Bundeswehrforum.de

Politik und Zeitgeschehen => Aus Presse und Medien => Thema gestartet von: schlammtreiber am 22. Oktober 2009, 16:59:01

Titel: Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 22. Oktober 2009, 16:59:01
CDU, CSU und FDP haben sich bei den Koalitionsverhandlungen auf eine Verkürzung des Grundwehrdienstes auf 6 Monate verständigt:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,656773,00.html

Meinungen und Kommentare?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: rogal am 22. Oktober 2009, 17:04:51
der spiegel umschreibts ganz gut wenn er von einem Praktikum spricht.
da wäre eine abschaffung doch sinnvoller gewesen, ich persönlich finde neun monate schon vielzu wenig, aber bei dem plan, wieder spiegel ihn beschreibt kann man die wehrpflicht auch ganz abschaffen.

da hat der nromale GWDLer ja gar keinezeit, sich irgendwie in seiner Stammeinheit einzugewöhnen
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Wayne__ am 22. Oktober 2009, 17:16:09
Dann hätten sie sie ich auch gleich auf die AGA beschränken können...
Was soll das denn bringen 3 Monate Ausbildung und den Rest absitzen? Das lohnt doch vorne und hinten nicht!  :-[ Viel Spaß an alle die 6 Monate GWD leisten.

Hauptsache der Staat kann seine Zivis behalten.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: bayern bazi am 22. Oktober 2009, 17:34:18
agen wir mal so

bei unseren nachbarn in der alpenrepublik - auch öslland genannt gibt es die 6 monate schon ewig

und die jungs von denen sind aus eingenen erkenntissen von gemeinsamen übungen und aus dem einsatz bestimmt nicht schlechter wie unsere neunmonatigen
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: an820 am 22. Oktober 2009, 19:12:20
hallo erstmal.

also ich für meinen teil finde das gut. es ist doch mittlerweile so, dass das ansehen der bundeswehr in der bevölkerung eher schlecht ist. aus dem einfachen grund, dass viele Grundwehrdienstleistenden nach ihrer grundausbildung nur noch irgendwo kaffee kochen oder in nem büro rumsitzen, aber im grunde nichts mehr mit "grüner" bundeswehr zu tun haben. die erzählen, dass die ganze zeit nur gesoffen wird, und nix getan wird...

Wenn mann das jetzt so handhabt, wie das jetzt hier vorgeschlagen wird mit 3 monaten rein grüne grundi und dann spezialausbildung mit 2 monaten und dann stammeinheit + darauffolgend 1 monat erholungsurlaub, dann sind wir ja eh schon bei 7 monaten. und die jungs haben wenigstens was getan. hatten kameradschaft 6 monate lang, statt 3. ich denke, dass das eher sinnvoll ist, schließlich sind das ja alles reservisten, wenn man sagen kann, man hat wirklich was getan und nicht nur 2 monate zusammengekürzte grundausbildung mit anschliesendem fachteil genossen und danach nie wieder ne waffe in der hand gehabt, und eben kaffee gekocht...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. Oktober 2009, 19:26:01
Ich denke, dass die Version "6 Monate GwDst" indirekt dazu beitragen soll, denn Staatshaushalt zu entlasten. Erst vor 2 Tagen kursierte dass Gerücht, dass unsere neue Regierung Geld für die Umsetzung der versprochenen Steuersenkungen benötigt, welches bisher nicht auffindbar war. Man wollte den Wehretat anzapfen. Ist das vielleicht das Ergebnis? Vielleicht finden dann nur noch 2x pro Jahr eine AGA (statt bisher 4x) statt, da die Anzahl der "gezogenen Gwdl'ler" bestimmt nicht mehr werden ... wer weiß ...

Meiner Meinung und Einschätzung nach wird es nicht mehr lange dauern, bis der Grundwehrdienst generell abgeschafft und durch eine Berufsarmee ersetzt wird. Die in Deutschland lebenden Pazifisten fordern schon lange die Abschaffung der Bw, da sie ihrer Meinung nach schon lange nicht mehr für die Wahrung und Durchsetzung nationaler Interessen benötigt wird. Im Grunde haben sie nicht ganz unrecht. Seit über 50 Jahren ist es in Europa zu keinem bewaffneten Konflikt zwischen den Ländern mehr gekommen. Der kalte Krieg ist Geschichte. Wofür also eine Bundeswehr? Wer soll uns angreifen? Ohne Auslandseinsätze wäre die Bw in der Tat arbeitslos ;)  
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: erdpichel am 22. Oktober 2009, 20:30:06
Zitat von: snake99 am 22. Oktober 2009, 19:26:01
Wofür also eine Bundeswehr?   

steht doch meine ich sogar im GG, dass deutschland eine armee haben soll, die die grenzen verteidigen kann, oder irre ich mich da?

naja, diese 6-monats-regel is jedenfalls fürn ar***.... da kommt nix mehr bei rum....
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: TheAdmin am 22. Oktober 2009, 20:40:23
Artikel 87a.(1) Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf. Ihre zahlenmäßige Stärke und die Grundzüge ihrer Organisation müssen sich aus dem Haushaltsplan ergeben.

@snake: Das mit dem Geldsparen kannst du vergessen, rechne mal nach. Das Ganze ist einfach ein Kompromiss auf "Wehrpflicht beibehalten der CDU/CSU" und "Wehrpflicht abschaffen der FDP".
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 22. Oktober 2009, 20:46:46
Nach Informationen der Tagesschau (Hauptausgabe, 22. Oktober 2009, 20 Uhr) wurde zur Wehrpflicht bisher nichts beschlossen.
Weitere Informationen hier:

Zitat: "Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios wurde eine Kürzung der Wehrpflicht auf sechs Monate hingegen noch nicht beschlossen. Das wiederum hatten mehrere Nachrichtenagenturen zuvor gemeldet." 
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. Oktober 2009, 21:13:16
Naja, für eine Änderung des GG benötigt es nur 66% Zustimmung des Bundestages .... Demnach ist kein Gesetz (außer die Grundrechte) dauerhaft "in Stein gemeißelt" ;)

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich würde es als fatal und falsch einstufen, dass Gesetz bezüglich der Streikräfte jemals zu ändern, aber es gibt Bürger in Deutschland, die es sofort tun würden, wenn sie das Sagen hätten.   
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Gast09 am 22. Oktober 2009, 22:08:57
Zitat von: snake99 am 22. Oktober 2009, 21:13:16
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich würde es als fatal und falsch einstufen, dass Gesetz bezüglich der Streikräfte jemals zu ändern, aber es gibt Bürger in Deutschland, die es sofort tun würden, wenn sie das Sagen hätten.   

Und was würden diese "Bürger" ändern?? Welche Inhalte?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. Oktober 2009, 22:19:15
Zitat von: Gast09 am 22. Oktober 2009, 22:08:57
Und was würden diese "Bürger" ändern?? Welche Inhalte?

Ganz einfach, es gäbe keine Bundeswehr mehr und somit mehr finanzielle Mittel für die wirklich wichtigen Dinge wie z.B. finanzielle Unterstützung von sozial mindergestellten Menschen in der BRD.

Ich habe dahingehend schon sehr heisse Diskussionen mit dem Personenkreis geführt, die für eine sofortige Abschaffung der Bw sind. Einige Argumente von denen sind gar nicht so unrealistisch, auch wenn ich die generelle Forderung nicht teilen kann.  

Aber im Grunde ist diese Diskussion überflüssig, da der Gesetzgeber dies zu diskutieren, entscheiden und letztendlich zu verantworten hat. Wie bei allen Fragen, gibt es Pro & Contra, doch ich denke, dass die Behandlung dieser Angelegenheit hier flasch am Platze ist. 
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 22. Oktober 2009, 22:59:30
Zitat von: snake99 am 22. Oktober 2009, 22:19:15
Aber im Grunde ist diese Diskussion überflüssig, da der Gesetzgeber dies zu diskutieren, entscheiden und letztendlich zu verantworten hat. Wie bei allen Fragen, gibt es Pro & Contra, doch ich denke, dass die Behandlung dieser Angelegenheit hier flasch am Platze ist.
Überflüssige Diskussionen gibt es nicht. Es gibt Ziele, die nicht oder nur schwer erreichbar scheinen. Eine Diskussion darüber mag daher manchmal sinnlos erscheinen, aber überflüssig? Eine Diskussion lebt von unterschiedlichen Standpunkten; auch der Gesetzgeber versucht, Stimmungen aufzugreifen und seine Entscheidungen - z.B. die Reduzierung oder Abschaffung des Wehrdienstes - nicht "aus heiterem Himmel" zu treffen.
Die "Behandlung der Angelegenheit" mag uns vielleicht nicht zustehen, aber dieses Forum würde ich niemals als falschen Platz für einen engagierten Meinungsaustausch über die Wehrpflicht bezeichnen.

Ich bin übrigens der Meinung, dass sechs Monate Wehrdienst den ganzen Aufwand an Ausbildung nicht mehr lohnen. Darüber hinaus kann ich mir sogar eine einjährige Dienstpflicht für alle vorstellen. Dazu gibt es sicher viele Denkansätze, völlig gegensätzliche Überlegungen und viele spannende Ideen...         
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. Oktober 2009, 23:11:39
Lieber StOPfr,

ich wollte es nur vermeiden, dass ich mit meinem Posting Auslöser einer hitzigen Diskussion werde mit dem Thema "Hat die Bundeswehr noch eine reale Daseinsberechtigung?" :)

Die Idee bezüglich der gesetzlichen Pflicht eines ein jährigen "Dienstjahres" eines jeden Staatsbürgers (m/w) im Alter von 18-28 Jahren (mein Vorschlag) fände ich gar nicht schlecht, sofern die Möglichkeit besteht, dieses Jahr in einer freiwählbaren (staatlichen) Organisation zu leisten.

Im übrigen Teile ich ihre Meinung, dass 6 Monate Grundwehrdienst nun wirklich nicht mehr zu einem brauchbaren Ergebnis mit Masse führen wird.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Ritschi am 23. Oktober 2009, 01:05:26
Ich bin derselben meinung, bei 6 monaten lohnt die ausbildung gar nicht.

Einer abschaffung der bw trete ich sehr kritisch gegenüber...womit wollen wir uns verteidigen im fall der fälle....auch wenn die europäische situation stabiel ist... So ist es doch fakt das niemand in die zukunft schauen kann!

ps. Haben und nicht brauchen, ist besser wie brauchen und nicht haben...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Fitsch am 23. Oktober 2009, 07:45:10
wieso nicht eine 6monatige AGA?

Aus deren Pool können FWDL / SAZ rekrutiert werden und der Rest sind Reservisten die zumindest wissen wo das böse Ende bei ner Waffe ist wenn´s mal global knallt.

Vorteil: Die GWDL bekommen eine Grundausbildung die ihren Namen verdient. Nachteil: Den Einsatzzügen / Stäben fehlen die ganzen Hiwi-Stellen.

Horrido
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: McDarkness am 23. Oktober 2009, 07:53:30
Also ich als momentan noch "nur" FwDlèr finde es nicht so toll wenn der Wehrdienst auf 6 Monate verkürzt wird. Da frage ich mich, was man da noch lernen soll?
Wenn ich überlege, dass alleine 3 Monate für die AGA weg gehen und meist dann noch 1,5 bis 2 Monate für die EAV.
Dann hat man vieleicht nur noch 1 Monat in dem man seinen Dienst machen kann aber dort nicht all zu viel passieren wird, da man inzwischen auch nicht mehr so oft auf ne Übung geht und das gelernte in die Praxis umsetzt.
Wenn sollen die doch direkt den Wehrdienst abschaffen und eine Berufsarmee aufmachen.
Das hat meiner Meinung nach mehr Sinn.
So kommen wenigstens nur Leute hier hin die auch wirklich zur Bundeswehr wollen.
Vieleicht wird die Bundeswehr dann auch attraktiver für die Bevölkerung.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Airman am 23. Oktober 2009, 07:58:58
6Monate Wehrdienst was soll das bringen???

  3Monate Grundausbildung
+2Monate Fachausbildung
+1Monat Fachdienst
-----------------------
=6Monate
+ 1Monat Urlaub

Wann sollen die Grundwehrdienstleistenden denn urlaub nehmen?
Im lezten Monat?

Geht auch nicht ganz da ja noch die ärztlichen Untersuchungen sind und die Auskleidung ect.

Meiner Meinung nach sollte man die Grundwehrdienstzeit auf 12 Monate erhöhen dann kann man auch was mit denen anfangen.
Oder gleich ganz abschaffen.

Vieleicht gibs ja nach der nächsten wahl nur noch 3Monate.
1Monat AGA
1Monat DPA
1Monat Urlaub

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 23. Oktober 2009, 08:19:38
Ich denke, sofern die Verkürzung des GwDst's wirklich beschlossen wird, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er komplett wegfallen wird.

6 Monate Grundwehrdienst könnten dann wirklich als "Zeitverschwendung" betitelt werden, da weder die Bw noch der Gwdl'er einen wirklichen Nutzen davon hat ;)  
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: AriFuSchr am 23. Oktober 2009, 09:52:31
....die FDP hatte in ihrem Wahlprogramm leider sehr viele "Rechenfehler". Die CSU in Bayern ist seit den Landtagswahlen FDP und FW geschädigt, also musste sie auch auf den Steuersenkungszug aufspringen. Alle Beteiligten haben einerseits im Bezug auf die (un-)möglichen Steuersenkungen, andererseits beim Gesamtkonzept Wehrdienst+Ersatzdienst nicht richtig durchgerechnet.
Die FDP ging mit dem Motto "Weg mit der Wehrpflicht" ins Rennen.

Jetzt, nach dem CDU/CSU/FDP den Wählerauftrag erhalten haben, meinen sie wohl tatsächlich, daß der Wähler den Käse den sie grade produzieren tatsächlich essen möchte.

Bei Koalitionsverhandlungen die bis spät in die Nacht dauern ist es klar, daß die älteren Damen und Herrn die da nach ein paar Gläsern Rotwein um den Tisch sitzen, nicht mehr so ganz mitbekommen, was sie da beschliessen. Beim Wehrdienst angekommen haben sie dann die Quadratur des Kreises ermittelt und die Formeln zur Flächenberechnung herangezogen. Da gibt es die Zahl Pi und dann geht das auch noch mit der Zahl 0.785 Ergo 9 Monate mal 0.785 = 7,07 Monate = 3 Monate AGA 2 Monate Fachausbildung, 1 Monat Fachdienst + (Juhu) 1 Monat Urlaub  ;) :D. Würde mich nicht wundern, wenn der Urlaub vor Beginn der AGA zu nehmen ist - Vielleicht waren das die letzten Worte eines Verhandlungsteilnehmers der Koalitionsverhandlungen bevor auch er eingeschlafen ist, jetzt steht es so im Protokoll.  ;)

Ich erwarte bezüglich der Ergüsse in Sachen "Änderungen im Steuerrecht" ähnliches.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 23. Oktober 2009, 10:13:27
Zitat von: AriFuSchr am 23. Oktober 2009, 09:52:31
Ich erwarte bezüglich der Ergüsse in Sachen "Änderungen im Steuerrecht" ähnliches.

Richtig, die neue Regierung hat vor der Wahl Steuersenkungen versprochen. Alle haben darein interpretiert, dass der "kleine Mann" entlastet werden soll, doch das hat die CDU und auch nicht die FDP mit einem Wort versprochen ;)
Steuersenkung könnte auch bedeutet, dass man vielleicht die Erbschaftssteuer absenkt. Das Wahlversprechen wäre somit erfüllt ;) 
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: AriFuSchr am 23. Oktober 2009, 11:01:09
Lieber snake,

mein post trieft vor Sarkasmus und ich kann grad auch nicht anders. Logo kann man die Leuchtmittelsteuer und die Essigsteuer kürzen und dann sagen, dass man Steuern gesenkt hat. Darum geht es mir aber nicht. Mein post möchte sagen, dass dieses Land ganz dringend eine Regierung braucht, die Probleme anpackt und vernünftige, zeitgemässe, zukunftsorintierte und gerechte Lösungen erarbeitet.. Auch bei der Wehrpflicht und auch bei der Wehrgerechtigkeit. Der nun verkündete Kompromiss ist aber Bullshit. Und deshalb habe ich ihn so kommentiert - verbunden mit der Befürchtung, daß auch andere Problembereiche derart dilletantisch angegangen werden. Kompromisse auf der Basis Dein Vorschlag +  Mein Vorschlag /2 sind zwar irgendwie ein Mittelweg. Aber wie heißt es auch so schön: In Gefahr und großer Not.....
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Ritschi am 23. Oktober 2009, 11:26:31
Fakt ist das die wenigen fähigen leute in der regierung einfach keine chance haben etwas zu bewirken da immer viele wichtig tuer auch was zu sagen haben wollen und somit kommen dann solche kompromisse zu stande.

