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Hoher Anteil an Abbrechern bei den Freiwilligen - Grund?

Begonnen von Jürgen T., 02. Januar 2013, 19:57:56

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Rollo83

Waren Kellner, Umzugshelfer und Gebäudereiniger schon immer Ausbildungsberufe?
Ohne jetzt jemandem näher treten zu wollen finde ich das man diese Berufe nicht mit einem Elektroniker oder einem Verwaltungsfachangestellten Vergleichen kann.
Als Elektroniker sollte man zB nicht die ganze Zeit in der Schule nur Kreiden holen gewesen sein, wobei man als Gebäudereiniger vielleicht nicht unbedingt gut auf passen muss.
Ich seh den Zusammenhang daher auch beim Schulabschluss und danach auf den Beruf bezogen. Das soll jetzt nicht heißen das alle Hauptschüler dumm sind und alle Abiturienten schlau sind, allerdings denke ich das ehr ein Großteil der nicht so gut qualifizierten Jugendlichen ihre Lehre ab brechen als besser Qualifizierte.

Bei den FWDLern sehe ich die Qualifikationen auch ehr im niedrigen Bereich als im hohen Bereich. Wenn ich an die letzten FWDLer aus meiner Einheit denke waren dort keine Abiturienten wenige Fachoberschüler viele Hauptschüler und wenn ich mich nicht ganz irre haben wir sogar einen HG der gar keinen Abschluss hat.

Ich hoffe es fühlt sich jetzt hier niemand von mir persönlich h angegriffen und wenn ja ich kann's nicht ändern. ;)

schlammtreiber

Zitat von: Rollo83 am 25. Januar 2013, 10:40:03
Waren Kellner, Umzugshelfer und Gebäudereiniger schon immer Ausbildungsberufe?

Ich glaube das fällt eher unter "Anlernberufe"
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Rollo83

Das Denk ich auch denn kellnern oder putzen kann ich auch ohne das 3 Jahre gelernt zu haben, aber als Elektroniker wird's ohne Ausbildung eigentlich unmöglich.
Ich bleib dabei, meiner Meinung nach ist das ganze Bildungsabhängig. Ich glaub meine Eltern hätten mich niemals auf eine Hauptschule geschickt, denn grad in NRW kann man diese Schulform echt absolut vergessen. Wer schon in der Schule faul ist und jeden 3. schwänzt bricht auch mal ehr eine Ausbildung ab wenn er überhaupt eine ergattert.

KlausP

Eines der großen Probleme auf dem Lehrstellenmarkt ist die immer wieder durch die Ausbildungsbetriebe beklagte mangelnde Ausbildungsreife der Lehrstellenbewerber. Viele (und nicht nur Hauptschüler) sind nicht in der Lage, einfachste Texte zu verfassen oder einfachste Berechnungen anzustellen. Kopfrechnen? Oft Fehlanzeige. Textaufgaben erfassen und (halbwegs) richtig lösen? Kein Plan. Von Grundkenntnissen in naturwissenschaftlichen Fächern mal ganz zu schweigen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

BulleMölders

Als Gebäudereiniger kann man auch viel falsch machen. Z. B. Reiniger miteinander mischen dessen Inhaltsstoffe sich nicht Vertragen und da schon mal zu heftigen Reaktionen führen können. Oder nicht jeder Reiniger verträgt sich mit dem zu Reinigendem Material.
Und es ist ein Ausbildungsberuf. http://de.wikipedia.org/wiki/Geb%C3%A4udereiniger

Mit Kellner sind wohl eher Restaurantfachmann (3 Jahre Ausblidung) und/oder Fachkraft im Gastgewerbe (2 Jahre Ausbildung) gemeint.

Und selbst der Umzugshelfer ist ein Ausbildungsberuf und nennt sich Fachkraft Möbel-, Küchen- und Umzugsservice.

F_K

Warunm haben wir unterschiedliche Abbrecherquten?

Es gibt attraktive Berufe, diese haben höhere Anforderungen, aber genug Bewerber - also in der Folge auch GEEIGNETE Bewerber, die genau diesen Beruf WOLLEN - also niedrige Abbrecherquoten.

Dann gibt es weniger attraktive Berufe, mit sehr geringen Anforderungen, aber trotzdem WENIG Bewerber (weil wollen wenige machen), also sind die Bewerber weniger geeignet, nehmen es als Notlösung - hohe Abbrecherquoten.

diodon-IV

Kurzes Danke an BulleMölders - ich glaube, dass viele dies gar nicht auf dem Schirm haben, so auch ich.

Ich denke, dass es in den genannten Berufsfeldern trotzdem überdurchschnittlich viele "nur Angelernte" ohne Abschluss gibt, was wohl auch an den Löhnen liegt etc...

Das hat dann zur Folge, dass die Berufsbezeichnungen negativ assoziiert werden (Notlösung).

reppesiz

Weiterer Grund: Heimweh/Liebeskummer. Für alle zukünftigen Bewwerber: Seid euch im Klaren darüber, dass ihr getrennt von zu Hause/von der Freundin seid und das auch eventuell bis zu 6 Monate am Stück.

Bestianegra

Hinzu kommt das man trotz unzähliger Ausbildungswünsche und Verwendungen immer noch "Soldat" ist...was meiner Meinung nach die eigentliche "Berufung" sein sollte.

