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Die Zukunft der Bw

Begonnen von LwPersFw, 24. November 2021, 19:26:29

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Ralf

Auf youtube sind auch die Reden gestern von Frau BM'in und Herr GI als live Stream abrufbar.
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LwPersFw

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

LwPersFw

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LwPersFw

"Milliardengrab Kampfjet F-35 – auch für Deutschland
16. November 2022"

https://www.heise.de/tp/features/Milliardengrab-Kampfjet-F-35-auch-fuer-Deutschland-7339496.html

Auszug:

"Für die zu erwartenden Betriebskosten spielt die geplante Flugstundenzahl eine maßgebende Rolle. Diese hängt z.B. davon ab, welchen Anteil an physischen Flugstunden durch Simulatoren ersetzt werden kann. Eine Flugstunde des F-35 kostet die US Air Force aktuell 44.000 US-Dollar, wobei der Hersteller seit Jahren eine Reduktion auf 25.000 US-Dollar bis 2025 verspricht.

Zu einem von der Schweiz erstellten Kaufvertrag über 36 Stück F-35 erschien am 8.7.2022 ein Bericht der eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) zum Risikomanagement dieses Projektes. Wesentliche Punkte der EFK sind: Die USA haben der Schweiz zur Beschaffung der F-35 nie verbindliche Festpreise und noch viel weniger Preisgarantien angeboten. Vielmehr handelt es sich bei den im Kaufvertrag zwischen der Schweiz und den USA allein um geschätzte Preise.

Die Betriebskosten werden demnach in den einschlägigen Dokumenten "immer als Schätzungen dargestellt". Es gibt viel Grund zur Annahme, dass die tatsächlichen Betriebskosten um Milliardenbeträge höher liegen werden als Lockheed Martin zwecks Verkaufsförderung jetzt behauptet.

Der ehemalige Chef der Schweizer Armee André Blattmann rechnet mit jährlichen Kosten von 12 Prozent des Anschaffungspreises, was über 30 Jahre hinweg Lebenszykluskosten in der Höhe von 23 Milliarden Franken bei einem vorgesehenen Beschaffungspreis von fünf Milliarden Franken zur Folge hätte.

Die kanadische Regierung hat bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG eine Studie erstellen lassen, die zum Schluss kommt, dass der F-35 bei einem Beschaffungsvolumen von neun Milliarden kanadischer Dollar über die gesamte Lebensdauer über 45 Milliarden kanadische Dollar kosten würde.

Die Lebenszykluskosten betragen deshalb nach verschiedenen Schätzungen bis zum fünffachen des Anschaffungspreises, während bisher bei Kampfjets der Wert 2,5 als Standard galt.

Ein Haupt-Abnehmer für den Kampfjet F-35 war bisher Südkorea. Wegen der horrenden Betriebskosten ist Südkorea jedoch derzeit dabei, einen eigenen Kampfjet KF-21 zu entwickeln, der mit einem abgespeckten Funktionsumfang nur die Hälfte der Betriebskosten des F-35 erfordern soll.

Die bereits genannte, beschränkte Einsatzfähigkeit des F-35 liegt weit unter dem Durchschnitt von typischen Kampfjets. Weniger Flugstunden bedeuten zwar weniger Treibhausgas-Emissionen, jedoch anderweitig höhere Kosten durch den hohen Instandhaltungsaufwand. Dieses erklärt auch, weshalb die vorhandenen Abschätzungen der Lebenszykluskosten weit auseinander gehen."





Zum Vergleich... unsere 35 Maschinen sollen ca. 8,4 Mrd kosten (Maschinen, Munition und Zubehör)


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Skepsis

ZitatMilliardengrab Kampfjet F-35 – auch für Deutschland

@LwPersFw

Schon Adenauer wollte damals mit Frankreich enge Partnerschaft und machte Vertrag. Wurde dann im BT abgeschwächt (USA wollten den Vertrag nicht).

Ein Geschäft mit Lockheed hat immer noch ein "Geschmäckle" wie Starfighter-Beschaffung vs. Mirage damals.

Weitaus schlimmer empfinde ich die Unfähigkeit der Rüstungsindustrie in D keine funktionsfähigen Hubschrauber, Jets, Panzer etc.  fertigen zu können, bzw. fristgerecht und kriegstauglich liefern zu können.

Sich nur auf USA zu verlassen, halte ich für schweren Fehler. Siehe geplatzer U-Boot-Deal - Frankreich mit Australien .

