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Wann soll ich den SaZ widerrufen, wenn ich das wollen würde?

Begonnen von RekrKp8, 23. Juli 2010, 08:03:36

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RekrKp8

Ich möchte hier ein Thema eröffnen, um a) zu erfragen wie man so blöd sein kann und um b) den SaZ a.W.-lern eine Hilfe anzubieten.

Ich habe dieses Quartal wieder mehrfach erlebt, wie Zeitsoldaten mit dem Recht auf Widerruf innerhalb der jetzt 3 Wochen ihre Verpflichtung widerrufen haben. Wieso? Die ach so strenge Grundausbildung müssen sie ohnehin weitermachen und es bleiben auch die insgesamt 6 Monate Wehrdienst abzuleisten. Hat es irgendeinen Vorteil, den SaZ so früh zu widerrufen? Tut mir leid, da fehlt mir einfach das Verständnis.

Ich denke in diesem Zusammenhang an die Zukunft, in der die Rekrutierung von SaZ immer wichtiger wird, da irgendwann die Wehrpflicht wohl ausgesetzt wird (rein logische Abfolge der Wehrdienstzeit: 12, 15, 18, 15, 12, 10, 9, 6, ...). Und wann ist es sinnvoll, den Widerruf zu widerrufen, um ein "vollwertiger" SaZ zu werden?

instfw

Um es mal deutlich zu sagen, es ist nicht ein Problem der Leute die zu uns kommen, das Problem fängt in den ZNG's an und geht über die Wehrdienstberater weiter.

In den meisten fällen wird dort die BW in den rosarotesten Tönen gezeigt die die Farbskala herbgibt.

Ich habe selber gute sieben Jahre in einer AusbKp Dienst in verschiedenen Verwendungen verrichtet und kenne daher die Versprechungen die den angehenden SaZ's und Fwdl'er gemacht worden sind...als Beispiel sei hier nur der Führerschein genommen den grundsätzlich jeder bekommen sollte (naturlich gab es nie etwas schriftliches).
(Ironie an)Manchmal hatte man sogar den Eindruck die hätten den Schein auch jemanden mit der gelben Binde und den drei schwarzen Punkten versprochen, nur damit er unterschreibt (Ironie aus)

Wenn die jungen Menschen dann mit diesen Vorstellungen zur Armee kommen muss man sich nicht wundern wenn für sie eine Welt zusammenbricht.

Und dann kann man nur noch Schadensbegrenzung betreiben

mailman

Es liegt wohl zum Großen Teil daran das sich die Bewerber zu wenig informieren und alles was der WDB sagt zu ernst nimmt.

Ein gutes Beispiel hatten wir dieser Tage ja schon hier:

http://www.bundeswehrforum.de/forum/bewerbung-einstellung/wie-lange-auf-ruckmeldung-warten/

Mugen

Wem auf der Welt kann man den noch vertrauen, wenn nicht dem Wehrdienstberater?!?  :D :D

wolverine

Manchmal ist aber auch die Naivität nicht nachzuvollziehen: Wenn ich mich als Versicherungsvertreter, Bäcker, Tischler oder Metzger bewerbe, weiß ich doch so ungefähr, was auf mich zukommt (und da gibt es keinen speziellen Berater). Bewerbe ich mich aber als Soldat, mache ich das nur wegen eines Führerscheins und bin völlig überrascht wenn ich irgendwo in einer Kaserne schlafen muss, in Uniform durch den Wald latsche und evtentuell sogar noch in einen Einsatz (oder auch auf längere Übungen) muss.
Ich stand ja ´mal vor der gleichen Situation, war auch jung und wusste auch nicht was auf mich zukommt. Aber eine gewisse Vorstellung, dass es auch unangenehme Dinge sein werden, hatte ich schon. Nur ein ansprechendes Gehalt für eine abwechselungsreiche Tätigkeit mit Berufsausbildung, Weitervildung, Sport, Wintersport und noch alle halbe Jahre einen Führerschein obendrauf? Und wenn mir die Fahrt zu weit ist, wird der Staat neben meinem Elternhaus eine Kaserne eröffnen und mich dort schon unterbringen und sonst auf jeden Fall wenigstens die Fahrtkosten erstatten und zwar so, dass ich auch noch Gewinn mache! Das würde ich nicht ´mal Sonntags in der Kirche glauben wenn mir das versprochen werden sollte!
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instfw

Diese Naivität ist aber leider bei der heutigen Jugend eine Tatsache, Ausnahmen bestätigen die Regel, die Jugendlichen von heute tragen eine Vollkaskomentalität zu Tage, aber Schuld daran sind wir, die Eltern.
Wenn ich alleine daran denke wieviele Gespräche, auch eindringliche, ich führen muss, bis einer meiner SaZ's den Ar... hochbekommt um sich mit dem BfD schon während seiner Dienstzeit auseinanderzusetzten, dann stützt das diese These.

