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Diskussion Bundeswehr in Afghanistan

Begonnen von snake99, 06. Oktober 2009, 08:47:40

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Rollo83

Das hört sich irgendwie nach FmBtl Wesel an da hab ich sowas in der Art auch mal gehört.

snake99

#61
Treffer :D

Für Background Infos hier der Link

Jedoch wurde bisher die LAN/WAN Abteilungen in den genannte Aufgabengebieten nicht berücksichtigt. Sie stellen her und betreiben beispielsweise die Netzwerke, die am Einsatzort von den international gemischten Stabsabteilungen benötigt werden. Auf nationaler Ebene meine ich, das diese Aufgabe unter dem Begriff der "Gefechtsstandtechnik" zu finden ist.

Die Fahrzeuge des Btl's (zumindest die DCM Kp's) sind auch mit einem X statt dem bekannten Y ausgestattet.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

ulli76

#62
@ snake: Mit welcher Arroganz forderst du, jedes Jahr ein 4-monatiger Einsatz in Aghanistan sollte weder für den Soldaten selber noch für seine Familie ein Problem sein.
Du warst doch noch nie da. In einem anderen Thread hast du geschrieben, dass du (Wohlgemerkt trotz der besseren "alten" Uffz-Ausbildung) den Befehl, mit einem ungepanzerten Kfz das Lager zu verlassen, verweigert hättest. So ist aber nun mal teilweise die Realität. Und ich soll mich dann womöglich auf die Fm-Verbindung verlassen müssen, die dadurch ausgefallen ist? - Na herzlichen Dank.
Was meinst du wohl in welchem Umfeld Sanitäter ihre Verwundeten versorgen? Wenn mir mein Einsatzkommandeur einen Auftrag gibt, kann ich ihn als BSO zwar beraten und meine Bedenken mitteilen, aber wenn er bei seinem Befehl bleibt, wird dieser nach besten Kräften ausgeführt. Schon mal in nem Gebiet gewesen, wo der RTH wegen der Höhe nicht hinkommt- das nächste Lager mit Role 2 mehrere Stunden weg und das mit zwei Rettungsrucksäcken?
Du behauptest auch, dass du PTBS- ähnlich Symptome dadurch bekommen hast, dass man euer Fahrzeug mit Steinen beworfen hätte. Stell dir vor, es gibt Soldaten, die jeden Tag rausfahren mit Gefahren, bei denen Steinetreffer am Fahrzeug zum Alltag gehören. Und dass man in Lagern untergebracht sind, in die regelmäßig Raketen einschlagen und dieses Lager 130-140 Tage nicht verlassen können, da es keinen dienstlichen Zweck dazu gibt und das jedes Verlassen des Lagers Lebensgefahr bedeutet? Alternativ 6 Tage die Woche auf Patrouille zu wechselnden Tages- und Nachtzeiten, am 7. Tag TD und Auffüllen des Materials.

Schon mal auf die Idee gekommen, dass in Afghanistan zur Zeit andere Einsatzbedingungen herrschen als auf dem Balkan?
Schon mal auf die Idee gekommen, dass man als Soldat dienstliche Nachteile haben kann, wenn man in den Einsatz geht?
Schon mal darüber nachgedacht, was mit den Heimateinheiten passieren kann, wenn sich Schlüssenpersonal mehr Zeit außerhalb des Standortes als in der Stammeinheit befindet?
Schon mal überlegt, was in einem KpChef vorgeht, der nicht weiss, ob alle seine Soldaten wieder heil heimkommen?

Also erzähl uns nichts von Einsatzszenarien von denen du keine Ahnung hast.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Rollo83

Ulli trifft es ziemlich auf den Punkt und da ist das soziale Umfeld des Soldaten nicht mal integriert sondern nur militärische Punkte.
Ich mein es gibt ja immer wieder Soldaten die gerne jedes Jahr gehn.Denen würd ich auch keine Steine in den Weg legen, sollen die doch gehn wenn ihr Leben daraus besteht.
Für mich und für viele andere ist die Bundeswehr aber nicht der Mittelpunkt des Lebens.Die meisten sind zwar gerne Soldat und füllen den beruf auch voll aus aber Familie darf einfach nicht zu kurz kommen.
Ich kann mir auch aufjedenfall vorstellen das man wirklich lange braucht um einen Einsatz zu verkraften.Desto mehr Einsätze desto mehr geht das ganze auch auf die Psyche und den Charakter.Man stelle sich mal vor OberFeldwebel X war in seinen 12 Jahren Dienstzeit 10 mal im Einsatz (letztens beiden Jahre sind ja ehr BFD).Ich kann mir sehr gut vorstellen das der Grossteil danach einfach krass ausgedrückt einen weg hat.
Allerdings läuft bei der Einsatzplanung der Bundeswehr aufjedenfall was falsch aber da hatten wir schon mal wo anders drüber disskutiert.Der eine geht in 12 Jahren gar nicht der andere muss 3 oder 4 mal.
Ich hab 2 Soldaten in meinem Umfeld der eine 12 Jahre Sanni der andere 8 Jahre Fluggerätemechaniker und beide waren nicht im Einsatz.