Ich sehe die Abrecher-Quote, ob nun hoch oder niedrig, als kaum bewertbar an. Früher ging es nicht denn da musste jeder wohl oder übel
durchhalten (KDV hier außen vor). Mittlerweile ist es jedoch den Einsteigern, durch den Schritt zur Freiwilligen-Armee, ermöglicht worden
den Dienst frühzeitig zu beenden. Und das finde ich auch gut und würde es selbst niemanden nachtragen. Denn ich wäre z.B. auch kein guter Frisör,
Maurer, Zeichner oder Kindergarten-Erzieher. Daher sollte man die Quote vielleicht einmal ruhen lassen und in ein paar Jahren nochmal schauen
ob der Hype sich wieder beruhigt hat  ;)

Andererseits befürchte ich das so mancher "Ich-versuchs-mal-weil-ich-irgendwas-tun-muss-und-schießen-cool-finde-aber-nie-ins-Ausland-will-und-
als-Berufssoldat-dann-in-nur-fünf-Minuten-zuhause-sein-will-und-ich-aber-auch-überhaupt-keinen-Plan-habe-was-mich-erwartet"-Typ
vielleicht dem ein
oder anderen, der es wirklich will und konkrete Vorstellungen hat, den Platz wegnehmen könnte. Aber das ist glaube ich ein Thema zum philosophieren....

diodon-IV

ZitatDenn ich wäre z.B. auch kein guter Frisör,
Maurer, Zeichner oder Kindergarten-Erzieher.

Letzteres solltest Du allerdings je nach eingeschlagener Laufbahn sein... ;)

Bestianegra

Zitat von: diodon-IV am 25. Januar 2013, 13:06:52
ZitatDenn ich wäre z.B. auch kein guter Frisör,
Maurer, Zeichner oder Kindergarten-Erzieher.

Letzteres solltest Du allerdings je nach eingeschlagener Laufbahn sein... ;)

Haha ja da hast du wohl recht....ich vergaß  ::)

4996

Zitat von: reppesiz am 25. Januar 2013, 11:30:50
Weiterer Grund: Heimweh/Liebeskummer. Für alle zukünftigen Bewwerber: Seid euch im Klaren darüber, dass ihr getrennt von zu Hause/von der Freundin seid und das auch eventuell bis zu 6 Monate am Stück.


Ja einer der Hauptgründe: Mama, Papa, Playstation!  :'( :'( :'(

;D ;D ;D

4996

landrysgryff

Gerade heute wird in den Medien berichtet, daß die Anzahl der Berufsausbildungsabbrecher bei rd. 25 % liegt.

Ich denke mal, auch hier ist die Bundeswehr das Abbild der zivilen Gesellschaft - also von daher sollte man das
ganze nicht überbewerten.

Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, so gebe ihn Macht

Ralf

Man muss sich mal anschauen, warum gekündigt wird.
Die Gründe hierfür waren vielschichtig. Meistens lagen sie im privaten Bereich. Hierbei zeigte sich häufig, dass  FWDL im Rahmen der Job-Suche mehrgleisig gefahren sind und sich nach einer Zusage eines anderen Arbeitgeber  für diesen entschieden hatten. Als weitere Gründe für eine vorzeitige Beendigung des FWD wurde von Betroffenen angeführt, dass sie andere Erwartungen an die Bundeswehr geknüpft hatten oder sich in der Allgemeinen Grundausbildung unter-/ überfordert fühlten.
Diese eingeräumte Flexibilität kann als positiv bewertet werden, da sie als eine ,,Ausstiegsmöglichkeit" im beiderseitigen Einvernehmen verstanden werden kann.
Dabei gilt es insbesondere sich die neue Situation für die junge Soldatin oder den jungen Soldaten vor Augen zu führen. Sie lebten bis zu ihren Diensteintritt in die Bundeswehr  meist Zuhause, waren selten bis nie länger aus ihrer häuslichen und familiären Umgebung herausgenommen und konnten ihr eigenes Leben mehr oder minder selbstbestimmt unter der schützenden Obhut der Eltern verbringen. Der Wechsel in das Dasein eines Soldaten stellt sie in eine neue Situation. So haben sie sich innerhalb eines sehr engen Rahmens zu bewegen: Tagesablauf, Essen, Sport, Haarschnitt und Kleidung werden zu großen Teilen vorgeschrieben, Ausschlafen findet gewöhnlich nicht statt -  sie sind somit vielfach fremdbestimmt. Dazu kommt dann noch, dass eine ,,Diskussionskultur" in einer Organisation, deren Funktionieren letztlich auf dem Prinzip ,,Befehl und Gehorsam" basiert, auch ihre Grenzen hat. Der ,,Kulturschock" ist somit programmiert. Das ist eine der Besonderheiten des Soldatenberufs.
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RekrKp8

Das ist aber alles nicht neu. Die jungen Leute sind zudem viel besser vernetzt als noch vor Jahren und in vielerlei Hinsicht besser informiert.

Die Ausstiegsmöglichkeit ist das Problem, dies muss geändert werden! Der Soldat soll zwar weiterhin kündigen dürfen, aber mit Kündigungsfrist. Sprich er darf das erste mal frühestens nach Ablauf des ersten Monats kündigen. Dann ist er "aus dem Gröbsten raus" und überlegt sich eine Kündigung wegen Überforderung, frühem Aufstehen usw.

Das tut der Bewerberquote keinen Abbruch, denn die Kündigungsmöglichkeit ist ja noch da. Es senkt aber sicherlich die Abbrecherquote um 10% mindestens.

Zu 80% ist die Wahrheit, dass a) die Freundin dagegen ist, b) alles viiiiel zu anstrengend ist   c) man kein Scharfschütze o.Ä. wird. d) es nicht so ist wie bei Call of Duty.

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