Und wenn dann noch die Beratung einer Besuchergruppe anlässlich des Girlsday's, wie selber erlebt, vor einer Gruppe "bildungsferner" Jugendlicher, mit den Sätzen " wenn sie bei uns Anfangen bekommen sie ca. 1250,- € netto direkt von Anfang an, dann ist es klar das die Masse der Jugendllichen "zumacht" und die Nachteile erst gar nicht sehen will.
Der Wehrdienstberater ist nichts anderes als ein Verkäufer und der beste Verkäufer ist der der am meisten von seiner Ware verkauft, ob die Ware nun Bundeswehr oder Staubsauger heisst. Nicht das ich das gutheisse aber in meinen Augen ist es leider so und wird, wenn die Wehrpflicht als Nachwuchsgewinnung ausfällt, noch extremer werden.

Andi

Zitat von: instfw am 23. Juli 2010, 13:51:50
Der Wehrdienstberater ist nichts anderes als ein Verkäufer und der beste Verkäufer ist der der am meisten von seiner Ware verkauft, ob die Ware nun Bundeswehr oder Staubsauger heisst.

Zeugt eigentlich nur davon, wie wenig Ahnung du von der Tätigkeit eines Wehrdienstberaters hast.
Und ja, es gibt eine Auswertung in Bezug auf Zahlen und wie viele Bewerbungen ein Wehrdienstberater bringt. Und diese Auswertung endet damit wie viele Bewerbungen erfolgreich waren - und erfolgreich bedeutet, dass eine Einstellung erfolgte, der Dienst angetreten wurde und kein Widerrufsrecht genutzt wurde. Wenn ein Wehrdienstberater nur Widerrufe produziert wird er sich Fragen gefallen lassen müssen und wohl bald einen anderen Dienstposten bekommen. Die reinen Bewerbungszehlen bringen gar nichts und Quoten hat auch niemand zu erfüllen - im Gegenteil, es soll und es wird offen und ehrliche beraten!

Im Übrigen bitte ich darum die edeka Wehrdienstberater von früher nicht mit den heutigen gecasteten und hochwertig ausgebildeten Wehrdienstberatern zu vergleichen.

Die Probleme sind vielfältig. Im Kern sind Jugendliche von heute nicht mehr wirklich belastbar, bzw. belastungsbereit und die Ausbilder in den Grundausbildungseinheiten sind regelmäßig schlicht ungeeignet für diese Tätigkeit! Die durchaus gegebene unzureichende Information von Bewerbern ist hier an sich zu vernachlässigen, denn die Jungs und Mädels stehen beim Dienstantritt bei uns auf dem Hof und wir müssen nur machen!

Früher haben gerade in der Kampftruppe die Einheiten die Grundausbildung für die Rekruten selbst durchgeführt - der Oberweldwebel, der heute Gruppenführer in der AGA war hat mit genau dieser Gruppe dann auf dem Schützenpanzer gesessen - er hat sie für sich selbst ausgebildet. Heute werden die Rekruten durchgeschleust und die Ausbilder stumpfen ab. Ich selbst habe schon Feldwebelanwärter (männlich als auch weiblich) in der AGA ausgebildet und habe keinen einzigen Widerruf gehabt - und die Ausbildung war bei weitem härter und fordernder, als sie in der Masse der Bundeswehr praktiziert wird. Wenn 40% und mehr aller Offizieranwärter einer Crew der Marine Widerruf einreichen liegt das nicht an den Wehrdienstberatern, es liegt auch nur wenig an den Offizieranwärtern selbst - mit Masse liegt es an den Ausbildern!