Und kompromiss bleibt kompromiss, nichts halbes und nichts ganzes....

Außerdem denke ich das es den parteien egal ist, sind sie einmal an der "macht" verbessert sich die pension und das monatliche einkommen d.h. ziel erreicht. Ich glaube das die wenigsten politiker sich ernsthaft engagieren damit es dem kleinen mann wieder besser geht. Das merkt dann natürlich auch die bevölkerung fazit: die wahlbeteiligung sinkt weil keiner mehr einen sinn in der sache sieht.

ps. viele köche verderben den brei.....das beste beispiel liefert die aktuelle regierung! Da sich diese "wunschkoalition" auch nicht einig wird.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: bayern bazi am 23. Oktober 2009, 11:35:59
wenns sein muss - kann man mit 6 monaten DIENST ohne urlaub - dza -  und sonstigen freistellungen leben


3 moante AGA
2 monate fachausbildung
1 monat vertiefung

ENTLASSUNG


dafür  dann ALLE einberufen - ohne aussnahme bei den musterungen nicht mehr so hohe masstäbe anlegen


dadurch wieder mehr wehrgerechtigkeit


NEBENEFFEKT:

- ohne urlaub und sfreistellungen kann ich wesentlich besser für die jungs die ausbildung planen

- ich hab einen größeren durchfluss an rekruten - jeder der sich länger verpflichtet muss diese zeiten mitdurchlaufen (ohne höhere besoldung!!! - wieso sollte einer der freiwillig dahin geht mehr geld haben wie ein anderer )


die Laufbahnen sollen wieder auf den alten stand zurückgeführt werden -  so das sie durchgängiger werden - aus dem potetial der 6 monatsdiener könnten dann SaZ geworben werden (die dann den laden dann kennen - und sich nicht auf irgendwelche werber -wehrdienstberater - verlassen müssen)

- für leute die freiwillig - neben dem Zivilberuf weitermachen wollen sollte die freiwillige reservistenarbeit in eine art national guard/ k - Schutz einheit umgegliedert werden
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 23. Oktober 2009, 11:43:27
Zitat von: bayern bazidie Laufbahnen sollen wieder auf den alten stand zurückgeführt werden -  so das sie durchgängiger werden - aus dem potetial der 6 monatsdiener könnten dann SaZ geworben werden (die dann den laden dann kennen - und sich nicht auf irgendwelche werber -wehrdienstberater - verlassen müssen)

Dem Vorschlag würde ich sofort zustimmen!
Alleine hier im Forum fallen mir 2 recht aktuelle Fälle ein, wo die Kameraden offensichtlich den falschen Beruf gewählt haben. Ob es an einer Fehlberatung oder an persönlich falschen Vorstellungen lag, lass ich jetzt mal dahin gestellt. Ich denke, es war eine Mischung aus beidem ;)

Im Feb. diesen Jahres standen 2 weibliche SaZ's vor mir und äußerten sich dahingehend, dass sie sich niemals verpflichtet hätten, wenn der Wehrdienstberater ihnen wirklich reinen Wein eingeschenkt hätte. Als die beiden dann zum Ende der AGA auch noch keinen komplett anderen DP besetzten sollten, als ihnen vorher versprochen wurde, war "Holland in Not". Die beiden kochten vor Wut, was ich auch nachvollziehen kann.

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Ritschi am 23. Oktober 2009, 11:55:43
.....wieso sollte einer der freiwillig dahin geht mehr geld haben wie ein anderer?

Naja aus dem grund einen anreitz zu schaffen um mehr leute zu bekommen, und die sind immer an einer guten entlohnung interessiert.

Ich würde die waage behauptung in den raum werfen 1/4 der SAZ sind nur des geldes wegen da, kürzt man dies für die ersten 3 - 6 monate fällt der teil schon mal weg... Und schon entsteht wieder ein personalproblem.

Um personellem notstand entgegen zu wirken gibts doch sone anreize wie berufsausbildung = Stuffz,  Meistertitel = Feldwebel.

So jetzt bin ich vom thema abgekommen, gwd 6monate ist mist!
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 23. Oktober 2009, 13:31:38
Zitat von: Ritschi am 23. Oktober 2009, 01:05:26
Einer abschaffung der bw trete ich sehr kritisch gegenüber...womit wollen wir uns verteidigen im fall der fälle....auch wenn die europäische situation stabiel ist... So ist es doch fakt das niemand in die zukunft schauen kann!
Sehe ich ähnlich. Wenn ich mir so einige instabile Länder (Korruption, Kriminalität... ) im Osten und Südosten des Kontinents ansehe, wird mir ganz anders, wenn ich dabei gleichzeitig an die Zukunft denke..

@bayern bazi:
Da sind einige interessante Ideen dabei.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 23. Oktober 2009, 13:41:57
Ein anderer Vorschlag zur Attraktivitätssteigerung für den Dienst in der Bw.

Abschaffung des GwDst, Abschaffung der SaZ Laufbahn. Alle Bewerber werden sofort als Berufssoldat (BS) eingestellt, jedoch mit beiderseitigen Option des Widerrufs bis zum 32. Lebensjahr. Wer sich beweist, bleibt dabei, wer es nicht tut, muss dann spätestens mit dem 31. Lebensjahr wieder ausscheiden. Anhand der geleisteten Dienstjahre könnten sich die BfD Mittel berechnen lassen.

Sicher hätten wir dann eine reine Berufsarmee, doch es wäre in meinen Augen wesentlich sinnvoller, als der heutige "Hick Hack" ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Ritschi am 23. Oktober 2009, 14:34:38
Dem ist nichts hinzuzufügen, da bin ich deiner meinung allerdings wird sich dieses system nicht durchsetzen da es wieder an unserer politik scheitert....
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: AriFuSchr am 23. Oktober 2009, 15:05:10
...ich möchte jetzt bestimmt keine Diskussion über die ideologischen Ansätze der Wehrpflicht vom Zaun brechen. Ich mache es an nüchternen Zahlen fest: Nehmt mal den Etat des BMdVerteidigung und rechnet mit höheren Personalkosten, berücksichtigt die Mehrkosten im Etat des Sozialministeriums die entstehen, weil die Zivis wegfallen und dann überlegt ihr euch, wie eure Berufsarmee finanziert werden soll.
Das Thema Berufssoldat von Snake ist mir zu statisch. Gut an der Bw ist doch, dass viel Variationen des zeitlichen Engagements  und somit individuelle Lebensplanungen möglich sind. Wenn einer meint, als Mannschafter SaZ 4 machen zu müssen, weil das eben jetzt in seine Lebensplanung passt, dann soll er doch. Den Hinweis dass er danach beruflich nicht weiter, nur vier Jahre älter ist, kann man ihm ja geben - der Rest ist seine Sache. Wenn einer als Offz nach 12 Jahren und Studium gehen möchte, um sich in der freien Wirtschaft zu verwirklichen, dann soll er doch, warum nicht. Die fehlenden Umsteigemöglichkeiten innerhalb der Laufbahnen scheint doch das Problem der Stunde zu sein. Hier muß wohl angesetzt werden. Und dann Bazis Vorschlag noch erweitert - Alle müssen herangezogen werden. Ab dem 18. LJ bzw. nach Abschluß seiner Ausbildung, leistet jeder diesem Land einen Dienst - egal ob m/w - in den Streitkräften/Im Zivildienst/oder in einem anderen Dienst. Dann herrscht Gerechtigkeit, keiner kann sich durch irgendwelche Tricksereien einen persönlichen Vorteil ergaunern. Dieser Dienst muss so gestaltet werden, dass die Zeit sinnvoll ausgefüllt ist und keiner das Gefühl bekommt "gammeln" zu müssen. Viele werden da für ihr weiteres Leben ganz entscheidende Erfahrung machen, und Impulse bekommen.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 23. Oktober 2009, 15:25:15
Zitat von: AriFuSchr am 23. Oktober 2009, 15:05:10
Alle müssen herangezogen werden. Ab dem 18. LJ bzw. nach Abschluß seiner Ausbildung, leistet jeder diesem Land einen Dienst - egal ob m/w - in den Streitkräften/Im Zivildienst/oder in einem anderen Dienst. Dann herrscht Gerechtigkeit, keiner kann sich durch irgendwelche Tricksereien einen persönlichen Vorteil ergaunern. Dieser Dienst muss so gestaltet werden, dass die Zeit sinnvoll ausgefüllt ist und keiner das Gefühl bekommt "gammeln" zu müssen. Viele werden da für ihr weiteres Leben ganz entscheidende Erfahrung machen, und Impulse bekommen.

Genau das hatte ich gemeint:
ZitatDarüber hinaus kann ich mir sogar eine einjährige Dienstpflicht für alle vorstellen. Dazu gibt es sicher viele Denkansätze, völlig gegensätzliche Überlegungen und viele spannende Ideen...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: an820 am 23. Oktober 2009, 15:56:06
aber ist es denn nicht so, dass die bundeswehr mittlerweile einen überschuss an saz hat? die alle viel geld kosten.

diese ganze ausbilderei mit ZAW in bezug auf UA und FA sind doch nur maßnahmen, um die arbeitslosenquoten zu schönigen, überbevölkern die bundeswehr aber.

was will man denn dann mit zusätzlichen grundwehrdienstleistenden, die ein jahr lang dienen, geld kosten und doch nur rumsitzen und die zeit abwarten...
dieses system, so wie es jetzt in der diskussion ist, würde für sinnlose saz (die man halt mal vertraglich nicht einfach wegbekommt) arbeitsplätze schaffen (so blöd sich das jetzt auch anhört) und die gwdler wären nicht so lange aus dem beruf und aus der wirtschaft rausgerissen um wieder besser fuß fassen zu können.

lieber 6 monate lang reine ausbildung, da ist das geld besser investiert und keiner sitzt sinnlos die zeit ab. 
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 23. Oktober 2009, 16:14:29
Eine sechsmonatige Wehrpflicht? Tja, kommt wohl drauf an, wie man diese umsetzen will. Eine einfache Verkürzung um 3 Monate bringt eher wenig, wie oben schon geschrieben - die Restdienstzeit wäre einfach ein wenig sehr kurz. Es sei denn, man würde die restliche Zeit komplett für weitere Ausbildungen nutzen. Aber dann müsste man die komplette Wehrpflicht neu ausrichten und einen wirklichen Zweck schaffen, auf den hin die neue Ausbildung ausgerichtet wird ...

Zitat von: an820 am 23. Oktober 2009, 15:56:06aber ist es denn nicht so, dass die bundeswehr mittlerweile einen überschuss an saz hat? die alle viel geld kosten.

diese ganze ausbilderei mit ZAW in bezug auf UA und FA sind doch nur maßnahmen, um die arbeitslosenquoten zu schönigen, überbevölkern die bundeswehr aber.

Beides Unfug! Die Bundeswehr hatte noch nie einen Überschuss an SAZ (es sind eigentlich seit Anbeginn immer Stellen unbesetzt), und die Bundeswehr kann auch nicht "überbevölkert" sein, sondern höchstens alle Dienstposten besetzt haben. Mehr geht schlicht und ergreifend nicht!


By the way: Wenn sich die Wehrpflichtdauer verkürzt, verkürzt sich auch der Urlaub. Aus 19 Tagen werden 13 - von 1 Monat Urlaub kann man damit also nicht mehr sprechen ...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: an820 am 23. Oktober 2009, 16:23:05
natürlich ist die bundeswehr überbesetzt. mit mir hatte eine FA grundausbildung für die es gar keine planstelle gibt. die wird rettungsassistentin und wird nach ihrer ZAW halt einfach irgendwo hingeschickt. wenn dann immer noch nix da ist, gibt´s die nächste ZAW...

anderes beispiel: SAZ 18 feldwebellaufbahn. hat über die bundeswehr meherer ausbildungen gemacht, weil halt entweder die einheit aufgelöst wurde, die stelle weggestrichen wurde usw.
und wird jetzt auch von einem nest in das andere hin und her versetzt, weil eigentlich keine stelle da ist. (2,5 Jahre  vor dienstzeitende)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 23. Oktober 2009, 16:31:07
Zitat von: an820 am 23. Oktober 2009, 16:23:05
natürlich ist die bundeswehr überbesetzt.
Dir ist aber schon klar, dass überbesetzt etwas völlig anderes bedeutet als die Tatsache, dass Einzelne beschäftigt werden, für die es (vorübergehend) keine Planstelle gibt? 
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: an820 am 23. Oktober 2009, 16:39:24
ok. vielleicht sehe ich dann da etwas falsch. ich lasse mich gerne belehren.

ist es dann nicht so, dass wenn keine planstelle da ist, die eigentlich nicht gebraucht werden?

am beispiel RettAss (hört sich jetzt makaber an :-\) wartet man dann bis einer im Beweglichen Arzttrupp wegstirbt und sie bekommt dann dessen stelle?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 23. Oktober 2009, 17:36:41
Es wird niemand eingestellt um Reserven für wegsterbende Planstelleninhaber vorzuhalten. Ich habe von Einzelfällen geschrieben. Grundsätzlich ist es so wie Timid geschrieben hat, dass höchstens alle Dienstposten besetzt werden können, dass aber in der Regel "Unterdeckung" herrscht.
Die von Dir genannten Fälle sind ebenfalls Einzelfälle, zu denen man den genauen Hintergrund kennen müsste, um sie seriös beurteilen zu können. Ich denke in solchen Fällen auch an die Fürsorgepflicht des Dienstherrn, die u.a. verhindern sollte, dass jemand entlassen wird für Umstände die er nicht zu vertreten hat. 
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: HG d.R. am 23. Oktober 2009, 18:59:47
Wenn die Struktur der Wehrpflicht so erhalten bleibt, ist es einfach nur totaler Murks.

Ich selbst war FWDL 14 und habe alleine schon 3 Monate gebraucht, um in der Stammeinheit die nötige Kompetenz zu gewinnen. Erst als OG konnte ich wirklich gute Arbeit leisten, habe damals einen Lehrgang absolviert und wurde dann als TE-Fhr G-Kartei eingesetzt. Als HG war ich dann erst Stelv. TE-Fhr Heilfürsorge und in den letzten Wochen meiner Dienstzeit sogar TE-Fhr und war sogar einem FW(w) gegenüber weisungsbefugt.

Man braucht also mind. die Zeit bis zum OG, um sinnvoll eingesetzt zu werden. Optimal ist dann der HG, wofür man dann eine mind. Dienstzeit von 12 Monaten benötigt.

Ich frage mich auch, wie man die wegfallenden Mannschafter-Stellen ersetzen will. Mit SAZ Mannschaften? Das ist doch noch teurer, wenn man auf jede OG Stelle einen SAZ setzen muss und auch nicht gerade effizient.

Nachdenklich,
HG d.R.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: an820 am 23. Oktober 2009, 19:28:46
vielleicht zivilisten? in meiner kaserne sitzt fast in jedem büro, oder wenigstens vorzimmer ein ziviler angestellter.
ich weis nicht sicher, ob die stellen abgebaut werden sollen, oder aufgestockt werden, aber wenn ich so in die zukunft schau, dann könnte ich mir vorstellen, dass die ganze verwaltungsgeschichte, stabsarbeit (abgesehen von S2),IT, eigentlich alles was mit büro zu tun hat von zivilisten erledigt wird und gar nicht mehr zum aufgabenbereich der soldaten gehört. dann wird der sanbereich bis auf wenig ausnahmen entmilitarisiert (abgesehen von BAT und KSES usw. das bleibt natürlich, im feldlager braucht man ja auch sanbereich.) und die soldaten sind halt dann rein ne einsatz-berufsarmee. die halt geschult werden fürs ausland.

für all die mannschaftsdienstgrade, die für teures geld im büro dienst tun, oder die gwdler kann man auszubildende einstellen, und müssen genauso angelernt werden. statt den uffzen die das büro dann leiten kann man auch zivile gesellen einstellen.

vielleicht irre ich aber auch total und verzapfe nur mist. wie seht ihr das?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: HG d.R. am 23. Oktober 2009, 19:33:34
Da hast du gar nicht mal so unrecht.

Im SanBereich gibt es auch sehr viele zivile Angstellte. Diese übernehmen dann die Aufgaben eines Uffz/StUffz und sind sogar ein paar Hundert Euro billiger.

Was den SanBereich generell angeht - gab es damals Diskussionen darüber - diesen ganz abzuschaffen und die Soldaten dann wie Polizisten privat zu versichen und ins zivile Gesundheitssystem abzuschieben.


