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Autor Thema: Russland / Ukraine  (Gelesen 113789 mal)

LwPersFw

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1200 am: 24. September 2023, 09:36:48 »

Wieder einmal ein Beispiel für Theorie und Praxis... und das Versagen der Politik gegen Unternehmen vorzugehen, die noch immer Russlands Kassen - mit fadenscheinigen Begründungen - füllen...


"Nur 40 Prozent der Firmen haben Russland verlassen

Stand: 22.09.2023 09:06 Uhr

Trotz des Angriffs auf die Ukraine sind weiterhin etwa 60 Prozent der internationalen Konzerne in Russland aktiv. Unter ihnen sind auch einige deutsche Unternehmen - die unterschiedlich argumentieren.Ein Großteil der ausländischen Investoren macht nach Angaben der EU-Kommission trotz des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine noch Geschäfte in Russland. Nur gut 40 Prozent der internationalen Firmen haben sich danach entschlossen, das Land zu verlassen, oder setzten dies bereits in die Tat um, wie sich aus einer Antwort der EU-Kommission auf eine Anfrage des Europaabgeordneten Moritz Körner ergibt. Die Brüsseler Behörde stützt sich dabei auf Daten der Yale Management School und des ukrainischen KSE Instituts. (...)"


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen-verbleib-russland-100.html


Wie hatte doch z.B. Frau Baerbock vollmundig versprochen:

"...Das wird Russland ruinieren..."

https://youtu.be/r2Vskc9XxmY?feature=shared


oder Herr Habeck

"... das ist kein Kavaliersdelikt ... das ist jetzt schon strafbewehrt ..."

https://youtu.be/7Jee8MdP6no?feature=shared



Aber bei der Lieferung von Taurus wird ja genauso herumlaviert...

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schlammtreiber

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1201 am: 29. September 2023, 09:41:33 »

T’S TIME FOR THE WEST TO EMBRACE UKRAINE’S WAY OF WAR, NOT DOUBT IT
https://www.understandingwar.org/backgrounder/it%E2%80%99s-time-west-embrace-ukraine%E2%80%99s-way-war-not-doubt-it

Ein sehr lesenswerter Artikel beim ISW. Grob zusammengefasst: die Ukrainer lernen, passen sich an, und sind mit ihrer Art den Krieg zu führen erfolgreich, das sollte der Westen anerkennen statt es ändern zu wollen. Ich persönlich stimme der Autorin in fast allen Punkten zu.
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LwPersFw

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1202 am: 30. September 2023, 11:19:51 »


Mir will nicht einleuchten warum man einem seriösen Experten mit dieser Reputation und dem Wissen entgegen aller Fakten partout eine Fehleinschätzung unterstellt.


Ich z.B. unterstelle Herrn Keupp keine Fehleinschätzung.
Ich teile sie nur nicht. Und auch andere Militärexperten tun es in ihrer eindeutigen Festlegung nicht. z.B. Oberst Reisner

Es kann ja sein, dass Herr Keupp z.B. damit recht hat, dass RU im Oktober 23 keine kampffähigen Panzer mehr hat...

Aber auch er musste sich ja schon selbst revidieren...
Denn im September 22 hat er den Verlust aller Panzer schon für Juni 23 vorhergesagt... im selben definitiven Ton...

"Noch 280 Tage und Russland hat keine Panzer mehr"

gesagt am 21.09.2022

Quelle: stern.de


Experten können sich auch irren...  ;)

Deshalb, um mich zu wiederholen, plädiere ich für mehr Nüchternheit und man sollte lieber so planen, als wenn RU nicht am Ende ist... und der UKR jetzt alles geben, was sie unter dieser Annahme für ihre Großoffensive(n) benötigt.

Wenn sich nach ihrem vollständigen Sieg herausstellen sollte, es wäre auch mit weniger gegangen... so what...

Aber was, wenn sich die Politiker von Aussagen wie die von Herrn Keupp beeinflussen lassen... deshalb low Level bleiben... und er hat sich geirrt...

Ich stelle fest... wie vorhergesagt... auch Experten können vollkommen falsch liegen...

Der Oktober ist da ... und Russland hat noch einen deutlichen Bestand an einsatzbereiten Panzern...