Ich würde auch meinen ... verwetten das sich keiner verpflichten würde wenn im Vertrag steht jedes Jahr ein mal Auslandseinsatz.

snake99

#64
Arroganz kann ich keine erkennen. Auch Unerfahrenheit, dank meiner knapp 330 Einsatztage nicht unbedingt. Ich habe stets gesagt, dass ich persönlich keinerlei Probleme damit haben würde, pro Kalenderjahr für 4 Monate in den Einsatz zu gehen, auch wenn ich meinem ersten Einsatz eher negativ durch die damaligen PTBS Symptome in Erinnerung habe. Da ich kein aktiver Soldat mehr bin, kann ich nur versuchen über den Weg der "besonderen Auslandsverwendung" in den Einsatz zu gehen, was ich auch tun werde, sofern sich bw-seitig sowie bei mir geschäftlich die Gelegenheit dazu ergibt. Mein Vorschlag, pro Kalenderjahr ein Einsatz, basiert nur auf der Tatsache, dass der Auftrag im Einsatz stellenweise aufgrund mangelhaft zur Verfügung stehendem Personal gefährdet scheint.

Das in AFG eine andere Lage herrscht, wie damalig auf dem Balkan ist mir sehr wohl klar, und wurde nie von mir angezweifelt. Ganz im Gegenteil sogar. Ich habe von Anfang an gesagt, dass AFG nicht mit SFOR oder KFOR verglichen werden kann.

Zitat von: Ulli76Schon mal auf die Idee gekommen, dass man als Soldat dienstliche Nachteile haben kann, wenn man in den Einsatz geht?

Oh ja, ich habe sie selber zu spüren bekommen. Aber hier sollte die Kritik an die Bw Führung weitergegeben werden. Wie kann es sein, dass ein Kamerad der seinem Job nachgeht nachteilig behandelt wird, während sich ein anderer Kamerad im Inland womöglich vor dem Einsatz gedrückt hat?

Zitat von: Ulli76Schon mal darüber nachgedacht, was mit den Heimateinheiten passieren kann, wenn sich Schlüssenpersonal mehr Zeit außerhalb des Standortes als in der Stammeinheit befindet?
Was ist damit genau gemeint? Einzelne Soldaten können im Inland ersetzt werden. Das Argument "Ich bin für einen Einsatz nicht abkömmlich" ist an den Haaren herbeigezogen, denn jeder ist ersetzbar. Was die San Truppe angeht kann ich jedoch nicht mitreden. Ich hatte neulich einen Austausch mit Miguhamburg. Er teilte mir mit, das insbesondere SanOffze aufgrund ihrer zu geringen Anzahl vor Arbeit nicht wissen wo sie zuerst hingehen sollen.

Zitat von: Ulli76Schon mal überlegt, was in einem KpChef vorgeht, der nicht weiss, ob alle seine Soldaten wieder heil heimkommen?
Ähm, nein, weis ich nicht. Die mir bekannten KpChefs wussten mit Masse noch nicht mal die Namen derer, die sich im Einsatz befanden .... ich habe leider nur einen einzigen Chef erleben dürfen, der stets wusste wo seine Jungs alle verstreut waren ...

Vielleicht können wir dieses Thema ja noch mal am kommenden WE persönlich diskutieren. Würde mich freuen ...
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

MediNight

Zum Glück hat es die Bundeswehr wenigstens geschafft, den "Einstieg zum Ausstieg aus Afghanistan" einzuleiten!