Das Problem bei dieser Entwicklung sind dann eher die Kompetenzprobleme. Ich fand es damals schon unangenehm, "Befehle" von zivilen Angstellten entgegen nehmen zu müssen.

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: an820 am 23. Oktober 2009, 19:39:24
:) na dann bin ich also nicht krank im hirn

problem ist halt dann das feldlager im ausland. wenn kein einziger soldat mehr büroarbeit kann und den ganzen verwaltungskram, dann kann man das geschehen im ausland nicht mehr organisieren. man kann ja schlecht die zivilen mal eben nach afghanistan schicken... oh mann, wie man es dreht und wendet, ist das thema bodenlos...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 23. Oktober 2009, 20:34:15
Zitat von: an820 am 23. Oktober 2009, 19:28:46wie seht ihr das?

Im Zuge des derzeitigen Transformationsprozesses hat die Bundeswehr nicht nur die Dienstposten für Soldaten reduziert, sondern gerade im zivilen Bereich den Rotstift extrem angesetzt. Den Prozess wird man nicht mehr umkehren und wieder verstärkt Zivilisten beschäftigen können.

Abgesehen davon ist die Verwaltung schon seit jeher komplett zivil, die IT wird schon komplett an die BWI/Herkules ausgelagert (die Zivilisten dort sind übrigens zu einem guten Teil beurlaubte/freigestellte Beamte und Soldaten der Bundeswehr ...), und in den Stäben gibt es sicherlich noch viele Möglichkeiten, mit dem vorhandenen militärischen Personal und weniger die selben Aufgaben zu erledigen ...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: an820 am 23. Oktober 2009, 20:52:03
dass die verwaltung eh schon komplett zivil ist, wusste ich nicht...

aber wohin führt das dann? wenn soldaten und zivilisten gleichermaßen weggekürzt werden...
bedeutet das, dass der einzelne soldat für 2 arbeitet? wie in der wirtschaft, so nach dem motto wo gespart werden kann wird gespart und wenn der einzelne überfordert ist, dann gibt´s jemand, der das kann...

oder sind wir dann wieder an dem punkt der überbesetzung, dass es zu viele dienstposten gibt, die sinnlos sind?

wenn man abbaut und abbaut, ist die bundeswehr dann überhaupt noch handlungsfähig im verteidigungsfall? die zivilen können ja nicht kämpfen...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: mailman am 23. Oktober 2009, 21:30:36
Ich denke das es langsam aber sicher in Richtung Berufsarmee geht.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 23. Oktober 2009, 21:46:15
Zitat von: an820 am 23. Oktober 2009, 20:52:03bedeutet das, dass der einzelne soldat für 2 arbeitet?

Nein. Es bedeutet, dass die Streitkräfte schlanker geworden sind, weil sich das Aufgabenfeld massiv verändert hat. Gab es vor 1990 noch weit über 500.000 deutsche Soldaten in Deutschland, wurde diese Zahl bis 1994 auf ~375.000 reduziert - weil eine Auseinandersetzung von Massenarmeen mit tausenden Panzern und Millionen Soldaten auf jeder Seite auf dem Boden Deutschlands unwahrscheinlich geworden war. Seither hat sich die Bundeswehr weiterentwickelt, von der Armee zur Landesverteidigung hin zur Armee im Einsatz. Das hat dazu geführt, dass die Zahl der Soldaten nochmal ein gutes Stück gekürzt wurde, da man z.B. heutzutage nicht mehr jeweils 1.500 Panzer und Schützenpanzer braucht, sondern eher Infanterieverbände, die man in kurzer Zeit überall auf der Welt einsetzen kann.
Man braucht also vom Grundsatz her schlicht und ergreifend nicht mehr so viele Soldaten - die, die man noch hat, müssen sich aber stärker spezialisieren bzw. stärker auf die neuen Aufgaben hin ausgebildet werden. Gleiches gilt dann auch für den zivilen Bereich - weniger Soldaten bedeuten z.B. auch weniger Verwaltungsaufwand und damit einen geringeren Personalbedarf.

Zitatoder sind wir dann wieder an dem punkt der überbesetzung, dass es zu viele dienstposten gibt, die sinnlos sind?

Der Umkehrschluss ist nicht wirklich logisch ... Wenn ein Dienstposten, z.B. auf Grund des Transformationsprozesses, überflüssig geworden ist, wird er aus den Strukturen gestrichen, der darauf sitzende Soldat auf einen anderen Dienstposten umgesetzt und kein Nachfolger mehr eingestellt. Eine Streichung von Dienstposten führt damit auch automatisch zu einer geringeren Anzahl an Einstellungen von Bewerbern.

Es mag Einzelfälle geben, in denen es dann dazu kommt, dass ein Soldat auf eine andere Verwendung hin umlernen muss und dieser anschließend nicht nachkommt, sondern direkt wieder umgeplant wird und umlernen muss. Oder dass ein Soldat schlicht und ergreifend mal einen gewissen Leerlauf hat, da er mit seiner Qualifikation im Moment keinen neuen Dienstposten angeboten bekommen kann. Das sind aber Einzelfälle und kein Beleg für eine (noch nie existente!) Überbesetzung!

Zitatwenn man abbaut und abbaut, ist die bundeswehr dann überhaupt noch handlungsfähig im verteidigungsfall? die zivilen können ja nicht kämpfen...

Könnten sie prinzipiell schon, aber egal.

Wie wahrscheinlich ist es denn deiner Meinung nach heutzutage noch, dass die Bundesrepublik Deutschland den Verteidigungsfall ausrufen muss? Es dürfte eher unwahrscheinlich sein ... Die Armeen, mit denen man einen klassischen Krieg ausfechten könnte, bzw. die technologisch auf einem Niveau sind, dass sie der Bundeswehr ebenbürtig oder überlegen sind, sind heutzutage zum größten Teil unsere Verbündeten. Ein richtiges Feindbild, wie die DDR/NVA, gibt es heutzutage nicht mehr. (Übrigens sind auch diese Armeen in den letzten Jahren und Jahrzehnten eher kleiner als größer geworden ...)
Und gegen eine (realistischere) asymmetrische Bedrohung, wie in Afghanistan, ist eine Bundeswehr heutzutage von Ausbildung, Struktur und Ausstattung her bei geringerem Personalumfang wesentlich besser aufgestellt als eine Bundeswehr von vor 20 Jahren ...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: an820 am 23. Oktober 2009, 22:18:25
also gut. das mit der überbesetzung nehme ich zurück und behaupte das gegenteil. - mit mir kann man ja reden ;D

ich halte den verteidigungsfall auch für sehr unwahrscheinlich, aber man kann ja nicht in die zukunft schauen...
wenn du  aber sagst, wir sind jetzt mit weniger leuten besser ausgebildet als noch vor 20 jahren mit mehr soldaten, dann macht das schon sinn´..

und ja klar, du hast ja recht. ich hab die hundertausende von reservisten mal eben vergessen. die gibt´s ja auch noch... äh ja. sorry für meine dummheit (bin weiblich. das erklärt´s vielleicht...)


läuft´s dann bei der berufsarmee (die ja evtl. kommen wird) auf´s selbe raus? weniger soldaten, besser ausgebildet, also nur kämpfende soldaten, die operieren ? ohne gwdler sterben halt die reservisten weg... (langfristig gesehen...)

wo siehst du den fachdienst der bundeswehr in bezug auf die berufsarmee?



Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 23. Oktober 2009, 22:34:42
Zitat von: an820 am 23. Oktober 2009, 22:18:25sorry für meine dummheit

Ich hätte das jetzt nicht als Dummheit eingestuft, sondern eher als fehlendes Faktenwissen ;)

Zitatläuft´s dann bei der berufsarmee (die ja evtl. kommen wird) auf´s selbe raus? weniger soldaten, besser ausgebildet, also nur kämpfende soldaten, die operieren ?

Jein. Es bedeutet, dass man weniger Soldaten hat, diese aber gegebenenfalls effektiver einsetzen kann. Man braucht weniger Personal für die Ausbildung. Die Soldaten, die man hat, kann man eventuell länger auf einem Dienstposten belassen - ein SAZ Mannschaften wäre mit der Zeit zwar teurer als Wehrpflichtige auf dem selben Dienstposten, es würde sich aber bezahlt machen, da er auf Dauer eine konstantere und damit (hoffentlich ...) bessere Leistung erbringt. Sprich: Mit der Zeit hätte man zwar weniger Personal, das wäre aber besser ausgebildet und hätte mehr Erfahrung.

Nur: Ein Soldat ist nicht zwangsläufig ein "Kämpfer". Klar, jeder Soldat ist Infanterist bzw. entsprechend ausgebildet. Aber eine Armee nur aus kämpfender Truppe wäre nicht handlungsfähig, da im Krieg nach spätestens einer Woche sämtliche Fahrzeuge liegen geblieben sind, die Munition verbraucht ist, die Soldaten hungern, es keine sanitätsdienstliche Versorgung gibt, sie sich nicht über größere Entfernungen austauschen und ihr Vorgehen koordinieren können, usw. ...

Zitatohne gwdler sterben halt die reservisten weg... (langfristig gesehen...)

Das stimmt allerdings auf der anderen Seite. Und es gibt noch andere Gründe, die für eine Beibehaltung der Wehrpflicht sprechen - militärische Effektivität gehört da nicht mehr unbedingt dazu ...

Zitatwo siehst du den fachdienst der bundeswehr in bezug auf die berufsarmee?

Da, wo er auch jetzt schon steht. Der Fachdienst ist mittlerweile ein essentieller Bestandteil der Bundeswehr - egal, ob es sich um eine Freiwilligen-, eine Wehrpflichtigen- oder eine Berufsarmee handelt.
Er ist nur eine andere Form der Spezialisierung. Nicht nur die Aufgaben eines Fallschirmjägers oder Panzermanns haben sich in den letzten Jahrzehnten geändert, sondern auch die eines Fernmelders oder eines Logistikers. Dementsprechend erfolgt nicht nur bei der kämpfenden und kampfunterstützenden Truppe eine angepasste Ausbildung, sondern auch "in der Etappe" wurde die Ausbildung den neuen Anforderungen angepasst.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: an820 am 23. Oktober 2009, 22:42:55
danke.


keine weiteren fragen  :)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 24. Oktober 2009, 14:03:26
Zitat von: TimidEr ist nur eine andere Form der Spezialisierung. Nicht nur die Aufgaben eines Fallschirmjägers oder Panzermanns haben sich in den letzten Jahrzehnten geändert, sondern auch die eines Fernmelders oder eines Logistikers. Dementsprechend erfolgt nicht nur bei der kämpfenden und kampfunterstützenden Truppe eine angepasste Ausbildung, sondern auch "in der Etappe" wurde die Ausbildung den neuen Anforderungen angepasst.

Was die Fm Truppe angeht kann ich dahingehend (aus fachlicher Sicht) nur zustimmen.

War es früher im Verhältnis zu heute recht einfach einen Fm Trupp zu bedienen, habe sich die Zeiten aufgrund des eingesetzten technischen Material sehr geändert.

Die Bundeswehr unterhält beispielsweise "IT Trupps" wo nur ein einziger Shelter (Container auf einem LKW) technisches Material im Wert von rund 1,5 Mio. Euro beinhaltet. Die Bedienung dieser Technik (Server, Router, TK Anlagen, etc.) erfordert reichlich technische Ausbildung, die aufgrund der benötigten Ausbildungszeit nur von einem SaZ oder BS gewährleistet werden kann. Einen Grundwehrdienstleistenden könnte man auf so einem Trupp niemals während seines Wehrdienstes ausbilden, da die Dienstzeit dafür nicht reichen würde.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 24. Oktober 2009, 22:10:47
Die Tagesschau berichtete heute (24.10.2009) ausführlich über den Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP. In der Sendung wurde mitgeteilt, dass sich "die Koalition zur Wehrpflicht bekenne, dieser aber auf sechs Monate reduziert werde".
Livestream der Tagesschau von 20 Uhr hier auswählen und Video starten.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 26. Oktober 2009, 09:09:08
Zitat von: snake99 am 22. Oktober 2009, 21:13:16
aber es gibt Bürger in Deutschland, die es sofort tun würden, wenn sie das Sagen hätten.   

Es gibt auch Bürger in Deutschland, die alle Nigger, Jidden und Schwuchteln gerne im KZ sehen würden.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 01. November 2009, 21:33:54
Die Tagesschau berichtete heute (01.11.2009) in ihrer Hauptausgabe um 20 Uhr über die Diskussion zu Wehrpflicht und Zivildienst:

Was taugt der Kompromiss von Union und FDP?
Wehrpflicht - ein Schnupperkurs in Tarnfarben?

Zitat aus dem Beitrag von Christian Thiels, SWR, ARD-Hauptstadtstudio Berlin: "Sechs Monate Dienstzeit - auf diesen Kompromiss haben sich Union und FDP beim Streitthema Wehrpflicht geeinigt. Kritiker sagen, dass die Zeit dann kaum für eine rudimentäre Ausbildung reiche. Dabei sei die Wehrpflicht wichtig für die Nachwuchsgewinnung. Eine Analyse über das Für und Wider des Kompromisses."

Mehr zum Thema und Hintergrund hier.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: mailman am 09. November 2009, 15:25:08
Dann könnten sie auch die Möglichkeit abschaffen sich für 6 Jahre im Katastropehnschutz zu verpflichten abschaffen.

Diese Möglichkeit war bisher sehr gut für Menschen, die es sich nicht leisten konnten aus ihrem Beruf zu gehen. Oder die sonst Zeit velroren hätten (Studenten die schon mal zurückgestellt werden oder Angstellte auf Provisionsbasis). Es wird auch bei Versäumnissen mit mit dem eisneren Besen "durchgefegt" Das geht über Bußgelder bis zur Meldung ans KWEA mit anschließender Einberufung.

Nun frage ich mich aber ernsthaft ob sich noch jemand ernsthaft 6 Jahre verpflichtet 140 Stunden im Jahr zu leisten beit THW und Katastrophenschutz (Bei der Feuerwehr ist das sehr selten geworden zumindest in Bayern).

So gehen den beteiligten BOS auf Dauer die Helfer verloren. Das THW besteht z.b. zu 90% aus Verpflichteten.

Ob man darüer nachgedacht hat?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 26. November 2009, 16:01:04
Vorgestern hatte sich General Schneiderhan ebenfalls zu dem Thema geäußert:

Generalinspekteur: Kürzerer Wehrdienst muss gestaltet werden

Zitat: Es werde nicht ausreichen, einfach drei Monate zu streichen, ansonsten aber wie bisher weiterzumachen. ,,Was können wir in sechs Monaten erreichen, und zu welchem Zweck bilden wir die Grundwehrdienstleistenden aus?", sind nach Ansicht des ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr die entscheidenden Fragen.

Quelle: Bundeswehr.de
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: miguhamburg1 am 27. November 2009, 12:10:11
Ich denke, dass es hilfreich ist, hier einmal einige Themenbereiche voneinander zu trennen, die Diskussion hat sich nämlich ziemlich verheddert:

Ob es die Wehrpflicht weiter gibt oder nicht und wie lange sie dauern soll, ist zunächst einmal eine politische Frage, die auch in der Politik entschieden werden muss. Zwei Aspekte führten zur jetzigen Situation: 1. Das Thema "Wehrungerechtigkeit", wenn nur noch gut 1/3 eines Jahrgangs tatsächlich zum Dienst gezogen werden. Die ist primär natürlich eine Frage des Maßstabs, also welche Tauglichkeitskriterien lege ich an, und welche Ausnahmetatbestände formuliere ich. Und sekundär sind dies politische Entscheidungen, die juristisch überprüfbar sein müssen, da mit der Wehrpflicht in das Selbstbestimmungsrecht junger Männer eingegriffen wird.

Die Politik orientiert sich einerseits an ihren Wählern - und bezieht andererseits den Sachverstand vieler Spezialisten ein. Ein gewichtiges Argument für die beibehaltung der Wehrpflicht ist es, dass unverändert bis in die Gegenwart hinein der GWD die "Rekrutierungsveranstaltung" für SaZ schlechthin ist. Heißt, weit über 50% der Saz verpflichten sich während oder nach ihrem GWD (Wiedereinsteller). Diese Quote wird jedes Jahr ermittelt und wurde nach der deutschen Einheit immer zum Hauptgrund für die Beibehaltung.

Eine zweite Frage ist die Sinnhaftigkeit eines neun, später sechsmonatigen Dienstes in den Streitkräften. Dies berührt vor allem die subjektive, persönliche Ebene des jeweiligen Betrachters. Die in den Postings hier geäußerten Beiträge sind fast ausnahmslos dieser Kategorie zuzuordnen. Und - ich betone dies ausdrücklich - sie stimmen in einigen Aspekten auch durchaus zu.