Und nicht nur dies, denn

"Russland baut immer mehr Panzer

(...)
Nach einem Bericht der „New York Times“ sehen das auch amerikanische Regierungsvertreter so. Die Zeitung berichtete, nach ihren Informationen produziere Russland im Augenblick 200 Panzer im Monat, zweimal so viel wie vor dem Großangriff auf die Ukraine. Die Produktion von Artilleriegranaten sei auf zwei Millionen im Jahr gestiegen – abermals das Doppelte der Vorkriegszahl. Das sei mehr Munition, als Amerika und Europa derzeit gemeinsam herstellten.
(...)"

Und auch sonst beschreibt der Artikel das Dilemma für die UKR... das Versagen der EU/NATO in der realen Umsetzung ihres zentralen Versprechens: der UKR zum Sieg zu verhelfen... was immer es kostet!

Kein Vorgehen gegen Regierungen/Unternehmen die die Saktionen umgehen...

Keine Waffenlieferungen im Umfang wie es für einen schnellen militärischen Sieg erforderlich ist

etc. etc. ...

https://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-krieg-russland-baut-immer-mehr-panzer-19210742.html
« Letzte Änderung: 30. September 2023, 11:21:23 von LwPersFw »
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LwPersFw

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1203 am: 02. Oktober 2023, 14:05:50 »

Oberst d.G. Dr. Reisner zur aktuellen Lage in der Ukraine

GSP (Gesellschaft für Sicherheitspolitik) Bonn in Zusammenarbeit mit CASSIS (Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies) Uni Bonn

https://youtu.be/Z1bKrwqzJzQ?feature=shared

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schlammtreiber

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1204 am: 06. Oktober 2023, 09:35:38 »

Die Entscheidung von Scholz, vorerst keine Taurus an die Ukraine zu liefern, ist m.E. desaströs in der Begründung ("Eskalation und so").
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ulli76

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1205 am: 06. Oktober 2023, 18:41:33 »

Vor allem "aber die Ukrainer könnten damit ja die Krimbrücke zerstören". Ja, verdammt, dafür brauchen die die Dinger. Und es ist ukrainisches Staatsgebiet.

Das kann doch alles nicht mehr wahr sein.
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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1206 am: 06. Oktober 2023, 18:49:35 »

So viel mal wieder zu solchen „Kampfbegriffen“ wie Zeitenwende, Doppel-Wumms und ähnlichem Politiker-BlaBla …
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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1207 am: 14. Oktober 2023, 20:05:42 »

Eine Schlagzeile zum Nachdenken. Ohne Geldgeber kein Krieg???


Kiew beklagt Kriegsmüdigkeit der Geldgeber
https://orf.at/stories/3335553/
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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1208 am: 15. Oktober 2023, 08:46:10 »

Eine Schlagzeile zum Nachdenken. Ohne Geldgeber kein Krieg???


Kiew beklagt Kriegsmüdigkeit der Geldgeber
https://orf.at/stories/3335553/

Tja,

"Whatever it costs. As long as it takes."

wurde der Ukraine seit Beginn des Krieges immer wieder vollmundig versprochen...

z.B. wieder durch unseren Verteidigungsminister während seiner Rede bei den Invictus Games... gerichtet an das ukrainische Team.

oder siehe diese Aussagen von Präsident Biden :

"Biden praised the Ukrainian people for their "fearlessness, their courage, their determination."
He said their stand against the Russian invaders "inspires the world."


""This is a real test. It's going to take time.
So let us continue to draw inspiration from the iron will of the Ukrainian people."


https://www.defense.gov/News/News-Stories/Article/Article/2951409/us-stands-with-ukraine-biden-says-in-state-of-the-union/



Realitäten verändern sich...

Den Preis zahlt das ukrainische Volk.




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schlammtreiber

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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1209 am: 16. Oktober 2023, 11:45:43 »

Ohne Geldgeber kein Krieg???

Putin braucht keine Geldgeber für seinen Angriffskrieg.

Und die USA wollen die Ukraine auch weiterhin unterstützen:
US-Regierung sichert Militärhilfe für Ukraine und Israel zu
https://www.n-tv.de/politik/US-Regierung-sichert-Militaerhilfe-fuer-Ukraine-und-Israel-zu-article24466328.html


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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1210 am: 16. Oktober 2023, 11:47:25 »

Ich zitiere mich einfach mal in doppelter Hinsicht:

Das alles ändert aber nichts an den vorhandenen Potentialen (personell, wie materiell), die Russland im Gegensatz zur Ukraine hat. Und es ändert nichts daran, dass in Russland gerade eine durchaus stalinistisch wirkende "Aktivierung" der (Rüstungs-)Industrie stattfindet (die im Westen größtenteils ignoriert wird).