Gruß Andi
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RekrKp8

ZitatDie Probleme sind vielfältig. Im Kern sind Jugendliche von heute nicht mehr wirklich belastbar, bzw. belastungsbereit und die Ausbilder in den Grundausbildungseinheiten sind regelmäßig schlicht ungeeignet für diese Tätigkeit!

Jeder weiß es - keiner tut was. Es gibt tatsächlich immer weniger geeignete Ausbilder, besonders für die Grundausbildung.

instfw

"Im Übrigen bitte ich darum die edeka Wehrdienstberater von früher nicht mit den heutigen gecasteten und hochwertig ausgebildeten Wehrdienstberatern zu vergleichen."

Die musst du mir zeigen, wobei wie gesagt Ausnahmen bestätigen immer die Regel.


"Im Kern sind Jugendliche von heute nicht mehr wirklich belastbar, bzw. belastungsbereit und die Ausbilder in den Grundausbildungseinheiten sind regelmäßig schlicht ungeeignet für diese Tätigkeit!"

Falsch, die Jugendlichen von heute sind nicht besser oder schlechter als wir es früher waren und schon gar nicht weniger belastbar.

"Die durchaus gegebene unzureichende Information von Bewerbern ist hier an sich zu vernachlässigen, denn die Jungs und Mädels stehen beim Dienstantritt bei uns auf dem Hof und wir müssen nur machen!"

Wieder falsch, wen du in den Urlaub fährst und buchst fünf Sterne weil dir das Reisebüro das so zugesagt hat und bekommst nur Bed and Breakfast dann reist du auch ab. Hinkt etwas der Vergleich aber trifft im Kern so zu denke ich.

"Früher haben gerade in der Kampftruppe die Einheiten die Grundausbildung für die Rekruten selbst durchgeführt - der Oberweldwebel, der heute Gruppenführer in der AGA war hat mit genau dieser Gruppe dann auf dem Schützenpanzer gesessen - er hat sie für sich selbst ausgebildet."

Wieder falsch, er hat sie gem. AnTrA für die Bundeswehr ausgebildet und nicht für sich.

"Heute werden die Rekruten durchgeschleust und die Ausbilder stumpfen ab. Ich selbst habe schon Feldwebelanwärter (männlich als auch weiblich) in der AGA ausgebildet und habe keinen einzigen Widerruf gehabt - und die Ausbildung war bei weitem härter und fordernder, als sie in der Masse der Bundeswehr praktiziert wird."

Schön für dich, obwohl die Härte noch nichts über die Qualität der Ausbildung aussagt.

"Wenn 40% und mehr aller Offizieranwärter einer Crew der Marine Widerruf einreichen liegt das nicht an den Wehrdienstberatern, es liegt auch nur wenig an den Offizieranwärtern selbst - mit Masse liegt es an den Ausbildern!"

Gebe ich dir zum Teil sogar Recht, in der Regel bildet bei uns das zweite Lehrjahr das erste aus, aber bis die Rekruten ernsthaft von den Ausbilder "bearbeitet" werden können sind sie vorher bei den, wie hast du sie genannt.."gecasteten und hochwertig ausgebildeten Wehrdienstberatern." gewesen.

Tut mir leid wenn der Dienstposten des WDB für dich herausgehoben ist, aber ich kenne einige persönlich, den einen davon bezeichne ich sogar als meinen Freund, aber die Masse legen die von mir beschriebene Verkäufermentalität an den Tag und ob es die Auswertung in Bezug auf die Widerrufe gibt wage ich zu bezweifeln...aber da keiner von uns da drin steckt ist das wohl nur unsere persönliche Meinung.

Andi

Zitat von: instfw am 25. Juli 2010, 10:58:33
...aber da keiner von uns da drin steckt ist das wohl nur unsere persönliche Meinung.

Ich stecke da ziemlich weit drin. ;) Und deswegen kann ich dir auch mit absoluter Sicherheit sagen, dass alles, was du hier schreibst zum Glück nicht der Realität entspricht, sondern genau der Mischmasch von Vorurteilen (Geboren aus der Vergangenheit der "dicken WDB Stabsfeldwebel"), Unwissen und durchaus auch Unprofessionalität ist, den besonders erfahrenere Portepees verbreiten. Warum das so ist? Ich weiß es nicht. Traurig und kontraproduktiv ist es allemal.