Im Rahmen der weiteren Um-/Ausgestaltung der Bundeswehr wird es zu weiteren Veränderungen kommen. So viel steht fest. Ich glaube auch, dass die Wehrpflicht so lange beibehalten werden wird, solange die Unionsparteien an der Bundesregierung beteiligt bleiben, da ich hier in den letzten Jahren keine signifikante Änderung feststellen konnte- und so lange das Rekrutierungsargument besteht, das, wie bereits angeführt, auch nicht zu wiederlegen ist.

Ich glaube auch, dass insgesamt die heutige Struktur der Bundeswehr immer noch den Versuch spiegelt, das Unmögliche miteinander zu verbinden, im Klartext, dass einerseits immer noch Kriegsromantik und andererseits der erfolgreiche Versuch, Claims für TSK und TrGttg erfolgreich zu verteidigen, Pate für viele Strukturentscheidungen steht. Als Beispiele seien genannt die hohe Anzahl von JaBoG bei der Luftwaffe. Kein einziger JaBo ist bisher in AFG zum Einsatz gekommen. Dafür fliegen sich die Besatzungen des AG 51 I einen Wolf und ruinieren ihre ohnehin schon zahlenmäßig reduzierten Flugzeuge. Aber auch im Heer dürfen wir uns fragen, ob die Struktur den Aufträgen angepasst ist, vor allem wegen zwei verschiedenen Rahmenbedingungen:
1.  Werden Einsätze ausschließlich Joined und Combined durchgeführt. Dies zwingt eigentlich dazu, dass sich zumindest die NATO-Partner auf viel
     mehr Aufgabenteiligkeit verständigen müssten, um ihre Strukturen und die Ausrüstung effizienter zu gestalten. Bisher ist dies allerdings erst in
     marginalen Ansätzen geschehen.
2.  Wird es nach meiner Beurteilung keine realistische Option für einen Erst-Kampfeinsatz geben, weil er politisch nicht durchsetzbar wäre. Der
     Deutsche Bundestag wird immer nur Stabilisierungsoperationen beschließen. Wir im Heer halten uns aber eine Eingreifdivision...

Weiterhin stellen wir fest, dass z.B. die DSO zwei Zusatzaufträge hat: Nämlich mit je einem Kampfverband, bestehend aus 1 vstk FschJgBtl MilEvacOps und Kampf gegen irreguläre Kräfte zu leisten. Hierfür wären beide LLBrig auch mit Masse ihrer Stäbe, Verbände und Einh gebunden. Da die TrTle der DSO allerdings in den meisten EinsKtg mit nicht unerheblichem Anteil beteiligt sind, wären solche erforderlichen Einsätze in vielen Fällen das Worst Case Szenario, weil personell gar nicht mehr leistbar.

Dafür halten wir uns aber immer noch den Luxus, Panzer- und PzGrenBrig einschl. Ausrüstung vorzuhalten, die für die Eins auf andere Aufgaben und mit anderer Ausrüstung eingesetzt werden. Während so etwas wie Pioniere und Fernmelder fehlen oder

in der SKB SpezPi für den Betrieb der Feldläger einschließlich erforderlicher Rahmeninfrastruktur.

Aus meiner Sicht gibt es einige "Baustelen" für unseren neuen BMVg und die militärischen Führungsstäbe, dass ich hoffe, dass diese endlich einmal angegangen werden.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Holgi33 am 27. November 2009, 14:15:07
Auf jeden Fall werden die Gefreitendienstgrade d.R. wieder häufiger vorkommen.

Für mich stellt sich die Frage ob die W6er überhaupt einen Bezug zu Bw bekommen und somit auch später zum Reservistendasein?
Wird die Anzahl der beorderungswilligen Kameraden weiter sinken?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: ab6889 am 15. März 2010, 10:07:29
ich finde, man sollte die Wehrpflicht schnellstmöglich abschaffen,
1. Da sie vom Führer selbst einge'führt' wurde
2. Weil Sie jungen Männern mit höherer Bildung das Leben ziemlich erschwert ( 1 Jahr verschwendet )
3. weil die deutschen sowieso schon sehr alt sind wenn sie mit Studium etc fertig sind
4. Berufsarmee konstanter und stabiler ist als ein Haufen Zeitsoldaten.
5. der Berufssoldat als Karriere-Möglichkeit interessanter ist als der Zeitsoldat, sprich Pensionsansprüche, sicheren Arbeitgeber usw.
6. die Aufnahmetests sollten für angehende Soldaten erschwert werden, sprich Sporttests, Intelligenztests usw. und dementsprechend sollte die Besoldung auch höher ausfallen, damit die Bundeswehr nicht für die interessant ist, die sagen ' ich find eh kein Job, also man ab zur BW, die nehmnen jeden'.

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: escadafly am 15. März 2010, 10:13:56
Zitat von: Holgi33 am 27. November 2009, 14:15:07

Für mich stellt sich die Frage ob die W6er überhaupt einen Bezug zu Bw bekommen

Der Meinung bin ich auch. Ich denke eh das bei neun Monaten der Bezug schon niedrig ausfällt.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: AriFuSchr am 15. März 2010, 10:52:26
Zitat1. Da sie vom Führer selbst einge'führt' wurde

falsch, Adolf Nazi hat sie nicht erfunden


Zitat2. Weil Sie jungen Männern mit höherer Bildung das Leben ziemlich erschwert ( 1 Jahr verschwendet )

über die Grundaussage hier lässt es sich schon trefflich streiten, aber der Satz als solches ist nur arrogant

Zitat3. weil die deutschen sowieso schon sehr alt sind wenn sie mit Studium etc fertig sind

das heisst im Umkehrschluss für mich, erst der GWD, dann das Studium. Dann hat man gewisse Dinge wie Disziplin schon mal verinnerlicht
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 15. März 2010, 11:32:30
Zitat von: AriFuSchr am 15. März 2010, 10:52:26
Zitat1. Da sie vom Führer selbst einge'führt' wurde

falsch, Adolf Nazi hat sie nicht erfunden

Nicht alles, was schlecht ist, kommt von den Nazis  :D
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: spunktsehrgut am 16. März 2010, 15:39:10
Ich finde, der Grundwehrdienst ist etwas, was noch keinem geschadet hat (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Einer Herabsetzung stehe ich etwas kritisch gegenüber. Wenn es irgendwann nur noch 3 Monate werde, stelle ich mir tatsächlich die Frage nach dem Sinn.
9 Monate sind schon eine kurze Zeit ... selbst wenn dann so manch einer Angst bekommt, er würde zu alt werden um zu studieren bzw. sehr alt wenn er damit fertig ist  ::).

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 17. März 2010, 09:43:34
Die Verkürzung auf 6 Monate soll wohl vorgezogen werden:

http://www.n-tv.de/politik/Guttenberg-zieht-Verkuerzung-vor-article779466.html

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 17. März 2010, 09:55:00
Zusammenfassend betrachtet ist das Ganze schon fragwürdig:

Mein Vater musste damals noch 18 Monate dienen und nun sollen es nur noch 6 Monate sein .... Es würde mich wahrhaftig nicht wundern, wenn der GWDst 2011 gar nur noch 3 Monate (AGA) beträgt, weil diverse Parteien meinen, mal wieder eine "gute Idee" zu haben  ....

Um Sinn dieser Maßnahme lässt sich wahrlich streiten. Meiner persönlichen Auffassung nach, kann man im Grunde den GWDst ganz abschaffen ... 6 Monate Dienst sind in meinen Augen einfach nicht mehr effektiv!
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 17. März 2010, 10:22:22
Zitat von: snake99 am 17. März 2010, 09:55:00
6 Monate Dienst sind in meinen Augen einfach nicht mehr effektiv!

Zustimmung.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Fränky 84 am 17. März 2010, 10:28:36
Hi,
bei einigen Zitaten gings um Abschaffung der BW, da sie an sich keine Aufgaben vertreten kann etc bei anderen um die 6 Monate GwD....
Also ich denke das es schon wichtig ist ein stehendes Heer zu haben, die die allgemeinen Interessen und "Koalitions-Pakte" halten und vertreten, denn Terrorismus und Gegner wird es immer geben...und so lange dass so ist, ist es auch so, dass diese Bündnisse etc. uns einerseits Sicherheit andererseits Hilfe geben, wir aber genauso dazu verpflichtet sind...und dass ist Bestandteil einer Europäischen Union.  

Zu den 6M. GwD, ich finde 6 monate schon okay aber es muss auch das nahe bringen "was es heist Soldat zu werden oder zu sein, und was geleistet wird....  ich finde es schon wichtig einem auch andere Felder zu zeigen als nur zahlen und zivilberuflichen Abläufen......  
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 17. März 2010, 10:49:03
Was mir noch gerade eingefallen ist:

Laut Bericht des Wehrbeauftragten der Bw gibt es innerhalb der Bw mittlerweile mehr Unteroffiziere (113.000) als Mannschaften (100.000)!
Ich persönlich empfinde diese Entwicklung als fragwürdig. Somit sprechen die Zahlen dafür, dass sich die Bw immer mehr Richtung Berufsarmee entwickelt.   
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 17. März 2010, 10:52:50
Zitat von: snake99 am 17. März 2010, 09:55:006 Monate Dienst sind in meinen Augen einfach nicht mehr effektiv!

Ein W9, runtergebrochen auf W6, mit Sicherheit nicht.

Wenn man aber in dem Zuge das gesamte Wehrpflicht-Konzept anpasst, könnte ein sechsmonatiger Dienst allerdings durchaus Sinn machen.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 17. März 2010, 11:06:34
Zitat von: snake99 am 17. März 2010, 10:49:03
Somit sprechen die Zahlen dafür, dass sich die Bw immer mehr Richtung Berufsarmee entwickelt.   

Und sieht man sich die Zahl der GWDL (nicht FWDL!) in Kampfeinheiten an, kann man zumindest für diesen Bereich bereits von einer de-facto Berufsarmee sprechen  ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Oscar Golf Mike am 17. März 2010, 11:19:48
Ich denke auf früh oder lang werden wir um eine Berufsarmee nicht herumkommen.
Allerdings gibt es Modelle in anderen Ländern wo es auch mit kurzen Wehrdienstzeiten gut läuft,siehe bei den Ösis oder die Schweizer die solangsam von ihrer Milizarmee abrücken und sich in eine Teilwehrpflichtarmee umstruckturieren.Am besten gefällt mir das Dänische modell und die haben zum teil nur vier Monate Wehrdienst,und die Resis im Territorialheer dürfen ihre Waffen und Munition mit nach Hause nehmen, hoach und wir? :'(

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 17. März 2010, 11:25:16
Ja, die Zeiten, wo man als Uffz o.P. und GrpFhr / TrpFhr noch 20 GWD'ler morgens vor sich stehen hatte und Aufträge vergeben hat (die man von seinem ZgFhr Uffz m.P. bekommen hat), sind mit Masse vorbei.
Das gibt es nur noch in der AGA ....
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 17. März 2010, 11:30:37
Zitat von: Timid am 17. März 2010, 10:52:50
Wenn man aber in dem Zuge das gesamte Wehrpflicht-Konzept anpasst, könnte ein sechsmonatiger Dienst allerdings durchaus Sinn machen.

Du meinst als "Schnupperkurs Bw" um mehr Freiwillige zu gewinnen, die sich dann verpflichten?
(nehme ich mal an)  ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Oscar Golf Mike am 17. März 2010, 11:35:08
Zitat von: snake99 am 17. März 2010, 11:25:16
Ja, die Zeiten, wo man als Uffz o.P. und GrpFhr / TrpFhr noch 20 GWD'ler morgens vor sich stehen hatte und Aufträge vergeben hat (die man von seinem ZgFhr Uffz m.P. bekommen hat), sind mit Masse vorbei.
Das gibt es nur noch in der AGA ....

Ist das allgemein so oder bezieht sich das nur auf z.B.den Stabsdienst?
Ich meine in den Kampfkompanien müssten ja da noch genügend GWD'ler zugegen sein um den Auftrag erfüllen zu können oder?

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: diez am 17. März 2010, 11:38:02
Hi,
wie ist das mit Leuten, die zur AGA jetzt im April 2010 eingezogen werden?
Betrifft die das auch?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 17. März 2010, 11:40:59
Zitat von: Oscar Golf Mike am 17. März 2010, 11:35:08
Ich meine in den Kampfkompanien müssten ja da noch genügend GWD'ler zugegen sein um den Auftrag erfüllen zu können oder?

Gerade in den Kampfkompanien gibt es praktisch keine GWDL mehr (weil diese nicht in den Einsatz gehen können). Die Mannschaftsstellen werden praktisch komplett von FWDL und SaZ gefüllt.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 17. März 2010, 11:41:57
Zitat von: diez am 17. März 2010, 11:38:02
Hi,
wie ist das mit Leuten, die zur AGA jetzt im April 2010 eingezogen werden?
Betrifft die das auch?

Das ist vorerst alles "soll", noch nicht "ist". Also abwarten. Den Soldaten, die es betrifft, wird das zeitig mitgeteilt (war bei anderen Umstellungen auch nicht anders).
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: diez am 17. März 2010, 11:44:15
Zitat von: schlammtreiber am 17. März 2010, 11:41:57
Das ist vorerst alles "soll", noch nicht "ist". Also abwarten. Den Soldaten, die es betrifft, wird das zeitig mitgeteilt (war bei anderen Umstellungen auch nicht anders).

mal angenommen es wird beschlossen, wie sieht es dann aus? wie stehen hier die chancen?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Oscar Golf Mike am 17. März 2010, 11:47:53
@ diez

Geplant war es ab 01.2011 der BMvG will es vorziehen auf Okt.diesen Jahres aber das
scheint noch nicht durch zu sein,handelt sich wohl nur noch um ne Formalität.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 17. März 2010, 12:02:48
Zitat von: diez am 17. März 2010, 11:44:15
mal angenommen es wird beschlossen, wie sieht es dann aus? wie stehen hier die chancen?

Dem Wortlaut der Pressemeldungen entnehme ich, dass es dann erst die ab Oktober einberufenen GWDL betrifft - ist aber jetzt keinesfalls sicher, denn wortgetreue Interopretationen sind bei solchen Kurzmeldungen immer ein Problem  ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: spunktsehrgut am 17. März 2010, 15:54:14
Ich trete meinen GWD am 01.07.2010 für 9 Monate + 3 Monate an. Würde nun jemandem mit dem Eintrittsdatum 01.10.2010 und den gleichen Vereinbarungen wie bei mir automatisch auf 6 Monate + 3 Monate "umgewandelt" oder müsste man sich dann neu informieren und ggf. diverse Papiere unterschreiben ?!  ???
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 17. März 2010, 19:25:44
Zitat von: schlammtreiber am 17. März 2010, 11:30:37
Zitat von: Timid am 17. März 2010, 10:52:50Wenn man aber in dem Zuge das gesamte Wehrpflicht-Konzept anpasst, könnte ein sechsmonatiger Dienst allerdings durchaus Sinn machen.

Du meinst als "Schnupperkurs Bw" um mehr Freiwillige zu gewinnen, die sich dann verpflichten?
(nehme ich mal an)  ;)

Du kennst ja meine Einstellung zur Wehrpflicht ;)

Nein, sowas meinte ich nicht explizit. Ich denke, dass man auch 6 Monate Pflichtdienst so gestalten kann, dass die Bundeswehr etwas davon hat, und die Wehrpflichtigen nicht nur irgendwelche "Gammeldienste" aufgedrückt bekommen können, weil für eine Einarbeitung keine Zeit bleibt. Auch wenn das Beispiel auf Grund der Umstände etc. etwas hinkt: In Dänemark arbeitet man (in der Regel) mit 4 Monaten Wehrdienst (AGA) plus "Wehrübungen", verteilt über mehrere Jahre.

Die Ideen, die auf BMVg.de nachzulesen sind, können schonmal ein Anfang sein: Wehrpflicht verkürzt auf 6 Monate, statt der AGA ein "Basisausbildungsmodul" von 2 Monaten, nach dem die Soldaten (soweit möglich) zivilberuflich eingesetzt werden, oder eine weitere einmonatige Ausbildung erhalten, bevor sie auf die Truppe losgelassen werden. Also alles stärker darauf konzentriert, den Wehrpflichtigen seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten entsprechend sinnvoll einzusetzen.

In diesem Zusammenhang:

Zu Guttenberg präsentiert Vorschläge zur Wehrdienstreform

Den gesamten Artikel gibt es hier auf BMVg.de.




