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Autor Thema: Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)  (Gelesen 6058 mal)

F_K

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #60 am: 26. Januar 2023, 14:49:09 »

Ein Artikel über Freizeitaktivitäten eines MUT, der im eigentlichen Sinne kein 'Marineoffzier" ist, erlaubt keine Aussagen über Ausbildungskonzepte oder gewünschte Bindungen.
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Para.Bellum.

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #61 am: 26. Januar 2023, 15:06:09 »

Ein Artikel über Freizeitaktivitäten eines MUT, der im eigentlichen Sinne kein 'Marineoffzier" ist, erlaubt keine Aussagen über Ausbildungskonzepte oder gewünschte Bindungen.

Aber du wirst mir doch insofern zustimmen, als dass dieser Artikel so nicht veröffentlicht worden wäre, wenn die Zurschaustellung der maritimen Prägung des Herrn FltlArzt nicht auch gewünscht gewesen wäre?

Alles was ich sagen will, ist, dass man seinen Kuchen eben nicht haben und ihn essen kann. Von nichts kommt eben nichts, und man kann nicht ewig vom Glanz vergangener Zeiten leben.
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Para.Bellum.

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #62 am: 26. Januar 2023, 15:22:54 »


Eine Prägung auf den ZSanDst ist sicherlich nicht die schlechteste Idee und die UTB ... naja, CIR und SKB müssen auch mit der landgebundenen GA Ihrer OA/FA/UA leben, auch wenn andere Farben als "Grau/schwarz" getragen werden.

Außerdem hat die Sanität doch eine eigene Farbe - "weiß"  ;), auch wenn die zu hoch-offiziellen Anlässen natürlich nicht getragen wird, sondern der jeweilige Dienstanzug des UTB.

Allein schon die Tatsache, dass das Studium an einer zivilen Ausbildungsstätte stattfindet, dürfte ein relativ großes Zugeständnis sein im Vergleich zu den OA TrD sein, die zu 99% an den UniBw mit Trimestern studieren und richtig Druck haben, möglichst innerhalb der Regelstudienzeit zu studieren und auf Grund des gesamten Umfeld und der Ausbildungsplanung näher am militärischen Alltag sind.

Wobei ich die Anforderungen des vorklinischen Studiums nicht klein reden will. Es ist ein verdammt hartes Studium und es wird sicher in den klinischen Semestern nicht unbedingt einfacher. Aber ähnlich wie bei den Juristen gibt es deutliche Unterschiede zwischen Ausbildung in Theorie und Praxis und späterer Berufswirklichkeit.

Aber Ansichten, Ausbildungsgänge und Traditionen ändern sich und damit bleibt auch Raum für neue Traditionen und eines neues Selbstverständnis.

Naja schon aber man darf nicht vergessen, dass der ZSan für dich genommen eben keine TSK sondern ein MilOrgBereich ist. Bereinigt um jegliche aus den Traditionen der TSK entlehnte militärische Traditionen würde halt im Prinzip nur noch das zivile übrig bleiben. Nicht umsonst ist eine Nähe zu den Streitkräften ja explizit gewünscht.

Das ist ja genau mein Punkt, dass das derzeitige Ausbildungsregime eben nicht "TSK-neutral" und somit "ZSan-spezifisch" ist sondern eben die alte Heeressanität mit neuem Anstrich. Das hattest du ja in einem deiner vorherigen Beiträge sehr eindrucksvoll ausgeführt und ist ist nicht nur aus den Ausbildungsstandorten ersichtlich, sondern auch daran, dass man nur Gegenwind bekommt, wenn man seine Identifikation mit der Marine äußert (LW hab ich keine Ahnung). Jegliche Allegiance zu Heer (Stichwort "grün, draussen, vorne") wird sehr gerne gesehen und gefördert. Soll ja auch so sein aber aus meiner Sicht eben nicht exklusiv.
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HCRenegade

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #63 am: 26. Januar 2023, 16:17:59 »

@ Para.Bellum:

Du hast einen strategischen Fehler gemacht - wenn dir die Marineprägung so wichtig gewesen wären, wäre die Leitungslösung folgende gewesen:

Erst Vordienstzeit im TrD (FWDL/SaZ04Msch/ROAiW) und DANACH das Medizinstudium (zivil oder als SaZ mit ggf. späterer Wiedereinstellung).
Ich weiß, das hilft dir jetzt auch nicht mehr, aber ist für Mitleser evtl. interessant, die noch nicht gedient sind und die wie du auch "echter Soldat" und nicht nur "Student bzw. Arzt in Uniform" sein wollen.

