch quasi ausschließlich Ü60 und bewusst ungeimpft, bringt das Gesundheitssystem derzeit aber nicht an die Grenzen. Das Verhältnis ist da einfach nicht gegeben zwischen "dem Gesundheitssystem zur Last fallen" und der Begründung neuer Maßnahmen für die gesamte Gesellschaft.

Wie gesagt, Momentaufnahme. Kommt eine Variante mit schweren Verläufen wie Delta mit der Ansteckungsrate von Omikron, dann bin ich ganz vorne mit dabei was eine Impfpflicht angeht. ;) Selbiges würde z.B. auch gelten für einen Impfstoff, der sterile Immunität verschafft.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

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Antw:Alles was Corona betrifft
« Antwort #3224 am: 10. Juni 2022, 18:46:39 »

@ Dunstig:

Bei Masern stirbt auch nur 1 von 1000 - ist also ähnlich wie Covid - und da haben wir eine Impfpflicht.

Beim Motorradfahren wird sogar nur der Fahrer selber durch Helm geschützt.

Natürlich würde eine Impfpflicht zu niedriger Inzidenz führen und Ansteckungen vermeiden - dies würde vulnerablen Gruppen (hier Schwiegervater) schützen.
Er ist jetzt nach 1 Woche im KH, nicht ITS, entlassen worden.
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