Zitat von: diez am 17. März 2010, 11:38:02wie ist das mit Leuten, die zur AGA jetzt im April 2010 eingezogen werden?
Betrifft die das auch?

Nein.

Zitat von: Oscar Golf Mike am 17. März 2010, 11:47:53Geplant war es ab 01.2011 der BMvG will es vorziehen auf Okt.diesen Jahres aber das scheint noch nicht durch zu sein,handelt sich wohl nur noch um ne Formalität.

Was ich an anderer Stelle schon prophezeit hatte: Die Wehrpflichtigen, die zu dem Zeitpunkt, ab dem die verkürzte Wehrdienstdauer gilt, schon Wehrdienst leisten, würden damit in den "Genuss" kommen, ebenfalls nur die 6 Monate leisten zu müssen. Nichts neues, gab es bei der Verkürzung von 10 auf 9 Monate auch.

Zitat von: spunktsehrgut am 17. März 2010, 15:54:14Würde nun jemandem mit dem Eintrittsdatum 01.10.2010 und den gleichen Vereinbarungen wie bei mir automatisch auf 6 Monate + 3 Monate "umgewandelt" oder müsste man sich dann neu informieren und ggf. diverse Papiere unterschreiben ?!  ???

Bei der letzten Verkürzung war es so, dass die W10er auf W9 heruntergestuft wurden. Man konnte jedoch auch direkt an Ort und Stelle auf diese Verkürzung verzichten (und musste entsprechende Anträge/Papiere ausfüllen) und damit einen FWDL-Monat (mit entsprechender Besoldung etc.) hinten dran hängen.

Ich könnte mir vorstellen, dass etwas ähnliches wieder möglich sein wird.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RD am 17. März 2010, 19:32:33
Guttenberg äußert sich zum neuen Wehrdienstkonzept:
http://www.youtube.com/v/fUZ0eTUIuDM&color1=0xb1b1b1
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 17. März 2010, 23:11:41
Das mit der 2-monatigen AGA hatten wir ja schon ... die AusKp's werden sich freuen ;)

Weiß zufälliger Weise jemand, ob die Ausbildung zum Sicherungs- und Wachsoldaten dann immer noch Bestandteil der AGA sein wird? Könnte mir gut vorstellen, das die SWA (Sicherungs- und Wachausbildung) ein Revival erleben wird :)

Mich macht jedoch der Satz von KZG stutzig, dass über den GWDst den "jungen Menschen gezeigt werden soll, dass die Bw ein attraktiver Arbeitgeber ist". Soll hier der GWDst etwa nur noch zur Rekrutierungsmaßnahme der ZNwG's genutzt werden?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: miguhamburg1 am 18. März 2010, 14:41:46
Liebe Kameraden, ginge es nach Teilen der Regierung, würde die Allgemeine Wehrpflicht zumindest ausgesetzt werden. Nun haben wir allerdings seit Jahrzehnten die Tatsache, dass sich über 60 % der SaZ zur Verpflichtung erst durch/nach Ableistung ihres Grundwehrdienstes entschlossen haben. Dieser Trend ist auch über die letzten Jahre ungebrochen so. Heißt also umgekehrt, auch bei boomender Wirtschaft war der GWD ein Garant dafür, dass es hohe Bewerberzahlen für Verpflichtungen gab. Also ist auch davon auszugehen, dass dieser Trend auch dann bestehen bleibt, wenn die Wirtschaft jetzt und in den kommenden jahren wieder (mehr) floriert.

Deshalb ist es natürlich konsequent und folgerichtig, die Umsetzung der Wehrpflicht weiterhin zu betreiben! Und neben der Tatsache, dass sie dazu beitragen soll, die Bewerberzahlen an den ZNWg und OPZ auf stabilem Niveau zu halten, gibt es in der Tat in der Truppe und in Stäben eine ausreichende Zahl an DP, an denen keine spezifische Ausbildung erforderlich ist. Oder DP, bei denen man seine vorhandene berufliche Qualifikation nutzen kann.

Die Angelegenheit mit der Wachausbildung ist noch nicht abschließend geklärt. Wie Sie sicher wissen, werden weiterhin militärische Sicherheitsbereiche mit elektronischen Zugangsberechtigungsanlagen ausgestattet, die die Torposten klassischer Art überflüssig machen. Dies dient dem Ziel, flächendeckend auf Zivilwachen umzustellen, um die Dienstbelastung der Soldaten in den Standorten weiter zu reduzieren. Insofern wird die "klassische Wachausbildung" allmählich an Bedeutung verlieren.

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Großer Leviathan am 18. März 2010, 14:49:53
Ich hätte mal ne Frage zum anstehenden 6 monatigen Wehrdienst. Scheiden die Kameraden dann als Gefreite aus, oder werden sie zu Ende ihrer Dienstzeit noch zu Obergefreiten befördert?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 18. März 2010, 14:55:26
Zitat von: miguhamburg1 am 18. März 2010, 14:41:46
Deshalb ist es natürlich konsequent und folgerichtig, die Umsetzung der Wehrpflicht weiterhin zu betreiben!

"Deshalb" bezieht sich in diesem Fall auf die erhofften Verpflichtungen aus der Truppe heraus. Ob diese Rekrutierungsfunktion allerdings ein hinreichender Grund für "schwerwiegende Eingriffe" in das Leben der (männlichen) Staatsbürger ist, könnte zumindest unter bestimmten Juristen für Diskussionsstoff sorgen  ;D
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: miguhamburg1 am 18. März 2010, 16:15:25
Ja sicher, das wird es.... aber wir haben ja diverse Rechtssprechung höchster gerichte auf unserer Seite... :)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: AriFuSchr am 18. März 2010, 16:44:47
naja, bei den bisherigen Urteilen stand ja stets die Landesverteidigung noch mit im Vordergrund für die Begründung dieses Zwangsdienstes und seine Rechtfertigung für diesen "schwerwiegenden Eingriff" in das unbeschwerte Leben junger, männlicher Bundesbürger.

Wenn nun mehr und mehr die Armee im Einsatz in den Vordergrund rückt, hat das mit der Landesverteidigung und mit den Wehrdienstleistenden wenig bis gar nichts mehr zu tun. Die Rekrutierungsquote für die Gewinnung von SaZ ist sicher interessant, aber eigentlich geht die Bundeswehr hinsichtlich ihrer Nachwuchsgewinnung doch einen anderen Weg. Jedenfalls wird dieser Weg favorisiert -Zentren für Nachwuchsgewinnung - Offiziersbewerberzentrale mal als Stichwort.
Es wird mit Sicherheit Juristen geben, die hier Anknüpfungspunkte sehen
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: miguhamburg1 am 18. März 2010, 18:05:26
AriFuSchr, meines Wissens war dies nie ein Thema, denn es ging in allen zurückliegenden Verfahren der letzten Jahre stets um die "Wehrgerechtigkeit" und zu keinem Zeitpunkt um die Frage der Aufträge der Bw. Und die Wehrgerechtigket wird durch W 6 - wenn es so praktiziert wird wie angekündugt - zweifellos erhöht werden.

Und die OPZ gibt es schon seit Anbeginn der Bundeswehr und die ZNwG sind Nachfolger der früheren Freiwilligenannahmestellen. In Bezug auf SaZ, vor allem Uffz/Fw-Nachwuchs haben sich die Auswahlverfahren geändert, aber nicht der Zugang.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 18. März 2010, 21:27:38
Lieber migu,

aber es kann doch nicht angehen, dass ein Soldat (GWDL'er) nicht mehr die Grundsätze des Wachdienstes erlernt?

1. Es sind noch lange nicht alle Kasernen mit den genannten elektronischen Zugangsanlagen sowie zivilem Wachpersonal ausgestattet und
2. was passiert, wenn der Soldat im Rahmen einer Übung in einem ausgerufenen MSB auf einem StOÜbPl oder einem zivilen Gelände tätig werden muss?

Soll dann etwa der Uffz oder der Fw nachts Streife laufen, weil der Mannschaftssoldat nicht in UZwGBw sowie den geltenden Wachvorschriften ausgebildet wurde? Das kann's ja wohl nicht sein oder?

Zur internen Rekrutierung fällt mir folgendes ein:
Wenn ich richtig informiert bin war es von 2003-2008 mit Masse so, dass SaZ DP's ausschließlich mit externen Bewerbern via ZNwG besetzt wurden. Selbst wenn ein KpChef oder Spieß einen geeigneten Kandidaten GWDL hatten, durften sie ihn nicht nehmen, da die personalführenden Stellen dies unterbunden hatten. Laut dem User Kameraden "KpChef" ist erst seid 1-2 Jahren diese Politik wieder gelockert worden und die Bw fossiert wieder die interne Besetzung von SaZ DP's via GWDL'er.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 18. März 2010, 21:37:13
Zitat von: snake99 am 18. März 2010, 21:27:38Wenn ich richtig informiert bin war es von 2003-2008 mit Masse so, dass SaZ DP's ausschließlich mit externen Bewerbern via ZNwG besetzt wurden.

Da bist du falsch informiert. Bei diesem Verfahren ging es um die Weiterverpflichtung oder den Laufbahnwechsel von SAZ - nicht um den Wechsel vom GWDL/FWDL zum SAZ! Ansonsten hätte die Bundeswehr ein massives Problem, da Wehrpflichtige schon seit langem einen nicht unwichtigen Beitrag zur Deckung des Personalbedarfs leisten - durchschnittlich über 25% der OA und über 40% aller sonstigen SAZ!
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 18. März 2010, 22:16:27
Ich bin auf jeden Fall für die Verkürzung.

Unabhängig von den "persönlichen" Vorteilen für mich: Es kann einfach nicht angehen, dass ein Teil 9 Monate machen muss, und ein Teil garnichts.
Dann lieber "alle" (auch wenn das euphemistisch ist, eine gewisse Wehrungerechtigkeit bleibt) 6 Monate.

Ich finde auch, dass man entweder (per Grundgesetzänderung) eine offene Wahlfreiheit zwischen Zivildienst und Wehrdienst einführen sollte, oder die Verweigerer "genauer" überprüfen sollte: So gut wie kein KDVler, den ich kenne, verweigerte wegen seines Gewissens; Hauptgrund war bei der Mehrzahl, dass man "keinen Bock auf Bund" hatte. Die KDV war von vorne bis hinten geheuchelt.

Und ich würde weniger Leute ausmustern. Was sich in meinem Bekanntenkreis alles um den Dienst drückt, mit irgendwelchen vorgeschobenen "Krankheiten" ... es würde auf jeden Fall mal helfen, wenn nur noch Amtsärzte Diagnosen bzgl. der Wehrtauglichkeit treffen dürften, und nicht mehr Familienfreunde oder gar die Eltern!
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 18. März 2010, 22:30:57
Sie sprechen wichtige Punkte an, aber die Bw kann aufgrund ihrer heutigen "Größe" gar nicht mehr jeden Wehrpflichtigen heranziehen, denn das würde die personellen Kapazitäten und Möglichkeiten der Bw sprengen.

Ich stimme ihnen jedoch zu, dass man sich heute bezüglich des Wehrdienstes ganz schnell aus der Affäre ziehen kann wenn man will. Laut Aussage eines Bekannten hat ihn sogar der Musterungsarzt gefragt, ob er seinen GWDst ableisten möchte oder nicht. Mein Bekannter verneinte es und wurde T5 gemustert ;) Ein anderer Bekannter hat sich von einem befreundeten Orthopäden einen Attest ausstellen lassen, nachdem er kein Feldjäger werden durfte. Auch er wurde sehr zügig mit T5 ausgemustert ... Ich kann darüber nur den Kopfschütteln ... In diesem Bereich ist die Bw bei "Wünsch dir was" angekommen ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 18. März 2010, 22:45:57
Zitat von: snake99 am 18. März 2010, 22:30:57
Sie sprechen wichtige Punkte an, aber die Bw kann aufgrund ihrer heutigen "Größe" gar nicht mehr jeden Wehrpflichtigen heranziehen, denn das würde die personellen Kapazitäten und Möglichkeiten der Bw sprengen.

Ich stimme ihnen jedoch zu, dass man sich heute bezüglich des Wehrdienstes ganz schnell aus der Affäre ziehen kann wenn man will. Laut Aussage eines Bekannten hat ihn sogar der Musterungsarzt gefragt, ob er seinen GWDst ableisten möchte oder nicht. Mein Bekannter verneinte es und wurde T5 gemustert ;) Ein anderer Bekannter hat sich von einem befreundeten Orthopäden einen Attest ausstellen lassen, nachdem er kein Feldjäger werden durfte. Auch er wurde sehr zügig mit T5 ausgemustert ... Ich kann darüber nur den Kopfschütteln ... In diesem Bereich ist die Bw bei "Wünsch dir was" angekommen ;)

Einem Freund von mir wurde die gleiche Frage gestellt...der Kerl ist im Bundeskader der Ruderer...Wieder einer kannte den BW-Psychologen von irgendwoher (wobei ich mir bei der Geschichte nicht sicher bin, der Kerl ist ein Schwätzer).
Landesverteidigung ist Bürgerpflicht! Für diejenigen, die Kämpfen nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können, wurde die Möglichkeit der Verweigerung geschaffen; heutzutage ist der Zivildienst für, die, die entweder keine Lust haben, von zu Hause wegzukommen, oder für die, die sich ein tolles Jahr im Ausland machen wollen!
Natürlich könnte ich das auch haben; aber ich kann es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, ein Gewissensproblem vorzutäuschen (ist das eigentlich strafbar, in der Theorie?)!
Ach ja: Ich bin trotz allem der Ansicht, dass auch die Frauen irgendetwas machen sollten (und auch die "untauglichen" Männer, eine Ausnahme wären die Schwerbehinderten). Dann hätte man sicher auch genug "Zivis".
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 18. März 2010, 23:08:47
Zitat von: Dalve am 18. März 2010, 22:45:57
Ach ja: Ich bin trotz allem der Ansicht, dass auch die Frauen irgendetwas machen sollten (und auch die "untauglichen" Männer, eine Ausnahme wären die Schwerbehinderten). Dann hätte man sicher auch genug "Zivis".

Seitens unserer Regierung wird ja schon etwas länger darüber debattiert, ob jeder junge Mensch (egal ob m oder w) in jungen Jahren gesetzlich zu Ableistung eines "freiwilligen sozialen Jahres" verpflichtet werden sollte. Doch aufgrund der gesetzlichen Wehrpflicht bei Männern, geht das wohl alles nicht so einfach ... 

Ich persönlich würde es begrüßen, wenn jeder junge Mensch ein Jahr für das Allgemeinwohl (ob Bw oder sozialer Dienst ist mir egal) tätig werden müsste. Vielen würde es sicherlich gut tun, mal über den Tellerrand hinauszuschauen ;) 
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 19. März 2010, 08:39:34
Zitat von: snake99 am 18. März 2010, 23:08:47
Seitens unserer Regierung wird ja schon etwas länger darüber debattiert, ob jeder junge Mensch (egal ob m oder w) in jungen Jahren gesetzlich zu Ableistung eines "freiwilligen sozialen Jahres" verpflichtet werden sollte.

Das wird nicht ernsthaft debattiert, da es (wahrscheinlich) grundgesetzwidrig wäre. Das GG lässt Zwangsdienste nur unter einer Reihe von Bedingungen zu, eine davon lautet dass die Art des Dienstes "herkömmlich" sein muss. Und dies wiederum heisst, dass der Staat keine neuen Zwangsdienste erfinden darf. Ein solcher Zwangsdienst für alle würde also den ersten Kontakt mit dem BVerfG wohl nicht überleben.  ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 19. März 2010, 08:51:51
Bezüglich der Rechtmässigkeit könntest du richtig liegen. Ich habe die Bedingungen bzw. die Vereinbarkeit mit dem GG nicht geprüft.

Aber ich kann die Beschwerden über die mittlerweile herrschende Wehrungerechtigkeit junger Menschen vollkommen nachvollziehen. Man kann sich meiner Einschätzung nach viel zu leicht aus der gesetzlichen Pflicht entziehen, wenn man dies wirklich will, und zu dem kleinen Kreis gehört, der heute noch einen E-Bescheid zum Ableisten des GWDst bekommt. 

Bw intern würde man dieses Verhalten als unkameradschaftlich bezeichnen, da auch dort gilt, entweder alle oder keiner ....
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 19. März 2010, 08:54:02
Zitat von: snake99 am 19. März 2010, 08:51:51
auch dort gilt, entweder alle oder keiner ....

Ähhh...nein.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 19. März 2010, 08:56:55
Beim Thema Raucherpausen schon  ;D
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 19. März 2010, 09:18:18
"Entweder alle oder keiner" gilt weder innerhalb noch außerhalb der Bw. Und gerade für den Wehrdienst war "alle oder keiner" niemals ein Thema. Ausnahmen, Befreiungen etc gab es schon immer. Inzwischen ist es nur so, dass diese "Ausnahmen" brutal überhand genommen haben. Von der Möglichkeit der ungeprüften Verweigerung ganz zu schweigen.