Und meine Meinung - was nützen ein paar Jets pro Stück für 100 Mio., die von modernster Luftabwehr ruck zuck abgeschossen werden können?

Rückblick Geschichte: Wehrmacht hatte wohl 1000 Tiger-Panzer sehr modern damals -aber Sowjets hatten viele tausende T-34 Panzer - Ergo im Kriegsfall entscheidet die Anzahl der funktionierenden Waffen und deren Nachschub (schnell instandsetzbaren) und nicht nur die modernste Technik.

Die derzeitige Bundesregierung ist sehr überfordert mit der "Kriegstauglichmachung" der Bundeswehr. Kein Strukturwandel erkennbar.




Goldgelber

Was wurde eigentlich bisher für die neue Struktur der BW getan? Wurden Bataillone neu aufgestellt, die Divisionstruppen angegangen. Flächen gekauft, Kasernen begonnen zu bauen, Veträge über Material abgeschlossen.
Ein paar Monate war das Thema "BW" "in" in Berlin. Jetzt wieder nicht mehr.  ;D
Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz (1780-1831)

Ralf

Welche neue Struktur?
Wofür neue Kasernen, wenn die personelle Obergrenze bei 203.300 bleibt?
Und von welchem Geld?
Das Sondervermögen ist für Material, da findet sich ja einiges zu in der Presse.
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Goldgelber

https://www.reservistenverband.de/wp-content/uploads/2022/08/Zielstruktur_Heer_01_aktualisiert.png

In dieser Übersicht sehe ich mehr als 10 neue Verbände/Bataillone, u.a. bei der Panzerartillerie, den Aufklärern, der Fernmeldetruppe. Und teilweise an Standorten, in denen aktuell keine Einheiten sind (z.B. Bautzen).  Und "das Verteidigungsministerium hat eine neue Heeresstruktur gebilligt". Deswegen frage ich mich, wann denn jetzt mal etwas passiert? Oder fehlt der politische Wille?

Horrido - Goldgelber
Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz (1780-1831)

wolverine

Soweit ich weiß, sollen Stationierungsentscheidungen in 2023 fallen.
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Ralf

#189
Zitat von: Goldgelber am 20. November 2022, 12:02:56
https://www.reservistenverband.de/wp-content/uploads/2022/08/Zielstruktur_Heer_01_aktualisiert.png

In dieser Übersicht sehe ich mehr als 10 neue Verbände/Bataillone, u.a. bei der Panzerartillerie, den Aufklärern, der Fernmeldetruppe. Und teilweise an Standorten, in denen aktuell keine Einheiten sind (z.B. Bautzen).  Und "das Verteidigungsministerium hat eine neue Heeresstruktur gebilligt". Deswegen frage ich mich, wann denn jetzt mal etwas passiert? Oder fehlt der politische Wille?

Horrido - Goldgelber
Also das hatten wir doch schon nun öfters hier, dass das eine Idee darstellt, aber dazu noch keine Billigung der Leitung  vorliegt.
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,72753.msg735528.html#msg735528
Und wenn das so kommt, dann auch innerhalb der 203.300, heißt, dass anderswo entsprechend DP (Einheiten? Vbde? oder einzelne DP? da muss sich das Heer Gedanken drum machen) wegfallen.

Und bevor Entscheidungen gefällt werden, muss ja auch erst einmal die kritische Bestandsaufnahme abgeschlossen werden: https://www.bmvg.de/de/aktuelles/tagesbefehl-bestandsaufnahme-fuer-eine-bundeswehr-der-zukunft-5463852

Infrastruktur braucht 8 bis 10 Jahre, falls es überhaupt eine Einigung mit der Bevölkerung (örtliche Interessenverbände sehen militärischen Lärm und Dreck und Präsenz nicht immer positiv). Und dazu bräuchte es auch Landesbauämter, die Kapazitäten frei haben, solche Anträge zu prüfen und genehmigen.
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Skepsis

Es wird wohl schwer werden, den Strukturwandel zu vollziehen. Soldaten in Uniform sind quasi aus der Gesellschaft verschwunden. Deu als Nr.3 Weltindustrienation - muss meiner Meinung nach ein sofort kriegstaugliches einsatzbereites Militär haben. Die Folgen der Erpressbarkeit von Abhängigkeiten sind jetzt mehr als sichtbar. Wie schon Alt-Bp Köhler mal sinngemäß sagte, man müsse seine Handelswege auch militärisch absichern und schützen können.