Westliche Hochtechnologie (wenn verlässlich verfügbar) und der Verteidigungswille des ukrainischen Volkes können diese Potentiale evtl. aufwiegen, ersteres hat die Ukraine aber nicht in der Hand...

Die Zeit spielt für Russland. Nachschub ist für Russland kurzfristig ein Problem, aber nicht langfristig. Für die Ukraine war Nachschub kurzfristig kein Problem, solange westliche Partner liefern. Langfristig zeigt sich hier jetzt aber die Problematik, dass westliche Partner ihre Lager leer geräumt haben und eben - wie erwartet - andere Themen wichtiger werden:

Ich würde mich den hier mehrfach geäußerten Wünschen wirklich gerne anschließen, aber mehr als Wunschdenken kann ich darin derzeit nicht erkennen. Wie gesagt: Die Ukraine kann den Konflikt - Stand jetzt - militärisch gewinnen, aber dazu muss sie von ihren Partnern nachhaltig und verlässlich befähigt werden. Aber wer sagt denn, dass Russland sich nicht auch ein paar offizielle oder inoffizielle Zulieferer generiert?

Was passiert z.B. nach einer Eskalation im Taiwankonflikt (ist derzeit nicht wahrscheinlich, weil der Status Quo China innenpolitisch hilft)? Es gibt zig denkbare aber nicht unwahrscheinliche Optionen, die dazu führen können, dass die Ukraine ihren Partnern plötzlich einfach nicht mehr "wichtig" ist.

Russland hat seine strategischen Partner gefunden und es gibt diverse Ereignisse, die den (auch militärischen Fokus) der westlichen Partner der Ukraine dauerhaft vom Ukrainekonflikt lösen könnten. Neben den diversen humanitären Krisen insbesondere die Lage in der Sahelzone, die Lage in und um Israel und sehr wahrscheinlich bald der erneut aufflammende Balkankonflikt bei dem Serbien als von Russland befähigter/gedrängter Partner die nächste Generation im Krieg opfern will.

Die in den nächsten Jahren - schon im nächsten Jahr - immer umfassenderen und gesellschaftsbedrohenden Auswirkungen des Klimawandels auch in Zentraleuropa lasse ich dabei mal außen vor.

Gut, dass sich die Bundesrepublik Deutschland nach wie vor in ihrem Regierungshandeln nicht betroffen davon wähnt, was im Rest der Welt passiert.

Gruß
Andi
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Antw:Russland / Ukraine
« Antwort #1211 am: 16. Oktober 2023, 11:50:53 »

Gut, dass sich die Bundesrepublik Deutschland nach wie vor in ihrem Regierungshandeln nicht betroffen davon wähnt, was im Rest der Welt passiert.


Betroffen zeigt man sich schon, nur mit dem Handeln als Konsequenz daraus hapert es etwas.
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« Antwort #1212 am: 16. Oktober 2023, 13:16:45 »

@ Andi:

Es gibt Berichte, dass die täglich verschossene ArtMunition im UKR Krieg nunmehr auf einem ähnlichen Niveau liegt, weil eben die Lager in RU auch leer sind und die Nachproduktion von Geschützen (Rohre) für RU auch eine Herausforderung darstellt.

Man wird sehen, wie es sich über die Zeit entwickelt.
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« Antwort #1213 am: 17. Oktober 2023, 17:18:13 »

Ergänzung:

Vorläufige Berichte sprechen vom Verlust von 9 RU HSchr auf Basen 90 km hinter der Front (ATACMS?) - Diese Kosten sind für RU sehr hoch - und die Implikationen für die Gefechtsführung erheblich.
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« Antwort #1214 am: 18. Oktober 2023, 10:42:34 »

Ergänzung:

Vorläufige Berichte sprechen vom Verlust von 9 RU HSchr auf Basen 90 km hinter der Front (ATACMS?) - Diese Kosten sind für RU sehr hoch - und die Implikationen für die Gefechtsführung erheblich.

Ja, mittlerweile ist (von beiden Seiten) bestätigt, dass es sich um den ersten ukrainischen Schlag mit ATACMS gehandelt hat, die offenbar stillschweigend von den USA geliefert wurden.
Allerdings ältere Version mit kürzerer Reichweite (ca. 160 km)
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