Ich war die letzten beiden Tage auf einem Workshop über die OMLT´s und speziell deren San-Komponenten im Schloß Oranienstein in Diez an der Lahn gewesen. Da habe ich nicht nur über die Funktion der OMLT´s", sondern auch über deren Auftrag (Ausbildung der Afghan National Army = ANA) und die Gliederung der ANA erfahren. Wenn wir da in naher Zukunft unsere Schwerpunkte setzen, dann sollte irgendwann einmal diese Streitkraft dazu in der Lage sein, die Taliban suffizient zu bekämpfen! Wir müssen den Kameraden der ANA definitiv nicht das kämpfen beibringen, denn die sind imer noch unbesiegt und haben mehr als 30 Jahre Kriegserfahrung auf dem Buckel! Aber wir müssen dafür Sorge tragen, dass diese Streitkräfte nicht nach afghanischem Muster, sondern nach NATO-Standards arbeiten! Und wenn uns das gelingt, können wir auch anfangen, uns aus Afghanistan zurückzuziehen!

snake99

@MediNight

Zustimmung, wäre nur noch die nächste Frage zu klären, mit welchen Materialen die ANA die Taliban bekämpfen soll? Meines Kenntnisstandes nach soll die Ausrüstung der ANA mehr als ungenügend sein. Sie verfügen über so gut wie keine Fahrzeuge und schwere Waffen. Hinzukommt die bekannte Problematik, dass die ANA ganz offensichtlich sehr große Rekrutierungsprobleme hat. Der Sold als Soldat soll ähnlich dem des afghanischen Polizisten lächerlich sein, so das es wesentlich lukrativer erscheint Drogen anzubauen oder in der privat Armee eines der vielen Warlords zu dienen.  
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

ulli76

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MediNight

Snake99, die ANA wird von den Amerikanern ausgestattet und die Besoldung der ANA-Soldaten liegt um ca. 50 % über der Besoldung der Afgan National Police!

Die Rekrutierungsprobleme sind bekannt und werden wohl auch mit pekuniären Mitteln bekämft werden ;) !

TazD

Zitat von: snake99 am 07. Oktober 2009, 13:47:21
Ob die Taliban erneut die Macht erlangen, sollte uns "dem Westen" nicht interessieren.
Auch wenn es schon zwei Seiten her ist, möchte ich bei dieser Aussage noch einen weiteren Aspekt zu bedenken geben.
Die Stabilität AFG ist immens wichtig für die Stabilität der Region. Fällt AFG wieder in die Hände der Taliban, dann wackelt auch Pakistan. Und was macht Pakistan so interessant für die Taliban? Na? Richtig, die A-Bombe! Sollte man mal drüber nachdenken.

snake99

Sicherlich mag es ein gewisses Gefahrenpotential bezüglich AFG / Taliban / Pakistan geben, doch ich denke nicht, dass die Taliban von der Atom Bombe (sofern sie sie hätten) jemals Gebrauch machen würden.

Auch den fanatischen Taliban dürfte es klar sein, dass es kein Land namens AFG mehr geben würde, sofern eine atomare Rakete aus diesem Gebiet abgefeuert würde ...
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

PvtM

Doch sie muessen diese auch nicht in ihrer nähe abwerfen - USA - Europa und co sind wohl außer reichweite  ;)
Und töten die Ungläubigen die im Weg sind ... daran solllte man auch denken

wolverine

#72
Zitat von: snake99 am 07. Oktober 2009, 17:37:40
Jein, da die hohe persönliche Einsatzbelastung in dem mir bekannten Btl oftmals auf rein freiwilliger Meldung basiert.