Ich verstehe deine Sichtweise, bei mir war es ähnlich (jedoch mit Fokus auf Infanterie). Als SanStOffz war es das dann mit der "grünen" Ausbildung, ist halt nicht vorgesehen, zumindest nicht in einem Umfang, der über das "Kennenlernen" hinaus geht. Ich habe daher meine grüne Ausbildung vor und während des zivilen Studiums durchlaufen, so dass ich dann mit Ernennung zum SanStOffz auf ein fundiertes Wissen bzgl. "grünem Handwerkszeug" zurückgreifen konnte, was "eingeborene ZSan'ler" so nicht können/konnten. War allerdings anfangs so nicht geplant, sondern hat sich vielmehr situativ bedingt bzw. zufällig so ergeben.
Die Relevanz dieses Wissens bzw. dem damit verbundenen Selbstverständnis verblasst aber über die Jahre - soll heißen, ich würde den geringeren militärischen Ausbildungsstand (im Vergleich zum TrOffz) absolut nicht überbewerten ... ist aber auch eine Frage der eigenen Reife, ich bin locker 15 Jahre weiter im Leben als du, und rückblickend bewertet man Dinge dann doch etwas anders als mit 20 ...

Fazit:
Der Vorschlag von F_K und den anderen Kameraden, im Rahmen von wehrwöchigen Truppenpraktika durch "Vitamin B" und Glück etwas seemännische Ausbildung und Prägung zu erhalten, ist der mit Abstand vielversprechendste Weg - und mit entsprechender Eigeninitiative auch mit guten, realistischen Erfolgschancen umsetzbar.
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F_K

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #64 am: 26. Januar 2023, 17:14:08 »

@ Para Bellum:

Es ist ein Artikel eines Krankenhauses, Schwerpunkt Selbstdarstellung eines Arztes mit seiner Freizeitaktivität - nicht mehr und nicht weniger.

Die von Dir vermuteten Ableitungen dürfen so nicht gezogen werden und sind sachfremd.
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WirdMaHellImHals

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #65 am: 27. Januar 2023, 09:30:19 »

Ein Artikel über Freizeitaktivitäten eines MUT, der im eigentlichen Sinne kein 'Marineoffzier" ist, erlaubt keine Aussagen über Ausbildungskonzepte oder gewünschte Bindungen.
Aber du wirst mir doch insofern zustimmen, als dass dieser Artikel so nicht veröffentlicht worden wäre, wenn die Zurschaustellung der maritimen Prägung des Herrn FltlArzt nicht auch gewünscht gewesen wäre?

Gewünscht wurde die Zurschaustellung, wie toll das BwKrhs und ihre Ärzte doch sind. Nicht mehr und nicht weniger.

Mir fällt im Übrigen auf, dass Sie zwar eine Verbindung zur Marine haben, ihnen aber die Identifikation mit ihrem eigenen MilOrgBereich völlig ab geht. Auch der Sanitätsdienst der Bundeswehr hat eine Identifikation, Geschichte und ein Selbstverständnis. Setzen Sie sich damit ruhig mal auseinander.
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christoph1972

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #66 am: 27. Januar 2023, 11:40:40 »


Eine Prägung auf den ZSanDst ist sicherlich nicht die schlechteste Idee und die UTB ... naja, CIR und SKB müssen auch mit der landgebundenen GA Ihrer OA/FA/UA leben, auch wenn andere Farben als "Grau/schwarz" getragen werden.

Außerdem hat die Sanität doch eine eigene Farbe - "weiß"  ;), auch wenn die zu hoch-offiziellen Anlässen natürlich nicht getragen wird, sondern der jeweilige Dienstanzug des UTB.

Allein schon die Tatsache, dass das Studium an einer zivilen Ausbildungsstätte stattfindet, dürfte ein relativ großes Zugeständnis sein im Vergleich zu den OA TrD sein, die zu 99% an den UniBw mit Trimestern studieren und richtig Druck haben, möglichst innerhalb der Regelstudienzeit zu studieren und auf Grund des gesamten Umfeld und der Ausbildungsplanung näher am militärischen Alltag sind.

