Wenn man von einen absoluten Gewaltverbot ausgeht, ist da niemand zuständig.
Das gibt es nicht, denn die UN hat ein Gewaltrecht.
Selbst wenn man von "Right to protect" ausgeht, gibt es keine "Pflicht to protect".
Seit der Erfindung der Humanitären Intervention ist das alles völlig hupe. Staaten haben Interessensbereiche innerhalb derer sie ihre Staatsverantwortung und Staatsziele umsetzen - der eine mehr, der andere weniger. Israel als auch die Türkei - mal so als Beispiel - haben derzeit ein massives Problem, dass jeden Tag größer wird und sie irgendwann zur Intervention zwingen wird - wenn auch jetzt bereits 2 Jahre zu spät.
Jeder Staat der mit Flüchtlingen konfrontiert wird ist betroffen, jeder Nato-Staat ist betroffen und jeder Staat, der irgendwelche Interessen in/an und um Syrien herum hat ist betroffen.
Aber ich hoffe ich brauche dir jetzt nicht die Welt zu erklären, das dürfte nämlich echt schwierig werden.
.. und ja, wenn sich Salafisten und ISIS gegenseitig bekämpfen, dann können die das mMn gerne machen. Es verkleinert ein Problem, das mich erstmal nichts angeht.
Ich fände es schön, wenn ich mit dieser Naivität auf den Konflikt schauen könnte. Das läuft nämlich wieder nach dem Motto "die Geister, die ich rief...".
Was wäre den Dein Ratschlag an die UN? (Bomben, Bodentruppen, State Building, ?)
Die UN?
Ich lach mich gleich kzh. Eine Intervention hätte es direkt zu dem Zeitpunkt geben müssen, als die Opposition die Hälfte des Landes unter Kontrolle hatte und die Fundementalisten noch in der Minderheit waren. Jetzt gibt es an sich nur noch eine realistische Option: das System Assad stabilisieren, auch wenn das noch ein, zwei Millionen Tote kostet. Alles andere würde im Chaos enden.
Gruß Andi