Und genau hier fängt das Missverständnis an: Fürsorge beginnt oft da, wo man den Mann sogar gegen seinen Willen nicht in den Einsatz gehen lässt. Es gibt das Problem der "Einsatzjunkies" und jeder Personalführer weiss das.
Zum Rest sage ich jetzt nichts - damit tun Sie sich echt keinen Gefallen! Ich habe auch zwei Kontingenteinsätze während meiner aktiven Zeit hinter mir und würde darüber im Leben nicht reden. Somalia und Bosnien war ein Riesenblödsinn und ich würde mich schämen so etwas in einem Atemzug mit AStan zu nennen. Um 2000 ´rum war denen bei SFOR doch so langweilig, dass sogar Geschwindigkeitsmessungen im Lager durchgeführt wurden. Und Die "Argumentation" ist her wirklich hahnebüchen und absolut perplex und inkonsistent: Man kann doch nicht enrsthaft PTBS beklagen und sogar selbst vergleichbare Symptome nach einer Pillepalletour in HerczegBosna vorgeben und andererseits von jedem anderen erwarten, dass er sich schlechter führen lässt als ein Fremdenlgionär. Schon ´mal wirklich darüber nachgedacht, was diese neue Art von Einsätzen ausmacht? Das erfordert eben Abstand, Ruhe, Gelassenheit und Sicherheit weil gerade dort nichts sicher ist. Damit meine ich gar nicht einmal Waffengewalt; damit meine ich, dass dort unsere Werte und Vorstellungen nichts zählen. Und da gibt es nichts wichtigeres als den Leuten hinterher ein sicheres Umfeld zu Hause zu geben, wo sie wieder etwas auftanken können. Sprechen Sie einmal mit Angehörigen und gucken Sie, wie diese unter den Eskapaden ihrer Ehemänner, Frauen und auch Eltern und Kindern leiden. Wenn einer aus so einem Einsatz zurückkomt und zu Hause ist auch alles in die Brüche gegangen .. das kann nicht im Sinne des Personalführers aber auch nicht im Sinne des Auftrags sein! Und im Sinne des Auftrags zu denken ist der Schlüsssel unserer Führung. Den Kern der Ausbildung hat man anscheinend nicht intensiv genug vermittelt! Da haben Sie ehrlich noch grobe Lücken und Nachholbedarf.
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Fitsch

Zitat von: snake99 am 07. Oktober 2009, 18:43:06.... Ich habe stets gesagt, dass ich persönlich keinerlei Probleme damit haben würde, pro Kalenderjahr für 4 Monate in den Einsatz zu gehen ...

Du hast gesagt:
Zitat von: snake99 am 07. Oktober 2009, 14:33:20Ich finde nicht, dass ein 4 monatiger Auslandseinsatz als eine wirklich große Belastung für ein intaktes Familienleben bezeichnet werden kann.
davon, daß es für Dich persönlich keine große Belastung darstellen würde lese ich nichts.

Zitat von: snake99 am 07. Oktober 2009, 18:43:06Das in AFG eine andere Lage herrscht, wie damalig auf dem Balkan ist mir sehr wohl klar, und wurde nie von mir angezweifelt. Ganz im Gegenteil sogar. Ich habe von Anfang an gesagt, dass AFG nicht mit SFOR oder KFOR verglichen werden kann.

wieso vergleichst Du dann einen ISAF-Einsatz mit nem Thermounterwäscheverkäufer uf Deutschlandtour?
Zitat von: snake99 am 07. Oktober 2009, 14:33:20
Es gibt genug zivile Berufe, die ebenfalls mit einer Reisetätigkeit verbunden sind. Sei es der Handelsvertreter, der wochenlang durch das gesamte Bundesgebiet zu reisen hat...

Zitat von: snake99 am 07. Oktober 2009, 18:43:06... Mein Vorschlag, pro Kalenderjahr ein Einsatz, basiert nur auf der Tatsache, dass der Auftrag im Einsatz stellenweise aufgrund mangelhaft zur Verfügung stehendem Personal gefährdet scheint...

Aha, also doch nicht - Einsätze gehören zum Berufsbild, deshalb generell pro Jahr einen Einsatz?
Zitat von: snake99 am 07. Oktober 2009, 13:47:21... Sie kennen bereits meine Meinung bezüglich der "Einsatzbelastung eines Soldaten" aus anderen Postings. Ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass jeder Soldat problemlos 4 Monate pro Kalenderjahr in den Auslandseinsatz gehen kann. Das Thema Auslandseinsatz gehört nunmal seit 1995 zum Berufsbild Soldat, wie Verbrecherjagd zum Beruf des Polizisten. Man kann sich darauf einlassen, man muss jedoch nicht. Niemand wird gezwungen SaZ oder BS zu werden. Die Bw hat dank AVZ einen Auslandseinsatz sehr attraktiv gestaltet, somit kann das Argument einer nicht ausreichende Entlohnung für einen Einsatz nicht als Argument der Auslandseinsatzkritiker gebracht werden. ...

Ich höre hier jetzt auf, weil´s mir langsam zu dumm wird.

Du hast offenbar Minderwertigkeitskomplexe weil Deine Schweinerennbahn auf der Schulter immer noch leer ist und Du nicht mehr Aktiv bist. Jetzt versuchst Du durch "Schwanzvergleiche (früher war alles besser, scheiß Fachdienst, ISAF-Einsatz ist doch kein Problem, ISAF ist gefährlich - wir müssen da raus, ich war so wichtig daß ich laufend im Einsatz war ..) " in Foren dieses zu kompensieren.
OK, viel Spaß, wenn´s Dir gut tut, ich klinke mich hier jetzt aus ...
I will mei 1. Gebirgsdivision wiada hong !!!
https://www.kamkreis-gebirgstruppe.de/

miguhamburg1

@ snake: Mich würde mal interessieren, welche Gruppe Soldaten dadurch Nachteile erfährt, dass sie in den Einsatz gehen. Aus meiner Zeit beim PA ist mir ganz im Gegenteil bekannt, dass bei der Bildung der Eignungsreihenfolge Einsatzerfahrung bei Soldaten - sagen wir es mal nicht-diplomatisch - besonders beurteilungsfördernd sind. Oder umgekehrt: Kein Auslandseinsatz (medizinische/laufbahnausbildungsbedingte Gründe ausgenommen) = spätere Beförderung!

Auch mir sind diverse Fälle aus meiner Zeit als Kommandeur, aber auch in meiner derzeitigen Dienststellung, von "Einsatzjunkies" bekannt. Wie Sie in vielen Threads hier im Forum betonen, gilt in der Bundeswehr das Prinzip von Befehl und Gehorsam. Auch die Weisung des GenInspBw, dass Soldaten erst nach Ablauf von zwei Jahren erneut in einen Einsatz gehen sollen, ist ein Befehl, dem wir zu folgen haben und von dem nur in begründeten Ausnahmefällen abgewichen werden darf. Dass es mittlerweile aus meiner Sicht zu viele Mangel-ATN gibt, liegt aus meiner ganz persönlichen Sicht daran, dass unsere Bundeswehrstruktur noch nicht den Einsatzrealitäten angepasst ist. Hierdurch wird in zu vielen Tätigkeitsbereichen leider die Ausnahme zur Regel. Aber überall dort, wo es genügend Soldaten mit der vorgesehenen Ausbildung gibt, haben die Disziplinarvorgesetzten den Befehl des GenInspBw ggf. durchzusetzen. Auch hierdurch wird im Übrigen die Einsatzbelastung gerechter verteilt. Selbst also, wenn ein Dienstgrad meinen sollte, er könne jedes Jahr in den Einsatz, müsste dies allein aus Fürsorgegründen verhindert werden. Hier kann also das subjektive Empfinden des einzelnen Soldaten (wie viele kurz augfeinanderfolgende Einsätze für ihn ok wären) niemals zur allgemeinen Richtschnur werden. Und falls in dem besagten FmBtl in WESEL tatsächlich diese Einsatzdichte normal sein sollte, dann hätten die Kommandeure dort die Pflicht, auf diesen Mangel auf allen verfügbaren Wegen hinzuweisen, damit er zumindest mittelfristig gemildert und abgestellt werden kann. Ich würde jedenfalls in meinem Bereich entschieden gegen so etwas vorgehen!

Ihre Einlassungen zur allgemeinen und geo-strategischen Situation in AFG und seinen Nachbarstaaten und darüber hinaus in der gesamten asiatischen Region verraten nur eins: Sie haben sich offenbar nur oberflächlich damit auseinandergesetzt. Das finde ich schade, da ich Ihre zuspitzenden Arguimentationen in mancher Hinsicht durchaus zu schätzen weiß. Um hier zu einer auch nur ansatzweise ausreichenden Beurteilung zu kommen, muss man sich mit mehr beschäftigen, als mit dem, was in den unterschiedlichen Zeitungen/Zeitschriften und im Fernsehen so dargestellt wird. Hierzu hat Wolverine Entsprechendes angemerkt.

Schließlich muss noch angefügt werden, dass trotz bestehender Rekrutierungsproblemen die Bundeswehr ganz bewusst darauf verzichtet, eine Art Söldner-/Legionärstruppe zu bilden. Dies hat einerseits berechtigte historische Gründe, zum anderen wollen wir bewusst auch den mitdenkenden Soldaten, der fest in die Gesellschaft unseres Landes eingebunden und in ihr verwurzelt ist, damit wir uns nicht von der Gesellschaft, die uns ja auch mittragen soll, nicht vollends abkoppeln. Dass dies in mancherlei Hinsicht ein Spagat für die handelnden Personen ist, liegt auf der Hand.

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