Vielleicht kann man gutes Personal durch "Eigene Shops steuerfreien Einkauf usw. - wie bei US-Army - auch im Inland - installieren, da wäre schon ein erster Anreiz gesetzt für den gesicherten Lebensunterhalt und längere Bindung des Personals.

ZitatSchon Schäuble warnte vor - Das Militär als ,,blinder Fleck": Schäuble warnt vor Ignoranz gegenüber der Bundeswehr

Der Bundestagspräsident fordert zu Lehren aus den Einsätzen in Afghanistan und Mali auf: Ein Bürgerrat solle die Lebenswelt der Soldaten öffentlich diskutieren.

ZitatStrukturwandel in Sachsen Bundeswehr will Truppe in Ostsachsen stationieren – aber wo?

Ein Verband von etwa 1.000 Bundeswehrsoldaten soll in Zukunft in der Oberlausitz stationiert werden. In Rede stehen die Landkreise Görlitz und Bautzen. Laut Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) habe sich die Bundeswehr jetzt festgelegt.

https://www.lr-online.de/lausitz/weisswasser/strukturwandel-in-sachsen-bundeswehr-will-truppe-in-ostsachsen-stationieren-_-aber-wo_-66498799.html


Ralf

Zitat von: Skepsis am 20. November 2022, 15:13:22
ZitatStrukturwandel in Sachsen Bundeswehr will Truppe in Ostsachsen stationieren – aber wo?

Ein Verband von etwa 1.000 Bundeswehrsoldaten soll in Zukunft in der Oberlausitz stationiert werden. In Rede stehen die Landkreise Görlitz und Bautzen. Laut Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) habe sich die Bundeswehr jetzt festgelegt.

https://www.lr-online.de/lausitz/weisswasser/strukturwandel-in-sachsen-bundeswehr-will-truppe-in-ostsachsen-stationieren-_-aber-wo_-66498799.html

Ist immer "gut", wenn Lokalpolitik über sauberer Sacharbeit steht. Da gibt es bestimmt immens viel Leute, die zur Bw wollen, da freut man sich doch gleich, wenn man hunderte Sdt dorthin (gegen ihren Willen) verändern muss und trotzdem die Reihen nur schwer voll bekommt.
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Skepsis

Verständnisfrage: Wie war das zu Wehrdienstzeiten mit dem Personal? Wie viele Wehrpflichtige fanden Interesse an Karriere bei Bundeswehr und wurden SaZ /BS? Gibts da Zahlen dazu?


Ralf

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LwPersFw

Zitat von: Skepsis am 20. November 2022, 15:55:40
Verständnisfrage: Wie war das zu Wehrdienstzeiten mit dem Personal? Wie viele Wehrpflichtige fanden Interesse an Karriere bei Bundeswehr und wurden SaZ /BS? Gibts da Zahlen dazu?

Ich kann @Ralf nur zustimmen.
Mit dieser vollkommen überflüssigen Nebelkerzen-Debatte muss endlich schluss sein!

Die Wehrpflicht wird nicht wieder in Kraft gesetzt. Punkt.
Und genauso wenig braucht die Bw ein allgemeines Pflichtjahr. Punkt.

Was die Bw braucht ist ist:
+ eine sachgerechte Struktur
+ schlanke effiziente Führungsebenen
+ gut ausgebildetes professionelles Personal
+ das dementsprechend auch gut besoldet wird
+ und endlich ein professionelles Rüstungsmanagement, inkl. z.B. Vertragsstrafen und einer sachgerechten Risikoverteilung zw. Staat und Rüstungsindustrie

Das Beispiel F-35 zeigt aber deutlich, dass man auf Seiten der Politik und der militärischen Führung so weiter macht wie bisher.

Angefangen von den US-Militär/Rechnungshof bis zu anderen Nationen die sie schon betreiben... wissen alle das dieses Flugzug ein Milliarden-Grab ist.
Das es hunderte Mängel hat, die der Produzent seit Jahren nicht in den Griff bekommt...

Und uns wird dieser Hightech-Schrott als Superflieger verkauft...

Für mich beweist unsere aktuellen Politik und militärische Führung... an den substanziellen Problemen der Bw wird nichts geändert...

... so wie in den über 30 Jahren die ich jetzt in dieser Bw diene und gefühlt 2 dutzend Reformen miterlebt habe...


Und das Schlimmste ist... z.B. im BMVg gibt es genügend kluge Köpfe und Ideen... nur was nützt deren ganzes Arbeiten, wenn politisch nicht gewollt... und die höchste militärische Führungsebene das "Spiel" mit macht...


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