Wobei ich die Anforderungen des vorklinischen Studiums nicht klein reden will. Es ist ein verdammt hartes Studium und es wird sicher in den klinischen Semestern nicht unbedingt einfacher. Aber ähnlich wie bei den Juristen gibt es deutliche Unterschiede zwischen Ausbildung in Theorie und Praxis und späterer Berufswirklichkeit.

Aber Ansichten, Ausbildungsgänge und Traditionen ändern sich und damit bleibt auch Raum für neue Traditionen und eines neues Selbstverständnis.

Naja schon aber man darf nicht vergessen, dass der ZSan für dich genommen eben keine TSK sondern ein MilOrgBereich ist. Bereinigt um jegliche aus den Traditionen der TSK entlehnte militärische Traditionen würde halt im Prinzip nur noch das zivile übrig bleiben. Nicht umsonst ist eine Nähe zu den Streitkräften ja explizit gewünscht.

Das ist ja genau mein Punkt, dass das derzeitige Ausbildungsregime eben nicht "TSK-neutral" und somit "ZSan-spezifisch" ist sondern eben die alte Heeressanität mit neuem Anstrich. Das hattest du ja in einem deiner vorherigen Beiträge sehr eindrucksvoll ausgeführt und ist ist nicht nur aus den Ausbildungsstandorten ersichtlich, sondern auch daran, dass man nur Gegenwind bekommt, wenn man seine Identifikation mit der Marine äußert (LW hab ich keine Ahnung). Jegliche Allegiance zu Heer (Stichwort "grün, draussen, vorne") wird sehr gerne gesehen und gefördert. Soll ja auch so sein aber aus meiner Sicht eben nicht exklusiv.

Also ganz so sehe ich das als inzwischen als Lebensälterer nicht. LUT und MUT kennen auch "grün, draussen, vorne". Vielleicht nicht ganz so ausgeprägt wie die meisten HUT, aber da muss man auch ganz klar unterscheiden, ob man in einem Zweig tätig ist, der häufig(er) in einen wie auch immer gearteten Einsatz geht oder ob man eher eine "Verwaltungstätigkeit" ausübt.

Als Angehöriger der früheren "Heeressanität" in einem SanBtl wurde uns eingebläut, dass "wir" die Soldaten sind, die im Einsatz ihren Kameraden in ihren schlimmsten Momenten am Nähsten sind, nämlich Verwundung, Verstümmelung und Tod und im Zweifel auch auch Verlust von Kameraden die man lange kannte.

Mein Operateur am BwZKrhs, ein gestandener OTA, sieht jeden Tag Patienten, von profanen Dingen bis zu wirklichen Entstellungen durch Unfall oder Krankheit oder schwerwiegenden Funktionseinschränkungen durch Schicksalsschläge . Als Arzt und auch als Pflegepersonal sowie im Rettungsdienst steht man täglich im "Kampf", gegen Krankheit, Tod und Verzweifelung/Depression sowie gegen deren Ursachen.

Da ist es manchmal einfach(er), in einem SanRgt zu dienen und sich in Form zu halten und die Option auf einen Einsatz zu haben oder an einem Schreibtisch zu sitzen und häufig nach Aktenlage Entscheidungen zu treffen oder Aufgaben wahrzunehmen, die mit der Kernaufgabe des Studiums weniger zu tun haben, zB örA.

Immer daran denken, der Feind der Sanität trägt selten Uniform, sondern ist meist mikroskopisch klein oder entsteht manchmal auch im Kopf/der Seele oder nennt sich Schicksal oder Unglück oder Unaufmerksamkeit.

Ein "guter" Sanitätssoldat, egal welcher Dienstgradgruppe, sollte nie vergessen, er/sie dient den Menschen und ist der Humanität verrpflichtet. Danach sollte sich der innere Kompass ausrichten und das Leitbild sein und das gilt schon seit Henri Dunant. Ja, man ist als SanStOffz, Arzt und Offizier und manchmal in anderer Reihenfolge, wenn es die Situation erfordert, aber nur wenn man auch mal "grün, draussen, vorne, Dreck, Elend, Überforderung" erlebt hat, kann man sowohl guter Arzt als auch Offizier sein.
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„Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier.“

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

Para.Bellum.

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #67 am: 27. Januar 2023, 12:59:17 »

@ Para.Bellum:

Du hast einen strategischen Fehler gemacht - wenn dir die Marineprägung so wichtig gewesen wären, wäre die Leitungslösung folgende gewesen:

Erst Vordienstzeit im TrD (FWDL/SaZ04Msch/ROAiW) und DANACH das Medizinstudium (zivil oder als SaZ mit ggf. späterer Wiedereinstellung).
Ich weiß, das hilft dir jetzt auch nicht mehr, aber ist für Mitleser evtl. interessant, die noch nicht gedient sind und die wie du auch "echter Soldat" und nicht nur "Student bzw. Arzt in Uniform" sein wollen.

Ich verstehe deine Sichtweise, bei mir war es ähnlich (jedoch mit Fokus auf Infanterie). Als SanStOffz war es das dann mit der "grünen" Ausbildung, ist halt nicht vorgesehen, zumindest nicht in einem Umfang, der über das "Kennenlernen" hinaus geht. Ich habe daher meine grüne Ausbildung vor und während des zivilen Studiums durchlaufen, so dass ich dann mit Ernennung zum SanStOffz auf ein fundiertes Wissen bzgl. "grünem Handwerkszeug" zurückgreifen konnte, was "eingeborene ZSan'ler" so nicht können/konnten. War allerdings anfangs so nicht geplant, sondern hat sich vielmehr situativ bedingt bzw. zufällig so ergeben.
Die Relevanz dieses Wissens bzw. dem damit verbundenen Selbstverständnis verblasst aber über die Jahre - soll heißen, ich würde den geringeren militärischen Ausbildungsstand (im Vergleich zum TrOffz) absolut nicht überbewerten ... ist aber auch eine Frage der eigenen Reife, ich bin locker 15 Jahre weiter im Leben als du, und rückblickend bewertet man Dinge dann doch etwas anders als mit 20 ...

Fazit:
Der Vorschlag von F_K und den anderen Kameraden, im Rahmen von wehrwöchigen Truppenpraktika durch "Vitamin B" und Glück etwas seemännische Ausbildung und Prägung zu erhalten, ist der mit Abstand vielversprechendste Weg - und mit entsprechender Eigeninitiative auch mit guten, realistischen Erfolgschancen umsetzbar.

Danke, Captain Hindsight. ;)

Du hast vollkommen Recht und ich sagte ja Eingangs bereits, dass der Weg ROA (iW) mit anschließender Bewerbung für die Laufbahn der SanOffz für mich zu 100% der richtige gewesen wäre. Zumal es ja vollkommen logisch und nachvollziehbar ist, dass man während des Studiums eben nur "Student in Uniform ist" und auch danach in den meisten Fällen rein kurativ an Land eingesetzt ist. Mir geht es ja lediglich um dieinitiale militärische Ausbildung/Prägung innerhalb der TSK Marine. Alles andere hat wie hier oft wiederholt natürlich später Verwendungsspezifisch zu erfolgen.

Die Frage ist natürlich, ob es ein "strategischer Fehler" war, wenn zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung unvollständige/falsche Information vorlag. Aber wie bereits gesagt geht es hier nicht darum, jemand anderem die Schuld für mein Dilemma in die Schuhe zu schieben. Mir geht es nur darum, diesen Fehler jetzt möglichst Reibungsarm zu beheben.

Ich finde es auf jeden Fall toll, dass du diesen Weg gegangen bist und er ja auch offensichtlich der Richtige für dich war. Wenn ich nochmal entscheiden könnte, würde ich es auf jeden Fall genauso machen. Das besonders Bittere ist, dass ich das ursprünglich sogar vor hatte und auch eine Zusage für einen zivilen Studienplatz hatte. Da ich dann aber entschieden habe, dass ich ohnehin auch nach dem Studium in der militärischen Medizin tätig sein will (Stichwort Bordsanität), dachte ich, dass es eigentlich viel besser ist auch auch schon während des Studiums aktiver Soldat zu sein. Auch, um ein "Hin und Her" zu vermeiden (und wie gesagt und der falschen Prämisse, dass zumindest ein Teil der Ausbildung im Rahmen der TSK stattfindet), fiel die Entscheidung letztlich auf direkte Bewerbung für die Laufbahn der SanOffz. Ironie des Schicksals.