Das wären aber alles sekundäre Probleme, die man einfach wieder in den Griff kriegen könnte bzw die niemals aufgetreten wären, wenn, ja wenn, der Wehrdienst nicht systematisch demontiert worden wäre. Sowohl quantitativ (Zahl der Dienstposten) als auch qualitativ (Dauer der Ausbildung und daraus resultierende Nichtverwendbarkeit im Einsatz).
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 19. März 2010, 22:19:09
Die Verfassung lässt sich doch ändern (wurde bei der Einführung der Wehrpflicht ja auch gemacht), man müsste es nur schaffen, einen parteiübergreifenden Konsens zu erzielen.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Smoover am 20. März 2010, 11:02:23
Zitat von: snake99 am 18. März 2010, 22:30:57
Sie sprechen wichtige Punkte an, aber die Bw kann aufgrund ihrer heutigen "Größe" gar nicht mehr jeden Wehrpflichtigen heranziehen, denn das würde die personellen Kapazitäten und Möglichkeiten der Bw sprengen.
Eben, und dieser Umstand alleine führt aus meiner Sicht die Wehrpflicht schon ad absurdum. Es ist ja von vornherein klar, dass nicht jeder Angehöriger eines Jahrgangs Wehrdienst leisten wird, weil dafür eh nicht genug Kapazitäten da sind. Man ist also absolut darauf angewiesen, dass mehrere Zehntausende jedes Jahr Gewissensgründe heucheln, um überhaupt auch nur ansatzweise einen Funken mehr Wehrgerechtigkeit zu erreichen, als es sonst der Fall wäre.

Nehmen wir an ein Jahrgang besteht aus 150.000 jungen Männern, die Bundeswehr kann aber nur 50.000 einberufen, obwohl es eine Wehrpflicht für alle gibt. Was ist mit den anderen 100.000? Der Staat kann nur drauf hoffen, dass möglichst viele verweigern, und viele andere müssen halt aus fadenscheinigem Grund ausgemustert werden. Solange der Staat nicht mal theoretisch die Möglichkeiten hat, Wehrgerechtigkeit zu erreichen, bin ich auch weiterhin absolut gegen die Wehrpflicht. Mir konnte bisher keiner erklären, warum ich im Moment GWD zu leisten habe, aber 60 andere Kerle aus meiner Jahrgangsstufe nicht.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 22. März 2010, 09:32:58
Zitat von: Dalve am 19. März 2010, 22:19:09
Die Verfassung lässt sich doch ändern (wurde bei der Einführung der Wehrpflicht ja auch gemacht), man müsste es nur schaffen, einen parteiübergreifenden Konsens zu erzielen.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär...  ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 22. März 2010, 12:19:49
Zitat von: schlammtreiber am 22. März 2010, 09:32:58
Zitat von: Dalve am 19. März 2010, 22:19:09
Die Verfassung lässt sich doch ändern (wurde bei der Einführung der Wehrpflicht ja auch gemacht), man müsste es nur schaffen, einen parteiübergreifenden Konsens zu erzielen.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär...  ;)

Ja, vor allem sind mittlerweile alle Parteien außer CDU/CSU gegen die Wehrpflicht...aber der derzeitige Zustand ist halt meiner Meinung nach nicht haltbar. Auch wenn ich nicht grundsätzlich gegen die Wehrpflicht bin (im Gegenteil), aber so, wie es im Moment gestaltet ist, lässt sich die Wehrpflicht eher mit einem Steuersystem vergleichen, in dem nur ein Drittel der Bevölkerung Steuern zahlen müssen...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 22. März 2010, 12:29:20
Zitat von: Dalve am 22. März 2010, 12:19:49
Ja, vor allem sind mittlerweile alle Parteien außer CDU/CSU gegen die Wehrpflicht...

Denkbar schlechte Voraussetzungen um eine Zweidrittelmehrheit für einen allgemeinen Pflichtdienst zu finden, oder?  ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 22. März 2010, 12:45:26
Zitat von: schlammtreiber am 22. März 2010, 12:29:20
Zitat von: Dalve am 22. März 2010, 12:19:49
Ja, vor allem sind mittlerweile alle Parteien außer CDU/CSU gegen die Wehrpflicht...

Denkbar schlechte Voraussetzungen um eine Zweidrittelmehrheit für einen allgemeinen Pflichtdienst zu finden, oder?  ;)

Aber irgendwie muss man es reformieren; es kann doch nicht sein, dass man dem "Drückebergertum" so Vorschub leistet.

Edit:
Artikel 12 des GG
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.

Im Moment ist diese Dienstleistungspflicht aber nicht gleich.

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 22. März 2010, 12:53:07
Zitat von: Dalve am 22. März 2010, 12:45:26
Aber irgendwie muss man es reformieren; es kann doch nicht sein, dass man dem "Drückebergertum" so Vorschub leistet.

"Reformieren" wird man es wohl in der Form, dass der Wehrdienst in absehbarer Zukunft wegfallen wird - und mit ihm der Zivildienst.

ZitatEdit:
Artikel 12
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.

Im Moment ist diese Dienstleistungspflicht aber nicht gleich.


Doch, die DienstleistungsPFLICHT ist gleich - denn jeder männliche Bürger ab 18 ist wehrpflichtig.  ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 22. März 2010, 12:59:55
Stimmt, daran habe ich nicht gedacht (an die Sache mit der allgemeinen PFLICHT).

Die nächste Linksregierung wird sie wohl abschaffen, vermute ich.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. März 2010, 13:26:47
Zitat von: Dalve am 22. März 2010, 12:59:55
Die nächste Linksregierung wird sie wohl abschaffen, vermute ich.

Die nächste Linksregierung? Ich will hoffen, dass es dazu niemals kommen wird! Wo das "System" dieser Partei endet, haben wir doch wohl alle an der DDR gesehen ;)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 22. März 2010, 14:06:49
Mit "Linksregierung" meinte ich eigentlich eine Koaltion aus SPD+x, wobei das x alles außer der CDU sein kann.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: mailman am 22. März 2010, 14:11:39
Dann wäre es aber keine "Linksregierung".
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 22. März 2010, 14:20:42
Zitat von: mailman am 22. März 2010, 14:11:39
Dann wäre es aber keine "Linksregierung".

Naja, ich habe den Begriff nur gewählt, um ihn von der jetztigen Regierung abzusetzen. Vielleicht trifft es "Mitte-Links-Regierung" ja eher.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: mailman am 22. März 2010, 15:49:24
Nach deiner Aussage wäre auch eine SPD+ Rechts Regierung ok.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 22. März 2010, 16:07:43
Zitat von: mailman am 22. März 2010, 15:49:24
Nach deiner Aussage wäre auch eine SPD+ Rechts Regierung ok.

Naja, ich habe die "rechten" Parteien mal bewusst nicht in die deutsche Parteienlandschaft gezählt, abgesehen davon, dass die so oder so nicht in den Bundestag kommen und wenn nie und nimmer mit der SPD koalieren würden.
Letztendlich ist das doch egal, oder?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. März 2010, 16:39:36
Würden die ganzen Nichtwähler mal ihr "Kreuzchen" machen gehen, anstatt am Wahltag zu Hause zu bleiben und nach den Wahlen dumm rumzuschwätzen, so bin ich der feste Überzeugung, dass das endgültige Wahlergebnis für viele Überraschungen sorgen würde ;)

Es wäre zwar unserem Land erstmal nicht wirklich damit geholfen, wenn z.B. plötzlich "die Tierpartei" die größte Fraktion im Bundestag wäre (dank Protestwähler), ABER Parteien wie CDU, FDP, SPD und die Grünen würden kräftig wachgerüttelt werden und vielleicht merken, dass eigentlich wir, die Bürger dieses Landes, die Zügel in der Hand halten.

Mittlerweile ist es doch so, dass die genannten 4 Volksparteien in Deutschland machen können was sie wollen (mal ganz pauschal formuliert). Das einzige was sich ändert sind die Koalitionen, und ob eine Partei mal für 4 Jahre in der Opposition sitzt oder in der Regierung, interessiert den betroffenen Politiker doch nicht wirklich. Er sitzt im Bundestag und ist MdB ... man munkelt, dass es alleine für diese Tatsache eine Menge Geld gibt.

Sind wir doch mal ehrlich ... der Weg in den Bundestag ist hart, doch wer einmal drin sitzt, der brauch sich finanziell gesehen keine Sorgen mehr machen ... Mir kann zumindest kein MdB mehr erzählen, dass er nur für die Sache im Bundestag sitzt. Richtig traurig wird es, wenn einige MdB's während wichtiger Sitzungen sogar einschlafen!

Nach der letzten Bundestagswahl war ich Anfangs euphorisch, mittlerweile resigniere ich von Tag zu Tag mehr, wenn ich die Nachrichten lese. Unser Mittelstand geht volkswirtschaftlich gesehen immer mehr vor die Hunde, während Banken und (Groß-)Konzerne einen Gewinnrekord nach dem anderen melden. Wenn ich das höre, dass eine 4-köpfige Familie zu Teilen Staatshilfen in Anspruch nehmen muss, obwohl Vater UND Mutter in Alltagsberufen mit normaler Qualifikation arbeiten gehen ... sorry, da hakt es bei mir aus!

Unser Land hat keinen Schnupfen mehr, nein, wir stehen kurz vor einer Lungenentzündung und wenn diese nicht schnell behandelt wird, kann es tödlich enden ... auch für unsere Nichtwähler!
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 22. März 2010, 16:47:13
 ::)  Was war nochmal das Thema dieses Threads?

Back to topic!
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 22. März 2010, 16:59:04
Ich liebe pauschale Politikerschelte *g*

Zitat von: snake99 am 22. März 2010, 16:39:36
Mittlerweile ist es doch so, dass die genannten 4 Volksparteien in Deutschland machen können was sie wollen (mal ganz pauschal formuliert).

Das ist insofern richtig, als dass die Parteien wirklich tun können was sie wollen, man wirft ihnen trotzdem stets vor sie seien unfähig, käuflich, lethargisch, verkrustet, oder einfach ,,hier ein beliebiges Schimpfwort nach Gusto einsetzen". Ein Wunder geradezu, dass sich immer noch Leute finden die den Beruf des Politikers ergreifen und sich dafür von weiten Teilen der Bevölkerung schief anschauen lassen *g*

ZitatDas einzige was sich ändert sind die Koalitionen, und ob eine Partei mal für 4 Jahre in der Opposition sitzt oder in der Regierung, interessiert den betroffenen Politiker doch nicht wirklich.

Deswegen zerreissen sich die Jungs auch im Wahlkampf förmlich, weil ihnen das Ergebnis ja ach so egal ist. Genau so gut könnte man behaupten, dem Nationalspieler sei es wurscht ob er Weltmeister wird oder in der Vorrunde rausfliegt, er kriegt ja so oder so Kohle.

ZitatSind wir doch mal ehrlich ... der Weg in den Bundestag ist hart, doch wer einmal drin sitzt, der brauch sich finanziell gesehen keine Sorgen mehr machen ...

Das ist halbwegs korrekt, in dem Sinne dass ein Abgeordneter nach zwei Legislaturperioden einen recht ordentlichen Pensionsanspruch hat und sich um seinen Lebensabend dann wirklich keine Sorgen machen muss. Reich allerdings wird man durch ein solches Mandat nicht, andere Jobs in vergleichbarer Verantwortung sind wesentlich besser bezahlt.

ZitatMir kann zumindest kein MdB mehr erzählen, dass er nur für die Sache im Bundestag sitzt.

Du weißt gar nicht, wie vielen MdBs Du damit Unrecht tust. Oder auch MdLs etc etc... es gibt dort wirklich reichlich Leute, die sich den Ar*** aufreissen um dort etwas zu bewegen.

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. März 2010, 17:30:18
Zum GWDst:

Aus welcher Idee ist damals die GWDst entstanden (grob umrissen)? Richtig, wir hatten den "kalten Krieg" und die Gefahr eines plötzlichen Angriffs aus östlicher Richtung war sehr hoch. Auf der westlichen Seite Europas die NATO, auf östlichen Seite die Armeen des "Warschauer Pakts". Hätte es geknallt, wäre die HVL aller Wahrscheinlichkeit mit Masse auf deutschen Boden gewesen .... Deutschland musste also verteidigungsfähig sein und jeden jungen Mann an der Waffe ausbilden ... Wäre es zum "Worst case" sprich einem Angriff gekommen, so hätte wir die damaligen Menpower auch wirklich nötig gehabt. Hätten die USA oder die Russen das Spiel mit ihren "roten Knöpfen" angefangen, so wären wir Geschichte gewesen und es gäbe dieses Forum und vor allem die User hier aller Wahrscheinlichkeit nicht ... dafür aber jede Menge verbrannter Erde ;)

Die Lage heute im Jahre 2010:
Es gibt keinen kalten Krieg mehr. Einige Länder des damaligen Warschauer Pakts gehören mittlerweile sogar zur NATO und "der böse Russe" macht keine Anstalten sein "Reich" mal eben ausbauen zu wollen ... Warum auch? Somit herrscht seid über 60 Jahren Frieden auf europäischen Boden.

Wofür also noch eine WehrPFLICHT?

Die Bw ist mittlerweile zu einer Einsatzarmee geworden, die mehr im Ausland eingesetzt wird, als vor der heimischen Tür. Die Zeiten der reinen Verteidigungsarmee (sprich, wir üben uns zu Tode) sind vorbei. Die Lage in Europa ist somit sehr friedlich und ruhig. Europa wächst sogar immer mehr zusammen und europäische Grenzen erkennt man vielerorts nur noch an einem Grenzstein ... Ich will damit sagen, dass die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Angriffs so gut wie nicht mehr gegeben ist. Die Gefahr ist so minimal, dass dies meiner Ansicht nach eine Wehrpflicht, nicht mehr rechtfertigt.

Im weiteren, was ist die heutige Wehrpflicht denn noch? Mittlerweile dienen die jungen GWD'er nur noch 9 Monate .... die Masse der GWDL'er beschwert sich seit Jahren, dass nach der AGA eh Schluss mit sinnvoller Beschäftigung ist. Und wenn wir doch mal alle ehrlich sind, dass trifft dies auch mit Masse  zu. Ich habe selber genug blödsinnige Beschäftigungsmaßnahmen befehlen müssen, weil schlicht weg keine sinnvolle Beschäftigung möglich war.

Was spricht also dagegen, aus der Bw eine reine Berufsarmee zu machen? Aus meiner Sicht nichts! Als Steuerzahler dreht sich mir jedoch der Magen um, wenn der Verteidigungsminister vor laufenden TV Kameras den neuen 6-monatigen GWDst als stattlich verordnetes "Praktikum" verkauft, einzig allein, damit die Bw neue SaZ's rekrutieren kann! Sorry, dann soll er sich lieber an eine gute Werbeagentur wenden, anstatt jungen Menschen mit seinem GWDst zu nerven.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. März 2010, 17:44:46
Zitat von: schlammtreiber am 22. März 2010, 16:59:04
Ich liebe pauschale Politikerschelte *g*

I know my friend :D

Zitat von: schlammtreiber am 22. März 2010, 16:59:04
Deswegen zerreissen sich die Jungs auch im Wahlkampf förmlich, weil ihnen das Ergebnis ja ach so egal ist. Genau so gut könnte man behaupten, dem Nationalspieler sei es wurscht ob er Weltmeister wird oder in der Vorrunde rausfliegt, er kriegt ja so oder so Kohle.

Als zerreißen würde ich das nicht bezeichnen. Wer gewinnt, hat das Sagen und kann seine Leute auf die Ministerämter packen. Es geht letztendlich nur um zusätzliches  Geld und Einfluss, sozusagen "Bonusrunde". Auf dem Kindergeburtstag meiner Nichte spielen sich ähnliche Szenen ab ... jeder will das größte Stück Kuchen und ist bereit dafür viel zu versprechen :)

Zitat von: schlammtreiber am 22. März 2010, 16:59:04
Das ist halbwegs korrekt, in dem Sinne dass ein Abgeordneter nach zwei Legislaturperioden einen recht ordentlichen Pensionsanspruch hat und sich um seinen Lebensabend dann wirklich keine Sorgen machen muss. Reich allerdings wird man durch ein solches Mandat nicht, andere Jobs in vergleichbarer Verantwortung sind wesentlich besser bezahlt.