Gruß Andi
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mailman

Zumindest ich persönlich konnte innerhalb von 6 Jahren einen Wandel erkennen.

Bei meinem ersten Besuch 2003 war der WDB ein ich sag mal "edkastabsfeldwebel" (wie schon erwähnt).

Jahre später ein sehr engaierter und kompetenter Hauptfeldwebel.

Informationen bekam man allerdings von beiden. Nur musste man beim ersten eher gezielt fragen wenn man was wissen wollte.

Während der WDB damals noch meinte Jeans und Turnschuhe wären ausreichend, wurde ich von dem "aktuellen" WDB auf die Notwendigkeit des Anzuges, gerade als WE hingewiesen.


Aber das viele Bewerber widerrufen liegt sicher nicht an den WDB. Weder planen diese ein, noch zwingen sie jemand zur Unterschrift. Es ist immer noch der Bewerber selbst der unterschreibt und sich nicht genug informiert.

miguhamburg1

@ andi: Nur zur Ergänung Ihrer Beschreibung der früheren AGA in der Kampftruppe: Neben dem von Ihnen beschriebenen Modell gab es zuvor und danach auch das Modell, dass eine Kp für das gesamte Btl die AGA durchführte - mit der Folge, dass die Ausbilder im Bataillon querversetzt wurden, um eben den Abstumpfungseffekt zu vermeiden. Außerdem hatte z.B. die PzAufklTr (zu der Zeit ebenfalls Kampftruppe) die PzAufklAusbKp' n mit der Nummerierung 3/x(x), die für das jeweilige Btl, aber auch für den Rest der Division die AGA leistete. Und dies war nun auch nicht zwingend schechter. Oft/meistens liegen die von Ihnen zurecht beschriebenen Misstände an fehlender/unzureichender oder nachlässiger Dienstaufsicht durch die zuständigen DV (leider).

instfw

#12
Was ist traurig und kontraproduktiv.... die Augen vor den Tatsachen zu verschließen, ich sehe die Tatsachen jeden Tag im Truppenalltag und glaube mir bis vor ca. einem Jahr habe ich noch einen InstZg mit quartalsmäßiger DPA geführt und heute als Angehöriger MatPrfTrp reise ich durch die Armee, also denke ich das ich einen recht querschnittlichen Einblick habe....ich glaube eher das Gegenteil ist der Fall....kontraproduktiv wäre es in meinen Augen die Mängel nicht anzusprechen, vielleicht ändert sich ja irgendwann mal etwas.

Und wie gesagt wenn du einen guten WDB kennst, will ich gar nicht abstreiten, aber es ist nun mal leider so das Ausnahmen die Regel bestätigen und wenn du dich mit den WDB unterhälst werden die meisten dir gegenüber auch eingestehen das sie Verkäufer sind.
Es sei denn du bist der Meinung das in unserer Armee alles in Ordnung ist und es keinerlei Anlass zur Kritik gibt, bzw. wenn es Kritik gibt diese an Personen und nicht an Verfahrensweisen oder ähnliches festgemacht werden kann, dann ja dann wärst du viel leicht auch ein "guter" WDB.

Die BW konkuriert auf dem freien Arbeitsmarkt um qualifiziertes Personal, welches eine Affinität zu Sicherheitsberufen hat, das heisst Landes-, Bundespolizei, Zoll usw. Alle diese Organisationen haben je nach Betrachtungsweise und Tiefe die bessere Anfangsbesoldung und besseren Berufsaussichten (auf ein gesamtes Berufsleben betrachtet). Was ich damit sagen will, die Konkurenz ist gross und wenn ich meine "Ware" nicht gut anpreise, dann werde ich sie nicht los.

Und das Wort "Unprofessionalität" überlese ich hier mal wohlwollend, sonst könnte ich ja mit Sprüchen kommen das ich schon Profi war als bei dir "Jacke und Hose noch eine Einheit war", könnte ich sagen wenn ich das Wort nicht überlesen würde.