So wie ich das sehe bleibt, falls ich mit meinem Antrag gar keinen Erfolg haben sollte, nur der Antrag auf Wechsel in die Laufbahn der TrOffz (was verständlicherweise abgelehnt werden wird aufgrund des wertvollen Studienplatzes und auch absurd ist, wenn man die Medizin als seine Berufung ansieht) oder alternativ die mentale Resignation..
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Para.Bellum.

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #68 am: 27. Januar 2023, 13:07:44 »

Ein Artikel über Freizeitaktivitäten eines MUT, der im eigentlichen Sinne kein 'Marineoffzier" ist, erlaubt keine Aussagen über Ausbildungskonzepte oder gewünschte Bindungen.
Aber du wirst mir doch insofern zustimmen, als dass dieser Artikel so nicht veröffentlicht worden wäre, wenn die Zurschaustellung der maritimen Prägung des Herrn FltlArzt nicht auch gewünscht gewesen wäre?

Gewünscht wurde die Zurschaustellung, wie toll das BwKrhs und ihre Ärzte doch sind. Nicht mehr und nicht weniger.

Mir fällt im Übrigen auf, dass Sie zwar eine Verbindung zur Marine haben, ihnen aber die Identifikation mit ihrem eigenen MilOrgBereich völlig ab geht. Auch der Sanitätsdienst der Bundeswehr hat eine Identifikation, Geschichte und ein Selbstverständnis. Setzen Sie sich damit ruhig mal auseinander.

Ich glaube da verstehst du mich falsch.

Sowohl der SanDst der Teilstreitkräfte als auch seit seiner Gründung der ZSan hat sehr viel geleistet und leistet auch heute sehr viel, woraus man stolz sein kann. Nicht umsonst beneiden uns die Briten und Amerikaner regelmäßig um unsere Möglichkeiten im Einsatz und die Qualität unserer Ausbildung. Wenn du meine Beiträge liest habe ich lediglich die Meinung geäußert, dass man den ZSan was die militärische Ausbildung angeht nicht komplett von den TSK isolieren kann oder sollte, und dass aus diesem Grund auch der Status Quo der Ausbildung eben nicht komplett autochton ist sondern geprägt durch die Traditionen der alten Heeressanität. (Beispiel: Ich musste in der Grundausbildung "Horrido Joho" rufen. Tut als MUT schon weh...).
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Para.Bellum.

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #69 am: 27. Januar 2023, 13:17:56 »

@ Para Bellum:

Es ist ein Artikel eines Krankenhauses, Schwerpunkt Selbstdarstellung eines Arztes mit seiner Freizeitaktivität - nicht mehr und nicht weniger.

Die von Dir vermuteten Ableitungen dürfen so nicht gezogen werden und sind sachfremd.

Okay wenn das so ist wie du sagst dann lag ich mit meiner Einschätzung natürlich falsch. Ich bin halt einfach mal davon ausgegangen, dass sich ein auf einer offiziellen Bundeswehrseite veröffentlichter Artikel mit der offiziellen Position der BW deckt. Aber es kann wie du sagst natürlich sein, dass da gar nicht so viel drüber nachgedacht wurde und es nur um eine Schärfung des Profils ging.

Geschadet hat die militärische Prägung innerhalb der TSK Marine dem Herrn FltlArzt Dr. H. trotz seiner jetzigen kurativen Verwendung jedenfalls offensichtlich nicht.
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F_K

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #70 am: 27. Januar 2023, 14:13:56 »

Zitat
Geschadet hat die militärische Prägung innerhalb der TSK Marine dem Herrn FltlArzt Dr. H. trotz seiner jetzigen kurativen Verwendung jedenfalls offensichtlich nicht.

Wir haben hier keine Informationen, über die mil. Prägung der TSK Marine die dieser Kamerad genossen hat - und auch keine vergleichbaren Informationen über die Auswirkungen auf seine kurative Verwendung.

Offensichtlich ist lediglich, dass das "Entwickeln" einer "Rettungskette" mit "SpecOps Gerät und Jetski" im Urlaub wenig Nutzen für seinen mil. Verwendung hat.

Zum eigentlichen Thema zurück:

- Wir haben herausgearbeitet, dass Dein Antrag aus vielen verschiedenen Gründen (Rechtlich, sachlich, Befehlslage) abzulehnen ist.
- WENN eine mil. Prägung intensiver gewünscht ist (vom Dienstherrn), dann setzt er die Prägung des OrgBereches ZSan um, so wie es wohl kommen soll (eben KEINE Marineprägung, sondern ZSan und San Zeugs)

Viel Erfolg beim Studium - das ist Dein Auftrag.

(nochmal eine Anekdote: Ich habe als "geborener" PzGren eine sPiKp geführt, trägt man halt Feldmütze, ruft einen anderen "Schlachtruf", hat etwas andere Aufgaben (sind da aber auch alles Kameraden) - tut auch nicht weh, sondern hat sogar (meistens) Spaß gemacht - und wenn man "älter" und mehr joined / combined wird, erkennt man, dass die Prägung als Soldat und Offizier wichtig ist - weniger die als PzGren / FschJg, Heeressoldat ... )
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Beuteberliner

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« Antwort #71 am: 27. Januar 2023, 16:21:28 »

Also, die Prägung als Heeres-, Marine-, Luftwaffen-/CIR Offizier ist allein aufgrund der völlig unterschiedlichen Herangehensweise an Aufgaben gewünscht. Das zu negieren, ist einfach Nonsense. Aus den verschiedenen Herangehensweise fügt sich dann in Kommandos der gemeinsame Operationsansatz.

So verhält es sich auch bei Bundeswehrärzten: Der Z-San möchte die Prägung als Samitätsoffizier und Arzt generieren. Und nicht als Bordarzt, Fliegerarzt oder sonst etwas.
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F_K

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #72 am: 27. Januar 2023, 17:15:24 »

Randbemerkung:

Hier hat niemand die Notwendigkeit gemeisamer Grundlagen (z. B. Taktik LSK) für Offz TrDst negiert.
Im Gegenteil, dies wird benötigt. Soldaten die später C/J verwendet werden, müssen sich deshalb mit Luft-/Seekriegsführung auseinandersetzen.

Ein SanOffz benötigt deshalb ZSan Prägung (eben erstmal nicht Prägung einer TSK, egal welche Uniform er trägt).
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wolverine

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #73 am: 27. Januar 2023, 20:19:27 »

Über was reden (besser schreiben) wir hier eigentlich? Dass der Arzt auf der Fregatte nach Ausfall des letzten MarineOffiziers an Bord das Schiff im Gefecht führt? Oder geht es rein ums Wohlbefinden des Nachwuches, der gerne Kutterpullen in der Förde und eine Kapumrundum auf der Gorch Fock erleben möchte?
Beides sind doch Hirnfürze (um das Wort Schwachsinn zu vermeiden). Der Arzt soll seinen Job machen. Je weiter vorne heißt das Mangelverwaltung. Triangen und so. Das ist der Job und dafür wird ausgebildet. Und Ausbildung bedeutet Steuergelder. Und Soldat sein heißt eben nicht Selbstverwirklichung zuerst sondern diesen Land und seinem Volk zu dienen!
« Letzte Änderung: 28. Januar 2023, 07:03:11 von wolverine »
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ulli76

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Antw:Antrag auf Studienunterbrechung (SanOA)
« Antwort #74 am: 27. Januar 2023, 22:02:10 »

Ach keine Ahnung. Mich wundert nur, dass die Diskussion immernoch munter im Kreis geht.

Fakt ist, dass der Antrag abgelehnt werden wird, weil genau DAS ganz offiziell nicht mehr vorgesehen ist. Auch nicht als freiwillige Option sondern gar nicht.
Wer sowas nicht versteht, hat die ganze Bundeswehr nicht verstanden.

Und als ob wir ErdferkelSanOffze von der OffzAusbildung irgendwie ebenbürtig zu HeeresOffzen wären. Auch damals nicht. Da wurden ein paar Grundlagen vermittelt und das war´s. Es wurde schon immer erzählt, dass man in erster Linie Offizier oder Soldat wäre. Was´n Käse.

Das was ich irgendwann WIRKLICH gebraucht habe, hab ich in Semesterferien und an Wochenenden gelernt. Truppenpraktika, Reservistenverband, mit meiner Betreuungseinheit am WE aufm Übungsplatz beim Gruppengefechtsschießen.
Und dann kann man auch bei der Mangelverwaltung ziemlich weit vorne mitspielen und ist am Ende froh, dass der ganze Sch** irgendwie gut gegangen ist.
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