Du hast etwas vergessen ... die Pensionen sowie die staatlichen Gehälter sind das eine, aber meines Wissens nach sitzt jeder Politiker auch noch irgendwo in der Teppichetage von großen Konzernen (und das auch noch lange nach seiner politischen Zeit. Siehe G.Schröder) ;) 

Zitat von: schlammtreiber am 22. März 2010, 16:59:04
Du weißt gar nicht, wie vielen MdBs Du damit Unrecht tust. Oder auch MdLs etc etc... es gibt dort wirklich reichlich Leute, die sich den Ar*** aufreissen um dort etwas zu bewegen.

Damit magst du Recht haben, doch ich kann mit reinem Gewissens sagen, dass ich diejenigen, trotz fieberhafter Suche, bisher leider noch nicht kennengelernt habe ...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: TheAdmin am 22. März 2010, 18:20:12
Zitat von: snake99 am 22. März 2010, 17:44:46
Du hast etwas vergessen ... die Pensionen sowie die staatlichen Gehälter sind das eine, aber meines Wissens nach sitzt jeder Politiker auch noch irgendwo in der Teppichetage von großen Konzernen (und das auch noch lange nach seiner politischen Zeit. Siehe G.Schröder) ;) 

Hatten wir uns nicht schon so 2-99 mal drauf geeinigt, dass du mit deinen Pauschalisierungen aufhörst?

Oder für den Informatiker in dir:
H1: JEDER Gerhard Schröder = EIN Politiker => richtig
H2: NICHT JEDER Politiker = EIN Gerhard Schröder => richtig
H3: JEDER Gerhard Schröder = EINE Teppichetage => richtig
H4: JEDER POLITIKER = EINE Teppichetage => falsch

Ich kenne einige MdBs, auch in verantwortungsvoller Position (kein Minister), die nachdem sie aus dem Bundestag geflogen sind, erstmal Probleme hatten wieder auf die Füße zu kommen und in keiner Teppichetage sitzen. Oder um bei deiner Nichte zu bleiben: Auch wenn sie auf Ihrem Kindergeburtstag Königin ist, so ist  dieser meist schneller vorbei, als ihr lieb ist.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 23. März 2010, 08:38:22
Ich tue mir das nicht mehr an. Das ist Kindergartenniveau
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 23. März 2010, 13:09:24
Zitat von: schlammtreiber am 23. März 2010, 08:38:22
Ich tue mir das nicht mehr an. Das ist Kindergartenniveau

Vor allem hat es ja relativ wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RekrKp8 am 01. April 2010, 09:30:37
Die FDP ist auf den Kompromiss ja eingegangen, weil sie das als einen Schritt in die richtige Richtung ansieht. Wenn schon nicht abschaffen, dann wenigstens verkürzen. So wird es bald kommen, dass die Wehrpflicht ausgesetzt (nicht abgeschafft) wird. Ziel der FDP erreicht.

Problematisch wird es nicht für die AGA (auf zwei Monate verkürzt??), sondern für die Stammeinheiten, die mit den Wehrpflichtigen fast nichts mehr anzufangen weiß. Einweisung und Einarbeiten, dann schon wieder Entlassungsuntersuchung und Auskleidung. Durch die kürzere Wehrdienstzeit steigt logischerweise der bürokratische Aufwand im Verhältnis.

Es gibt so viele Soldaten, die eine derart gute Lösung für einige Themen haben, aber anscheinend fehlt uns allen der Gesamtüberblick. Anders kann ich mir das politische Gemurkse nicht erklären.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: dome666 am 01. April 2010, 12:48:49
6 monate grundwehrdienst ist doch scheiße oder??? dann lernt man ja nicht soo viel..... oder seh ich des jetzt falsch??
Titel: Verkürzter Wehrdienst: Neues Konzept vorgestellt
Beitrag von: Timid am 01. April 2010, 13:07:06
In der aktuell, Zeitung für die Bundeswehr, wurde diese Woche das neue Konzept für den Grundwehrdienst vorgestellt. Der Artikel ist auf Bundeswehr.de nachzulesen.

Verkürzter Wehrdienst: Neues Konzept vorgestellt

Zusammengefasst: Statt 3 Monate Grundausbildung ein "Basismodul". Die EAKK-Basisausbildung und andere Anteile entfallen und werden nur dort in der vertiefenden Ausbildung nachgeholt, wo dies erforderlich ist. Luftwaffe, Zentraler Sanitätsdienst und Streitkräftebasis werden zukünftig in einem zweimonatigen Basismodul ausbilden, die Marine ergänzt dieses mit einem Monat Vorbereitungsausbildung für den Borddienst, das Heer wird weiterhin drei Monate ausbilden.
Gleichzeitig werden die Einberufungsintervalle geändert - zukünftig soll es 8 (vermutlich 1.1., 1.3., 1.4., 1.5., 1.7., 1.9., 1.10., 1.11.?) statt bisher 4 Einberufungstermine geben.

Den gesamten Artikel gibt es hier auf Bundeswehr.de.


Zusätzlich hat die Bild am Sonntag die Familienministerin, Kristina Schröder, und den Verteidigungsminister, Karl-Theodor zu Guttenberg, am 28.3. zu dem neuen Konzept interviewt. Das Interview wurde auch auf BMVg.de veröffentlicht.

Verteidigungsminister zu Guttenberg und Familienministerin Schröder im Interview zur Wehrdienstverkürzung

Das Interview gibt es hier auf BMVg.de.




Zitat von: dome666 am 01. April 2010, 12:48:496 monate grundwehrdienst ist doch scheiße oder??? dann lernt man ja nicht soo viel..... oder seh ich des jetzt falsch??

Es ist nicht "scheiße", es ist einfach anders als bisher. Und wenn man ein vernünftiges Konzept erstellt, und nicht einfach nur von 9 auf 6 Monate verkürzt, kann dabei sehr wohl etwas sinnvolles herauskommen.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: dome666 am 01. April 2010, 13:29:18
okay.. da hast du recht
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RekrKp8 am 01. April 2010, 14:48:43
kann dabei etwas sehr sinnvolles rüberkommen. Wieso nicht das neue Konzept mit 9 Monaten? Damit sich der organisatorische Aufwand rechnet. Jeder Buchhalter schlägt doch die Hände über dem Kopf zusammen.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RekrKp8 am 01. April 2010, 14:57:08
Der Herr Verteidigungsminister sieht an der Realität vorbei. Über kurz oder lang wird die Wehrpflicht ausgesetzt. Wahrscheinlich dann zur nächsten Legislaturperiode, wenn die SPD doch mit den Linken koaliert.

Für uns Heeres-AGA-Einheiten wird sich erstmal nichts ändern. 3 Monate Grundausbildung wie gehabt. Na wer sagts denn.  :)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 01. April 2010, 20:48:06
Insofern ist der jetztige faule Kompromiss realitätsfern.

Naja, ich werde meinen Dienst ableisten. Schaden wirds mir sicher nicht. Auch wenn es bei mir wohl nur 6 Monate sein werden.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: K.Schneider am 02. April 2010, 00:54:36
Die GWDL sind nur noch für den Grundbetrieb im Inland zu gebrauchen und als Rekrutierungspotenzial für FWDL und Zeitsoldaten. Ab 6 Monate macht eine Ausbildung in sogenannten Stameinheiten nur noch wenig Sinn. Vieleicht würde eine 5 monatige AGA als Infanterist für alle Beteiligten etwas bringen. Der Rekrut hat keinen Leerlauf mehr, eine ordentliche grüne Ausbildung ist für Längerdienende, die in einen Einsatz müssen bestimmt nicht verkehrt. Der Verwaltungsaufwand sinkt. Am Anschluss an die verlängerte AGA 1 Monat Urlaub. Vor dem Urlaub die Auskleidung und Entlassung. Dei Verkürzung der Infantrieausbildung kann nicht das Ziel sein. Der Grundstein des Soldatseins muss ordentlich gelegt werden
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RekrKp8 am 02. April 2010, 08:45:24
Da hat er Recht.
Plan:

18 Grundausbildungsstandorte, jedes Bundesland 1, große (Bayern, NRW 2x)

4 AGA-Einheiten pro Standort á 4 Züge (vielleicht etwas viel, dann in großen Bundesländern 2)

= über 13500 Rekruten jedes Quartal.

AGA bleibt 3 Monate, danach Spezialausbildung in der Truppengattung 2 Monate. 1 Monat für Auskleidung, Urlaub und BFD-Maßnahmen (Englisch, Gabelstapler, IT, ->(Attraktivität).
Unteroffiziere müssen 3 x AGA machen, anschließend zurück in Stammverwendung.
Lehrgang Uffz: 2 Monate, grün, Wehrrecht, Ausbildung halten, Vorschriftenstudium, Führen im Gefecht.
Ohne AGA-Gruppenführer gewesen zu sein, keine Beförderung. Sonst kriegen wir nie das Problem in den Griff.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: landrysgryff am 02. April 2010, 10:43:47
Zitat@RekrKp8:
wenn die SPD doch mit den Linken koaliert

Dann wird nicht die Wehrpflicht abgeschafft, sondern dank der Militär- und Bw-feindlichen Einstellung
der Linken die Bw erstmal gründlich gerupft und gänzlich kaputt gespart.

Was man so von der Partei Die Linken hört, soll besonders beim Militär gespart werden, zumal die Linken
viele Aktionen gegen die BW unterstützen, die mehr als grenzwertig sind. Viele Parteigänger bzw. Mitglieder sind
ja in antimilitärischen Organisationen tätig, die immer gerne gegen BW demonstrieren.

Von daher würden die Zeiten für uns als Soldaten bestimmt nicht besser, denn ich bezweifle, das die SPD
den Linken da an die Kandarre fahren würde, wenn es ums Regieren geht und die Linken gebraucht werden.

Gruss
landrysgryff
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RekrKp8 am 02. April 2010, 12:17:12
Das denke ich auch. Hab ich je was gegenteiliges behauptet? Die Wehrpflicht ist halt als erstes dran.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 19. April 2010, 12:19:33
Hallo,

weiß jemand, wie sich das Ganze entwickelt hat?

Vor allem, ob das schon zum 1.10. klappt. Beziehungsweise, wann das in "trockenen Tüchern" ist.

Gruß
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 19. April 2010, 13:24:33
Es spricht vieles dafür dass es so kommt, die Entscheidung fällt der Bundestag aber erst im Sommer.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: alex112 am 17. Juni 2010, 19:20:58
endscheideung schon gefallen??

gruß alex
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: OpenForKing am 17. Juni 2010, 21:33:10
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EBBE01A7B81CD451A84FAE2734E55ECFF~ATpl~Ecommon~Scontent.html

die ersten zwei sätze dürften deine frage schon beantworten:

Zitat17. Juni 2010

Wehrpflichtige müssen vom 1. Juli an nur noch ein halbes Jahr zur Bundeswehr, auch der Zivildienst dauert künftig nur noch sechs statt neun Monate. Dies beschloss der Bundestag am Donnerstagabend. Bei einer namentlichen Abstimmung stimmten 303 Abgeordnete für das Gesetz, 250 Parlamentarier stimmten dagegen; es gab eine Enthaltung.

Bitte sehr. MfG...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: panzerjäger am 17. Juni 2010, 21:37:34
Zu teuer dieser Blödsinn und im Hinblick auf Effektivität schon Irrsinn.
Die Bedrohungslage aus der Zeit von 1957 und bis zum Zusammenbruch der UdSSR und Auflösung des Warschauerpaktes, hat sich gründlich geändert.
Die Ausbildung von Wehrpflichtigen in den Streitkräften nach Art. 12a (1) GG, war schon ohne regelmäßig absolvierte Wehrübungen, selbst beim Grundwehrdienst von 18 Monaten, Nonsens. Wie schnell in den Streitkräften erlernte Fähigkeiten im Zivilleben ohne Trainingseinheiten versanden, braucht hier nicht erörtert zu werden. Hinzu kommen die ständigen Veränderungen der Bw-Struktur, sowie Veränderungen an Waffen und Gerät.
Die Verkürzung auf nunmehr 6 Monate halte ich für einen ausgemachten Schwachsinn. In diesem Zeitraum ist den Wehrpflichtigen handwerklich nichts beizubringen, was auch nur Spuren von Können hinterlässt. Vielleicht noch als gewünschter Nebeneffekt die Aufarbeitung erzieherischer Mängel im Elternhaus, im Hinblick auf Disziplin allgemein, Selbstdisziplin, Gehorsam und Respekt, sowie das Kennenlernen des Lebens in einer Gemeinschaft. Eigenschaften, deren Kenntnis u. Einhaltung auch im Zivilleben von Nutzen sind.
Da wir nun mal NATO-Verpflichtungen haben, bleibt als Alternative nur die Aufstellung einer Berufsarmee übrig. Das spart nicht nur eine Menge Geld, Bürokratismus und Wegfall der Unsicherheiten in der Planung zur zivilen Ausbildung, sondern erhöht die Effektivität des Einsatzes von Menschen und Gerät. Die Zustimmung der obersten Bw Führung ist wirklichkeitsfremd.Da sieht man,was dabei rauskommt,wenn man einen Uffz.der Reserve zum Budesverteidigungsminister macht. ;)



mkg panzerjäger
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 17. Juni 2010, 21:47:15
Ergänzend zum Link von OpenForKing (Vielen Dank!) hier die Mitteilung der Tagesschau von heute Abend (17. Juni 2010):

Umstrittene Refom gebilligt
Bundestag verkürzt Wehr- und Zivildienst

Zitat: "Wehrpflichtige müssen ab dem 1. Juli nur noch ein halbes Jahr zur Bundeswehr, auch der Zivildienst dauert künftig nur noch sechs statt neun Monate. Zivildienstleistende, die am 31. Dezember 2010 sechs Monate oder länger Dienst geleistet haben, scheiden mit Ablauf dieses Tages aus."

Quelle
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 18. Juni 2010, 00:37:30
Zitat von: panzerjäger am 17. Juni 2010, 21:37:34
Vielleicht noch als gewünschter Nebeneffekt die Aufarbeitung erzieherischer Mängel im Elternhaus, im Hinblick auf Disziplin allgemein, Selbstdisziplin, Gehorsam und Respekt, sowie das Kennenlernen des Lebens in einer Gemeinschaft. Eigenschaften, deren Kenntnis u. Einhaltung auch im Zivilleben von Nutzen sind.


Du wirst dich wundern, aber genau das erhoffe ich mir von meiner Bundeswehrzeit - Teamfähigkeit, Lebenserfahrung, Selbstbewusstsein und -disziplin.

Und insofern bin ich auch für die Verkürzung - ich habe sehr oft gehört, in der Stammeinheit säße man nur rum und habe nichts zu tun. Das Wesentliche ist (für mich) also die AGA. Darum begrüße ich die Verkürzung, drei Monate weniger Nichtstun...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Jales am 18. Juni 2010, 00:58:12
Ich bezweifle stark, dass 9 oder 6 Monate Grundwehrdienst erzieherische Mängel im Elternhaus aufarbeiten können. Wenn ich mich in meiner Dienstzeit umsehe, dann erinnere ich mich an so manchen Ausbilder, der in meinen Augen das Niveau eines Pferdes hatte. Und solch einer soll nun dem Grundwehrdienstleistenden, der erziehungstechnisch nicht ganz auf der Höhe ist beibringen, wie er sich zu verhalten hat? Vielleicht mag es möglich sein, dem Rekruten beizubringen, wie er sich im Dienst zu verhalten halt, was er tun muss, um nicht 24/7 negativ aufzufallen, doch ob diese Verhaltensweisen am Wochenende beibehalten werden, mag ich zu bezweifeln. Wenn jemand wirklich "verkorkst" ist,  dann reichen 6 oder 9 Monate in meinen Augen nicht aus, ihn wieder hinzubekommen. Zumal es sich bei der Bundeswehr nicht um eine dauerhafte Einzelerziehung einzelner Personen handelt.

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RekrKp8 am 18. Juni 2010, 06:47:12
Bla bla bla. Unfähige gibt´s überall, das ändert aber nichts am Prinzip. Leider ist es tatsächlich so, dass die Ausbildungseinheiten sehr viel erzieherisch einwirken müssen. Es bleibt auch bei drei Monaten AGA recht wenig Zeit, dem Prinzip der Inneren Führung gerecht zu werden und gleichzeitig aus "verkorksten" Jugendlichen anständige und robuste Soldaten zu machen.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 18. Juni 2010, 06:54:05
@TRG

Haben sie ggf. Informationen über die zukünftige Dauer der AGA bei nur noch 6 Monaten GWDst?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RekrKp8 am 18. Juni 2010, 11:00:18
Es soll sich nichts ändern. 3 Monate Grundausbildung, so siehts auch der Quartalsplan vor. Sonst wärs ja auch gar keiner, fällt mir gerade auf. (Sechstal usw.)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RD am 18. Juni 2010, 11:08:24
Zitat von: snake99 am 18. Juni 2010, 06:54:05
@TRG

Haben sie ggf. Informationen über die zukünftige Dauer der AGA bei nur noch 6 Monaten GWDst?