Eine Entwicklung über 22 Jahre zu verfolgen, mitzubekommen wie immer wieder an irgendwelchen Strukturen geschraubt wird, wie Bewährtes, und gerade die Aufwuchs in der Truppe bzw. in den Einheiten war sehr bewährt, einfach gegen die Wand gefahren wird. hat nichts mit Unprofessionalität zu tuen, sondern einfach nur mir Aufmerksamkeit. Auch dafür kann ich gerne ein Beispiel anführen: Im Rahmen der TMP gab ich einem Fw  den Auftrag die Bremse eines 1017 schon mal anzuschließen (D. h. die Prüfgeräte zu adaptieren), dieser Fw, immer hin Kfz/Pz InstFw meinte er könne das nicht und er zeigte auch keinerlei Bereitschaft sich in irgendeiner Form mit Hilfe der Vorschriften kundig zu machen.
Wenn ich jetzt an meine Zeit als SU zurückdenke, hätte ich , wenn ich das im gleichen Umfeld gesagt hätte, die Vorschrift wahrscheinlich rechts und links um die Ohren gehauen bekommen (sprichwörtlich).
Was will ich damit sagen?
Der Nachwuchs von heute ist nicht besser oder schlechter als wir damals, er wird nur wesentlich schlechter auf seine Aufgaben und Verantwortungen vorbereitet und das fängt bei der Werbung des Personales an, wo nicht sauber aufgeklärt wird, geht dann weiter über die GA, wo das zweite das erste Lehrjahr ausbildet und ihm wird überhaupt keine Zeit gelassen in Positionen "hereinzuwachsen", denn Erfahrung und das "hinfallen" ist durch keinen Lehrgang oder keine Prüfung zu ersetzen.
Und wie gesagt Ausnahmen gibt es immer.

rodni99

#13
Um mal meinen subjektiven Senf dazuzugeben:

Ich habe vor meiner Bewerbung zum OA eine Informationsveranstaltung der Bundeswehr sowie den örtlichen WdB meines Vertrauens aufgesucht.
In beiden Fällen wurde von Anfang an klipp und klar gesagt, dass man damit rechnen muss mindestens 1x in den Einsatz geschickt zu werden und auch damit dass man gar nicht oder geschädigt wieder zurückkommt. Macht ja auch nur Sinn das zu erwähnen meiner Meinung nach.
Das einzige was im Zusammenhang mit dem Gehalt gefallen ist: "Reich wird man davon nicht - man wird jedenfalls nicht des Geldes wegen Offizier."

Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück, denn in der OPZ sind mir auch so ein paar Kuriositäten begegnet:

Einer meinte er wolle zum Bund, weil es dort so viel Action zu erleben gibt.
Ein anderer meinte, er wolle eigentlich nur beim Bund studieren und hat sich auch schon an zig anderen Unis beworben. (ist wegen dieser Aussage im Interview rausgeflogen)
Der dritte (ein sehr elegant gekleideter junger Herr) hat die OPZ nach 5 Min wieder verlassen mit der Aussage: "So leute, ich geh mal in's Hotel - da kann ich ungestört für die Uni lernen."

Elektroniker

Guten Abend.

Ich möchte auch mal etwas dazu sagen :P

Das sehr viele junge Leute, welche in die BW eintreten wollen, naiv sind kann ich nur bestätigen.
Ich habe auch schon den ein oder anderen getroffen, welcher meint : "Yeah ich gehe zum Bund und verdiene erstmal schicke Kohle und reiße mir dann erstmal ein paar Weiber auf!" bis hin zu " Jo dann  gehe ich erstmal in nen Auslandseinsatz und baller erstmal ein paar Leute ab und kaufe mir danach erstmal nen Neuwagen"

Da kommt einem das Blut manchesmal wirklich in die Halsschlagader geschossen.

Ich für meinen Teil wollte ganz genau über alles aufgeklärt werden um wirklich sehr viele Informationen, bereits vor der Entscheidung in die Bundeswehr einzutreten, haben. So viel Zeit um mir alle fragen zu beantworten hätte mir der WDB überhaupt nicht geben können.

Ich selber habe mir auch im Vorfeld eingehend gedanken gemacht ob ich mich wirklich den Gefahren einen Auslandseinsatzes aussetzen will, was vselbst eineige die bereits genommen wurde bis dato noch nicht haben :(

Diese fangen dann spätestens wenn sie gefragt werden ob sie in den Einsatz gehen wollen, an zu heulen ,aber haben dann wohlmögich schon jmd den Platz genommen für jmd der wirklich alles geben würde.

Naja bleibtnur zu hoffen das ich genommen werde :) *beten* ^^