Heer weiterhin 3 Monate. Luftwaffe, Sanitätsdienst und SKB 2 Monate, MG3-Schiessen, EAKK und weiteres entfallen. Marine ebenfalls 2 Monate + 1 Monat Vorbereitung auf Bordverwendungen.

So zumindest bundeswehr.de. Ob das schon zum 1. Juni oder erst zum 1. Oktober umgesetzt wird wie ursprünglich geplant entzieht sich meiner Kenntnis. edit: Kann auch sein dass die Verantwortlichen zunächst einmal das Ergebnis der Strukturkommission im September abwarten wollen bevor sie fundamentale Änderungen vornehmen, das verlinkte Konzept stammt schliesslich noch aus der goldenen Zeit wo die Bundeswehr in riesigen Goldmeeren schwamm und die Rekruten im Hilton residierten...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: panzerjäger am 18. Juni 2010, 11:47:18
Jales

ZitatZumal es sich bei der Bundeswehr nicht um eine dauerhafte Einzelerziehung einzelner Personen handelt.


Stimmt! In der heutigen BW mag das so sein. Zu meiner Zeit,60-70, lang ist's her, hatte ich als Zugführer keine Probleme mit der Einzelerziehung mit einigen Rekruten, wenns nötig war. Man hatte ja auch  als Vorgesetzter Zeit auch nach der AGA die Jungens auf den richtigen Pfad zu bringen. Man hatte so seine Maßnahmen, heute nicht denkbar.
Aber ehe jetzt der Aufschrei kommt, ja , früher war alles besser oder anders mache ich hier mal Schluß. ;)


mkg panzerjäger
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 18. Juni 2010, 11:58:19
Zitat von: panzerjäger am 18. Juni 2010, 11:47:18
Man hatte so seine Maßnahmen, heute nicht denkbar.

Heute bekommt man stellenweise als Vorgesetzter schon Probleme, wenn man mal etwas lauter im Ton dem Rekruten gegenüber wird ...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Timid am 18. Juni 2010, 14:28:56
Zitat von: =TRG= am 18. Juni 2010, 11:00:18Sonst wärs ja auch gar keiner, fällt mir gerade auf. (Sechstal usw.)

Wobei es wohl bei den TSKs außer Heer und Marine auf eine Einberufung in Sechstalen hinauslaufen dürfte, wenn die ursprünglichen Pläne tatsächlich umgesetzt werden. Und wenigstens beim Heer stattdessen in Quartalen ...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Kaffeeseb am 19. Juni 2010, 05:00:33
Zitat Sueddeutsche.de: "Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg soll aus Spargründen 40.000 Zeit- und Berufssoldaten abbauen" Zitat ende.
Siehe auch: http://www.sueddeutsche.de/politik/entscheidung-im-bundestag-wehr-und-zivildienst-auf-sechs-monate-verkuerzt-1.961382

Angesehen der Tatsache, das temporär etliche Hunderte Kameraden auf ihr Beförderung und damit Bares Geld warten ist dies eine Absolute frechheit. Mir Selbst sind fälle bekannt, in denen Manschaftsdienstgrade seit mehr als sechs Monaten auf ihre Beförderung warten und ihnen somit monatlich ca 50 - 70 € durch die Lappen gehen.
Und wie sollte es anders sein, man verschiebt nicht die Beförderungen von Stabsoffizieren und Generälen und könnte somit Pro Soldat gesehen wesentlich mehr einsparen. Nein, die Manschaftsdienstgrade, das kleinste Licht in der Deutschen Armee, die müssen daran glauben.

Eine Bodenlose frechheit

In diesem Sinne

Zuuu...,Gleich....
ein Artillerist
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Mayhem am 19. Juni 2010, 10:53:04
alles eine frage der zeit bis man sich daran gewöhnt hat :D

lg daniel
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 19. Juni 2010, 13:25:41
Zitat von: Kaffeeseb am 19. Juni 2010, 05:00:33
Eine Bodenlose frechheit

Dann seien sie mal froh, dass sie in der Bw dienen, wo Beförderungen noch einigermaßen zeitlich geregelt sind und auch meistens erfolgen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.

Schauen sie sich mal die Bundespolizei oder die LaPo an ... es kann dort passieren, dass sie X Jahre im Eingangsamt (Polizeimeister, Kommissar) rumlaufen, während Kollegen mit denen sie begonnen haben schon ein bis zweimal befördert wurden ;)

Eine Freundin von mir wurde z.B. erst im 9 Dienstjahr (!!!) von PM'in zur POM'in befördert. Bei der Polizei vollkommen normale Zeiträume, vor allem dann, wenn man häufig versetzt wurde. Dann werden die "Nicht-Beförderungen" damit begründet, dass man sich ja gar kein Bild vom PVB machen konnte ...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: HaDo am 19. Juni 2010, 14:20:41
Zitat von: RD am 18. Juni 2010, 11:08:24
Heer weiterhin 3 Monate. Luftwaffe, Sanitätsdienst und SKB 2 Monate, MG3-Schiessen, EAKK und weiteres entfallen. Marine ebenfalls 2 Monate + 1 Monat Vorbereitung auf Bordverwendungen.


kein MG3-schießen mehr...  :o :'(
dabei hatte ich mich so drauf gefreut wenigstens ein einziges mal mit dieser waffe feuern zu fürfen
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: RekrKp8 am 19. Juni 2010, 21:41:34
Es gibt derzeit schon kein Muss fürs MG-Schießen. Lediglich die MG-Ausbildung im Rahmen der EAKK wird weiterhin durchgeführt, damit FA´s später keine Ausbildungslücke haben (Quelle: AnTrA 1)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: toni89 am 19. Juni 2010, 23:36:50
hallo zusammen...die frage gab es villeicht schonmal

ich gehe jetzt zum 1.7 zum bund / grundwehrdienst+freiwillig länger dienender (9+14) = 23 monate!

wie sieht das jetzt aus, habe ich dann nur 6 monat gwd + 14 fwdl oder 6 und 17 ???

und wie ist das, wollte zum ende meiner zeit dann vlt Saz machen....

könnt ihr mir helfen, schönen gruß
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: alex112 am 19. Juni 2010, 23:41:07
ich habe aber gelesen, das mann dann erst seine verlängerung beantragen muss? wie muss ich mir das vorstellen, gehe nämlich auch zum 1.7 gwd+fwdl23 machen
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Mayhem am 19. Juni 2010, 23:51:03
Zitat von: toni89 am 19. Juni 2010, 23:36:50
hallo zusammen...die frage gab es villeicht schonmal

ich gehe jetzt zum 1.7 zum bund / grundwehrdienst+freiwillig länger dienender (9+14) = 23 monate!

wie sieht das jetzt aus, habe ich dann nur 6 monat gwd + 14 fwdl oder 6 und 17 ???

und wie ist das, wollte zum ende meiner zeit dann vlt Saz machen....

könnt ihr mir helfen, schönen gruß
das selbe problem hab ich auch hab aber hier im forum eine antwort bekommen das ich noch 3 monate bekommen würde also dann 6+3+14 das es wieder 23 monate sind aber wie genau das ist da blick ich auch nicht durch xD

http://www.bundeswehrforum.de/forum/aus-presse-und-medien/17-juni-2010-verkurzung-von-wehr-und-zivildienst-im-bundestag-beschlossen/msg224665/#msg224665

mfg daniel
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: alex112 am 19. Juni 2010, 23:54:40
mhm joa ok....tja, das beste is warscheinlich (nicht gleich am ersten tag) nachfragen wie es aussieht obs bei 23 monaten bleibt...ich wollte noch saz hinterher machen wenn mir das ganze zusagt^^
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Mayhem am 20. Juni 2010, 00:04:54
also ich will mich verpflichten und wenns klappt sind mir die 3 monate egal aber wenn nicht will ich die haben =D die schöne zeit nur 3 monate aber immer hin =D
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: alex112 am 20. Juni 2010, 06:40:02
genau so siehts aus :D
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: yinx am 20. Juni 2010, 16:22:29
ZitatHeer weiterhin 3 Monate. Luftwaffe, Sanitätsdienst und SKB 2 Monate, MG3-Schiessen, EAKK und weiteres entfallen. Marine ebenfalls 2 Monate + 1 Monat Vorbereitung auf Bordverwendungen.

So zumindest bundeswehr.de. Ob das schon zum 1. Juni oder erst zum 1. Oktober umgesetzt wird wie ursprünglich geplant entzieht sich meiner Kenntnis.

ich kann dir bestätigen, dass die Veränderung wohl schon zum 1. Juli greift. Werd dann nämlich als Sanitäter eingezogen und hab kürzlich den Brief vom Kompaniechef bekommen, in dem steht wörtlich "die ersten 2 [!] Monate schlafen Sie in der Kaserne.". Zumindest würde ich daraus schlussfolgern, dass die AGA dann nach diesen 2 Monaten auch vorbei ist.
Bin mir nur nicht sicher, was danach passiert. Muss ich den einen Monat dann noch bei der Ausbildungseinheit bleiben oder werde ich dann schon nach 2 Monaten versetzt statt erst nach 3? Hat da einer Ahnung?

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Mayhem am 20. Juni 2010, 16:43:36
2 monate in der kaserne und ein monat dauer-biwak
nein ich blick da auch nicht durch
auf den schreiben stehn doch sicher ein paar telefonnummern
ruff doch da ma an und frag einfach nach die sollten das doch genau wissen
denk ich mal

lg daniel
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 20. Juni 2010, 16:58:21
Bei den Sanis ist es so:

Sie werden 2 Monate im Gefechtsdienst aller Truppen sowie allgemein militärischen Dingen (z.B. Formaldienst) unterrichtet. In dieser Zeit unterliegen sie dem Zapfenstreich und schlafen daher unter der Woche in der Kaserne. An dienstfreien Tagen können sie zu Hause schlafen.

Im 3. Dienstmonat beginnt die sanitätsdienstliche Ausbildung. Sie kann mit einer SGA (Spezialgrundausbildung) verglichen werden. Ob sie im 3. Dienstmonat immer noch dem "AGA Zapfenstreich" unterliegen, liegt im Ermessensspielraum des Diziplinarvorgesetzten.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: DaChilla am 22. Juni 2010, 01:04:12
wie sieht es den jezt eigentlich mit den dienstgraden aus? bin ich jez ab dem 6. monat obergefreiter?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. Juni 2010, 06:16:40
An den Stehzeiten zu den DstGrd'en G, OG, HG ändert sich meine Kenntnisstandes nach nichts, sprich ab dem 6. Dienstmonat ist eine Ernennung zum OG möglich.

Es ist schon interessant zu sehen, wie sich nun mal wieder die Zeiten ändern. Die Kameraden die mit mir zusammen ihren GWDst angetreten haben, waren stolz wie Oskar, wenn sie im letzten Dienstmonat noch HG wurden ... heute kann man ja schon fast froh sein, wenn man noch OG wird :)
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: AriFuSchr am 22. Juni 2010, 07:58:35
tja und zu den richtig guten Zeiten war die Beförderung zum Gefreiten nach 6 und die Beförderung zum OG/HG nach 12 Monaten möglich (aber nicht zwingend  ;))
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: snake99 am 22. Juni 2010, 08:09:12
Das erklärt, warum einige ältere Reservisten Kameraden (40+) nur als Gefreiter rumlaufen ...
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Oscar Golf Mike am 22. Juni 2010, 23:24:19
Zitat von: AriFuSchr am 22. Juni 2010, 07:58:35
tja und zu den richtig guten Zeiten war die Beförderung zum Gefreiten nach 6 und die Beförderung zum OG/HG nach 12 Monaten möglich (aber nicht zwingend  ;))

So bei mir geschehen. :D
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 29. Juni 2010, 13:35:40
Hier ist der Text des Wehrrechtsänderungsgesetzes 2010 in der Fassung, die vom Parlament beschlossen wurde. Eventuell muss der Bundesrat noch zustimmen.

Man beachte u.a. den neuen § 53 WPflG (freiwillige Verlängerung auf neun Monate in Folge des Änderungsgesetzes)!

Im Artikel 1, Absatz 4 / § 6 b - a) - bb) gehts um den FWD. Verändert wird dessen längste Dauer von 14 auf 17 Monate.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: bwk am 05. Juli 2010, 21:12:53
wechselt man jetzt nach dem 2. oder 3. monat den standort? (also nach der aga)?
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 05. Juli 2010, 21:39:12
Das wissen wir noch nicht. Wahrscheinlich gehts immer dann wenn versetzt wird nach zwei Monaten zur Stammeinheit, weil künftig ja auch (ebenfalls noch mit Vorbehalt) alle zwei Monate eingezogen werden soll. In den Ausbildungskompanien wird der Platz für die Neuen benötigt.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Allersheim am 08. Juli 2010, 16:31:21
Gibt es eigentlich schon Berechnungen, wieviel dieses "Sparprogramm" die Bundeswehr kosten wird?
Ich kann mir ja fast vorstellen, dass durch die Einsparung von drei Monaten im großen und ganzen der Bw mehr kosten entstehen, als weniger.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 08. Juli 2010, 16:52:25
Im Link zum Wehrrechtsänderungsgesetz (vier Beiträge weiter oben) sind unter D bis F die Kosten aufgeführt, die im Zusammenhang mit diesem Gesetz entstehen. Das ist im Gesetzgebungsablauf so vorgeschrieben.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Allersheim am 09. Juli 2010, 10:06:16
Ah, vielen Dank.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Dennoch denke ich, dass dort noch einige finanzielle Punkte  fehlen.

Naja man wird sehen, was der Spaß bringt.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 09. Juli 2010, 13:03:52
Zitat von: Allersheim am 09. Juli 2010, 10:06:16
Dennoch denke ich, dass dort noch einige finanzielle Punkte  fehlen.
Da bin ich Deiner Meinung. Es wäre nämlich sonst das erste Mal, dass die finanziellen Voraussagen zu einem Gesetz später mit der Wirklichkeit übereinstimmen  ;).
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 09. Juli 2010, 13:16:10
Heute steht das Gesetz im Bundesrat zur Abstimmung.

Hier die Tagesordnung, relevant sind die Punkte 17a und b.

http://www.bundesrat.de/cln_179/nn_6898/DE/parlamentsmaterial/to-plenum/873-sitzung/to-node.html?__nnn=true

Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Jales am 10. Juli 2010, 14:26:04
Und durch ist's.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 10. Juli 2010, 14:34:20
Das ist also klar. Dann warten wir jetzt noch auf die Ausführungsbestimmungen bzgl. AGA, Einberufungsterminen usw. Alles andere dürfte dem ursprünglichen Gesetzentwurf/dem jetzt gültigen Wehrrechtsänderungsgesetz zu entnehmen sein (hier).   
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Dalve am 10. Juli 2010, 14:56:26
Ziemlich angenehm, jetzt Planungssicherheit zu haben.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: Schawn am 20. Juli 2010, 12:13:31
Der Verteidigungsminister fordert ein Ende der Wehrpflicht und alle stimmen zu – warum eigentlich? Denn die Vorzüge einer Berufsarmee sind nicht ersichtlich, schon gar nicht für die Soldaten. Denn demokratische Berufsheere verzeichnen mehr Gefallene als Wehrpflichtarmeen.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: TheAdmin am 20. Juli 2010, 13:36:04
Zitat von: Schawn am 20. Juli 2010, 12:13:31
Denn demokratische Berufsheere verzeichnen mehr Gefallene als Wehrpflichtarmeen.

Wo kommt denn so ein Quatsch her? Wenn man damit meint "In den Kriegen der Neuzeit sterben mehr Soldaten von Berufsarmeen, als von Wehrpflichtarmeen" dann ok... wobei das eher an der Masser der Berufsarmeen liegt. Ansonsten denk ich da an die WK, Korea, Vietnam, Irak... alles Wehrpflichtigenarmeen und mehr Tote an einem Tag, als heute im ganzen Krieg.

Aus sowas eine Begründung der Wehrpflicht abzuhalten, halte ich persönlich für ziemlich riskant.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 21. Juli 2010, 08:20:38
Völliger Bullshit, und den obskuren Link hab ich auch gleich mal gelöscht.
Titel: Re:Künftig nur noch 6 Monate Grundwehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 19. August 2010, 23:05:07
Hier die verabschiedete Fassung des Wehrrechtsänderungsgesetzes, wie sie im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde.